Mit Tieren leben | Geschichten
Vergelt’s Gott für diese Uroma
Früher wurden die Stiere für schwere Arbeiten verwendet, für Holzarbeiten, zum Schleppen schwerer Lasten, und auch zur Fortpflanzung in der Rinderzucht.
Heute geht es den Stieren besser, die Besamung erfolgt schon künstlich, und die schweren Arbeiten erledigen die Maschinen, Traktoren etc. Zu der Aussage „Früher war alles leichter, langsamer und besser“ gibt es aber verschiedene Meinungen.
Auch meine Urgroßmutter liebte Tiere. Sie hieß Katharina und lebte von 1911 bis 1993. Sie war so lieb und genügsam, hatte neun Kinder, hatte nie viel Geld – und war trotzdem eine zufriedene, glückliche Uroma, an die ich mich sehr gerne zurückerinnere. Geld kann man nicht essen, sagte sie gerne. Sie war eine Perle mit ihrer ruhigen Art, ihrer christlichen Einstellung und ihrem Frohsinn. Einen Sohn hat sie im Krieg verloren, konnte mit dem Verlust, soweit man das von außen sah, gut umgehen. Ja, und sie liebte natürlich Tiere, so wie ich. Vergelt’s Gott für diese Uroma.
Sabine Marek
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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