Fokus Ehrenamt | Teil 01
Lachfalten hinterlassen
Mein Weg zum Ehrenamt.
Vor meiner Pensionierung habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, wie meine Zeit dann auch nutzbringend sein kann. Schnell war klar: Ich möchte im sozialen Bereich tätig sein, und da besonders für die Menschen, die ein sehr mühsames Leben hatten und jetzt nur mehr die „Alten“ sind. Anfang des Jahres wurden im Pfarrblatt Menschen gesucht, die gerne in der Kirchen-gemeinschaft mitwirken würden.
Eine neue Idee sollte es sein, und das Ergebnis war: Wir wollen unsere SeniorInnen zum Lachen bringen. Wir möchten die Geschichten hören, die ihr Leben geschrieben hat, möchten ihnen Bewunderung zollen und ihnen vermitteln: Ihr seid wertvoll. Es ist uns wichtig, jede Einladung zu unseren Treffen persönlich zuzustellen und dabei ins Gespräch zu kommen. Beim Austeilen war ich total überrascht, wie hoch der Anteil an PensionistInnen
in unserem Dorf ist.
An einem Samstag-Nachmittag im August starteten wir. Die Angehörigen brachten ihre Lieben zur Kirche, wo sie von uns empfangen wurden. Ein Satz von einer Dame rührt mich noch immer zu Tränen: „Woaßt, Mariechan – Kiachan fian tuan mia di Kina eh brav, awa es hot holt niamb Zeit, dass i amol mit ena redn kau.“ Genau hier beginnt unser Team mit seiner „Arbeit“, gemeinsam mit SeniorInnen: in die schönen Gesichter, die von Erfahrungen gezeichnet sind, eine neue Falte zu graben – eine Lachfalte.
Maria Etheridge, Pfarre Straden
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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