Christkönigssonntag | 24. November 2024
Meditation

Foto: Daria Kulkova/iStock

Hallo Zukunft!

Hallo, liebe Zukunft, sag mir, wer bin ich?
Werde ich Mutter, mach ich Karriere, schaffe ich vielleicht sogar beides?
Werde ich mit 25 Jahren Professorin sein oder doch in einem Wohnwagen mit meiner Katze die Welt bereisen?
Wird mein Freund, vielleicht (dann) schon Mann, auch dabei sein, oder sind es wirklich nur die Katze und ich?
Bitte, liebe Zukunft, sag mir, wer bin ich?
Ich habe Sorgen, Angst vor dem Wandel.
Versteh mich nicht falsch, ich freuʼ mich auf dich, egal wie du sein wirst…, nein, nicht egal wie du sein wirst.

Sag mir, liebe Zukunft, wie bin ich?
Freuʼ ich mich noch über kleine Dinge, habe ich noch Hoffnung, bin ich liebevoll, hilfsbereit und offen?

Sag mir, liebe Zukunft, liebe ich mich auch selbst, werde ich irgendwann genau wissen, wer ich bin, ja sag mir: Kann ich stolz auf mich sein? Weil was, wenn nicht? Ich will nicht daran denken …
Also bitte, liebe Zukunft, erinnere mich daran, dass das Leben immer weitergeht.
Immer weiter, auch wenn ich nicht eingeladen wurde.
Auch wenn ich nicht mehr werden will, was ich immer wollte.
Sogar wenn ich zu viel gegessen habe.
Ja, das Leben geht weiter, auch wenn ich kein einziges Kleid mag, das ich anprobiert habe oder ich nicht mehr in meine Lieblingsjeans passe.
Es geht weiter, auch wenn ich mit meinen besten Freunden keinen Kontakt mehr habe und es wird weitergehen, auch wenn die Zukunft nicht so ist, wie ich sie mir wünsche.

Aber darauf hoffen und davon träumen darf ich doch, Zukunft?
Weil was wäre, wenn einfach alles passt.
Wenn ich meinen Job liebe, die wahre Liebe finde,
was wäre, wenn es gar nicht Zeitverschwendung war,
wenn sie mich nicht verurteilen,
ich die Chance nutze und es die beste Entscheidung meines Lebens wird.

Ich darf doch davon träumen,
dass ich nicht nur genug, sondern genau richtig bin,
dass jeder zu meiner Party kommt oder ich irgendwann einen Dackel haben werde.

Ich träume davon,
dass das Rezept funktioniert und alles gut wird.

Weißt du, liebe Zukunft, ich muss nämlich gar keine Angst vor dir haben.
DU kannst gar nichts machen, solange ich an mich glaube.
Weil auch, wenn ich viele Fragen an dich habe,
bin es nicht ich,die von dir abhängig ist,
sondern du von mir.

Hanna Mauschitz (17 Jahre)

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ