PGR-Wahl 2012 | Teil 1
Neue Pfarrgemeinderatsreferentin - "Apostelgeschichte"

Eine „Apostelgeschichte“ schenkten dem Papst Stefan Lesjak aus Eberndorf in Kärnten (rechts), Kathrin Schwaiger aus Kirchberg in Tirol und Bischof Alois Schwarz von Gurk. | Foto: Osservatore Romano
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  • Eine „Apostelgeschichte“ schenkten dem Papst Stefan Lesjak aus Eberndorf in Kärnten (rechts), Kathrin Schwaiger aus Kirchberg in Tirol und Bischof Alois Schwarz von Gurk.
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Schade, wenn ohne Pause bloß gearbeitet wird

Der eine sei im Pfarrgemeinderat ein „Handwerker“, der nicht lange sitzen und über einem Bibeltext brüten wolle. Er solle nicht abgeschreckt werden, wenn man verlange, er müsse fromm im Sinne einer bestimmten Glaubenshöhe sein. Anderen aber tue es leid, wenn der „erste Wunsch“, warum sie mitarbeiten, ihre Berufung, im Alltag einer Pfarre verschüttet werde und seine Resonanz verliere. „Gemeinsam Pause zu machen“, regt die neue steirische Pfarrgemeinderatsreferentin Mag. Barbara Krotil an und meint: „Schade, wenn im Pfarrgemeinderat nur gearbeitet wird.“

Diese erste Liebe, warum sie ihr Herzblut in den Pfarrgemeinderat legen, formulierten und zeichneten etwa 200 österreichische Pfarrgemeinderäte für eine „Apostelgeschichte der Gegenwart“. Am 18. Jänner wurden die beiden Bände, über 1000 Seiten zählend, am Schluss der Generalaudienz Benedikt XVI. feierlich überreicht. Vor fünf Jahren, so wie jetzt am Ende der Funktionsperiode der Pfarrgemeinderäte, wurde dem Papst ein ähnliches, vierbändiges Werk geschenkt.

Angela Weißensteiner aus Ratten, Evelyn Siebert aus Dobl und Wolfgang Frisch vom Pfarrverband Leoben waren die steirischen unter 61 Mitreisenden. Sie hatten ihre Romwoche bei „Tre Fontane“, wo Paulus enthauptet worden sein soll, und Sankt Paul vor den Mauern begonnen, waren zum Petrusgrab vorgedrungen und erneuerten mit Pfarrgemeinderatsbischof Dr. Alois Schwarz aus Kärnten, dessen Begleitung sie in höchs­ten Tönen lobten, ihre Taufe.

Sie finde es schon schön, „dass wir in der Nachfolge der Apostel und des Urchristentums stehen, wenn wir Gemeinde gestalten“, bemerkt Barbara Krotil. Jeder Pfarrgemeinderat sei anders, aber jeder dürfe sich als „mitverantwortliches Leitungsgremium“ fühlen. Die Gewählten sollen nicht nur nicken, sondern „frei von der Leber weg reden“. In der aktiven Auseinandersetzung werde ein guter Weg gefunden. Aus Taufe und Firmung 
heraus, das habe das Zweite Vatikanum bekräftigt, sei jeder und jede berufen und mit einem gesunden Selbstbewusstsein gesandt.

Ob die Mitglieder am 18. März auf einen leeren Stimmzettel geschrieben werden (Urwahl), ob sie sich jetzt auf eine Kandidatenliste setzen lassen, ob Dörfer ihre Vertreter schicken … alle Bewohner sollen, so die Theologin, in den Blick kommen und spüren: „Gut, dass es die Pfarre gibt.“

Johann A. Bauer

 

Eine „Apostelgeschichte“ schenkten dem Papst Stefan Lesjak aus Eberndorf in Kärnten (rechts), Kathrin Schwaiger aus Kirchberg in Tirol und Bischof Alois Schwarz von Gurk. | Foto: Osservatore Romano
Gut, dass es Steirer in Rom gab: von links Evelyn Siebert aus Dobl, Wolfgang Frisch aus Leoben, PGR-Referentin Barbara Krotil und Angela Weißensteiner aus Ratten. | Foto: Frisch
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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