Wallfahrten in der Steiermark | Teil 10
Notburga-Verehrung im Wandel der Zeit
Sie gilt „als Vorbild an Treue und Pflichterfüllung sowie opferbereiter Nächstenliebe und Frömmigkeit“: Dargestellt als Dienstmagd mit Sichel, wird die heilige Notburga vor allem von der bäuerlichen Bevölkerung als Patronin und Nothelferin bei Geburten, Viehkrankheiten und als Verteidigerin der Arbeitsruhe verehrt.
Dass die im 14. Jahrhundert auf Schloss Rattenberg in Tirol lebende Heilige auch hierzulande so verehrt wird, ist dem von 1730 bis 1761 in Jagerberg wirkenden Pfarrer Dr. Christoph Ziegler zu verdanken, der für die Volks- heilige in der Pfarrkirche einen Seitenaltar errichtete. 1776 erteilte der Seckauer Fürstbischof der neuen Wallfahrtsstätte das Privileg, dass am Notburga-Gedenktag ein vollkommener Ablass gewonnen werden kann.
Seit dieser Zeit wird im Ort am 3. Sonntag im September der „Notburga-Sonntag“ gefeiert. Mit Kreativität sind die Pfarrverantwortlichen bemüht, das Heiligengedenken in zeitgemäßer Weise über den kommerziellen Jahrmarkt-Rummel zu stellen.
Hannes Labner
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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