Kath. Privatschulen in der Steiermark | Teil 05
Mit ausgezeichnetem Erfolg: Der „Dobler Weg“

„Buntheit fördern“ ist ein Grundsatz in den Schulen der Barmherzigen Schwestern.
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  • „Buntheit fördern“ ist ein Grundsatz in den Schulen der Barmherzigen Schwestern.
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Nach einer wechselvollen Geschichte, in der die Existenz der Volks- und Hauptschule der Barmherzigen Schwestern in Dobl nicht immer sicher war, stiegen die Schülerzahlen in den letzten Jahren wieder enorm an. Das Erfolgsrezept: das Schulmodell „Der Dobler Weg“ – ein Lehr- und Lernprojekt, das die Individualität der Schüler fördert.

„Die Tatsache, dass der jugendliche Mensch heute keine materielle Not leidet, aber gefährdet ist, bei allem Konsum seelisch zu verarmen, war für uns ein Anlass, den ‚Dobler Weg‘ ins Leben zu rufen“, berichtet Hauptschul-Direktorin Maria Krestel Leinholz. Die wichtigsten Säulen ihrer Unterrichtsarbeit sind der wöchentliche Morgenkreis, Freiarbeitsstunden und vernetzter Unterricht.

Morgenkreis
Der Morgenkreis eröffnet die Schulwoche und stimmt auf den Unterricht ein. Sammlung und Konzentration führen zu sich selbst und zu Gott. Es wird in dieser Zeit eine für den Unterricht und den Umgang miteinander förderliche Atmosphäre geschaffen.
Elemente des Morgenkreises sind: Pflege der Sinne, Schulung der Wahrnehmung, Übungen, um still zu werden und sich selbst besser kennen- und annehmen zu lernen. Die Inhalte des Morgenkreises umfassen Konfliktlösungsmodelle, soziales Lernen, Feste des Kirchenjahres, ethische Fragen und das Feiern von Geburtstagen.

Freiarbeit
Freiarbeit ermöglicht den Schülern, spezielle Themen durch selbstständiges Tun zu erarbeiten. Die Kinder können nach ihrem eigenen Rhythmus tätig sein und ihr Lerntempo selbst bestimmen. Auch die Sozialform – egal ob Einzelarbeit, Partnerarbeit und Gruppenarbeit – ist freigestellt. Die Aufgabe der Lehrer ist es, eine lernanregende Umgebung zu gestalten. Sie übernehmen die Rolle des Begleiters und können so gezielte und individuelle Hilfestellung geben. Durch diese Art des Arbeitens lernen die Schüler, Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen

Vernetzter Unterricht
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, meint das Lehrerkollegium der Schulen in Dobl. Aus diesem Grund wurden die Fächer Geographie, Biologie, Geschichte, Physik und Religion zusammengeschlossen.
Der Religionsunterricht ist in einen fächerübergreifenden Epochenunterricht eingebunden, sodass Geschichte und religiöse Traditionen, Wissen und Erfahrungen nicht mehr nebeneinander, sondern miteinander verstanden werden können. Biblische Erzählungen und Wissenschaft sollen sich dabei zu einem großen Bild zusammenfügen. Religiöse, spirituelle und sozial-ethische Übungen ergänzen den Unterricht

Mehr als Leistung
Nach dem Motto „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen“ sollen die Schüler in den Schulen der Barmherzigen Schwestern nicht nur leistungsbezogen, sondern als ganzheitliche Menschen gefördert werden. Im Sinne des Ordensgründers Vinzenz von Paul wollen die Lehrer und Erzieher mit den ihnen anvertrauten Schülern umgehen: Der hl. Vinzenz von Paul gab vor allem auch den Auftrag, für diejenigen da zu sein, die arm und schwach, allein gelassen und oft ohne Orientierung sind.

„Buntheit fördern“ ist ein Grundsatz in den Schulen der Barmherzigen Schwestern.
Die Volksschule in Riegersburg vermittelt den Schülern speziell auch regionales Wissen (hier bei einer Kernölpresse).
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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