Religion denken - Bildung gestalten. Werde Religionslehrer/in | Teil 4
Ich fühle mich wohl
Was ist so spannend als Reli-Lehrer? Wir fragen diesmal Marko Lantos.
Wie geht es Ihnen als Religionslehrer?
Ich habe mehrere Schulen und Schultypen durchlaufen, bis ich in der Berufsschule gelandet bin. Diese Erfahrungen kann ich hier sehr gut brauchen. Die Altersgruppe der ab 15-Jährigen liegt mir besonders am Herzen, so dass ich mich in diesem Schultyp sehr wohl fühle!
Wo haben Sie die Ausbildung zum Religionslehrer gemacht?
Meine Ausbildung habe ich an der damaligen RPA genossen. Viele von uns kamen aus der Katholischen Jungschar. Wir hatten motivierte Professoren. Die theologischen Hintergründe haben mich sehr interessiert, und die religionspädagogische Umsetzung war eine Fortsetzung der Arbeit als Jungschargruppenleiter.
Welche Inhalte und Erkenntnisse aus dem Studium können Sie am Lebensort Schule besonders gut einbringen?
Der Unterrichtsgegenstand „Religion“ hatte in meinen Schulen keinen besonders hohen Stellenwert. Letztendlich zählen nicht nur die Inhalte, sondern vielmehr der wertschätzende Umgang. Jedes Kind dort abholen, wo es steht, ist die Maxime, die nach wie vor Gültigkeit hat. Auch für die Kollegen ist man als „Reli“ DER Ansprechpartner in Glaubensangelegenheiten, aber auch Prellbock für so manche Kritik an der Institution Kirche. Stichwort „Kirchensteuer“ oder „Missbrauch“.
An welches Projekt erinnern Sie sich? Was wollen Sie als Religionslehrer den Schülern für ihr Leben „mitgeben“?
Von FI Andreas Gieferl wurde 2004 die „Steirische Lehrlingswallfahrt“ ins Leben gerufen. Seitdem fahren wir jedes Jahr mit ca. 700 Jugendlichen aus allen steirischen Berufsschulen nach Mariazell. Abwechselnd gestalten die Berufsgruppen das Vortragekreuz. Dies bedeutet einen großen organisatorischen Aufwand, lohnt sich aber, weil Schüler und begleitende Lehrer begeistert zurückkommen. Und diese Begeisterung möge anhalten!
ROL Dipl.-Päd. Marko Lantos unterrichtet kath. Religion an der Landesberufsschule Voitsberg.
Die Ausbildung …
Die Ausbildung vermittelt religiöses Orientierungswissen, fördert die theologische Frage- und Argumentationsfähigkeit und stärkt die ethische Begründungsfähigkeit.
Zentral in diesem Studium ist der Erwerb religionspädagogischer Kompetenzen.
Es befähigt dazu, mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Bedeutung von Religion im schulischen Kontext und darüber hinaus zu thematisieren.
Das Studium fördert das Verstehen von Religionen und Kulturen sowie die Erarbeitung eigenständiger Positionen und Standpunkte.
Das Studium führt in ein interessantes Berufsfeld ein und bietet gute Anstellungsaussichten als Religionslehrer/in.
Lehramtsstudium Primarstufe – Schwerpunkt Religionspädagogik
Das Lehramtsstudium für die Primarstufe befähigt zur Ausübung des Berufs eines Volksschullehrers/einer Volksschullehrerin. Mit der Wahl des Schwerpunktes Religionspädagogik (60 ECTS) wird zusätzlich die Befähigung zur Erteilung des Religionsunterrichtes an Volksschulen erlangt.
Dieser Schwerpunkt der KPH Graz wird am Standort Graz angeboten und berufsbegleitend am Standort Klagenfurt (Institut für Religionspädagogik Klagenfurt) sowie in Kooperation mit der PH Burgenland am Standort Eisenstadt.
Lehramtsstudium Sekundarstufe
Im Lehramtsstudium Sekundarstufe sind entweder zwei Unterrichtsfächer oder ein Unterrichtsfach und eine Spezialisierung zu wählen.
Das Studium des „Unterrichtsfaches Katholische Religion“ berechtigt zur Erteilung des Faches Katholische Religion in der Sekundarstufe. Kombiniert man dieses Unterrichtsfach mit der „Spezialisierung Vertiefende Katholische Religionspädagogik für die Primarstufe“, wird man befähigt, für alle Altersstufen und in allen Schultypen Religion zu unterrichten. Dieses Studium wird in Kooperation von Katholisch-Theologischer Fakultät der Universität Graz und Kirchlicher Pädagogischer Hochschule der Diözese Graz-Seckau angeboten.
Infos: uni-graz.at | kphgraz.augustinum.at
Eine Initiative der Kath. Kirche Steiermark, Kärnten und Burgenland sowie der Theol. Fakultät UNI Graz und er KPH Graz.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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