Geheimes Kräuterwissen | Teil 04
Der Migräne den Kampf angesagt
Pulsierende Kopfschmerzen. Übelkeit. Erbrechen. Das Krankheitsbild einer Mi gräneattacke ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Medikamente, die von Ärzten angeraten werden, hemmen den Schmerz oder reagieren auf gewisse Krankheitsbilder. Die Ursache der Attacke bleibt oft im Dunkeln.
Mit Kräutern können mögliche Ursachen wie Stress oder Unruhe auf lange Sicht beseitigt werden. Kräuterpfarrer Benedikt hat mit dem Verein „Freunde der Heilkräuter“ einen Migränebrief erarbeitet. Mit verschiedenen Kräutern soll der Migräne der Kampf angesagt werden.
Den Druck durch die Füße ableiten
Ist anzunehmen, dass die Kopfschmerzen durch Überforderung oder nervliche Belastung auftreten, empfiehlt Felsinger ein Heublumenfußbad. Dabei werden zwei Hände voll Heublumen mit drei Liter kochendem Wasser übergossen. Nach einer 15-minütigen Ziehzeit werden die Heublumen abgeseiht und die Füße in dem warmen Absud rund zehn Minuten lang gebadet. Das Wasser soll in dieser Zeit seine Temperatur behalten.
Anschließend werden die Füße kühl abgeduscht. Die Fußsohlen können mit einem Johanniskraut-Ölauszug eingerieben werden. „Das Fußbad wirkt insgesamt sehr beruhigend. Der vorhandene Druck, der sich durch die Kopfschmerzen zeigt, wird vom Körper besser durch die Füße abgeleitet“, sagt der Kräuterpfarrer. Er empfiehlt, das Fußbad am Abend zu machen.
Ratsam bei Migräne ist laut Benedikt Felsinger auch die Kamille. Sie ist ein Korbblütler und hat viele heilende Stoffe, die bei verschiedenen Krankheiten ihre Wirkung entfalten können. „Bei Migränebeschwerden einfach in einen Topf mit kochendem Wasser eine Handvoll Kamillenblüten geben und inhalieren. Das lindert den Schmerz und ist, wenn man sich elend fühlt, einfach wohltuend.“ Wichtig beim Inhalieren ist, die Füße und den Körper warm zu halten. Aufpassen sollten außerdem Menschen mit Kreislaufbeschwerden, da bei diesen Kollapsgefahr besteht.
Wohltuender Geruch hilft
Dass schon der wohltuende Geruch von Kräutern positive Auswirkungen bei Migräne haben kann, betont Kräuterpfarrer Benedikt mit Blick auf Schläfenbalsam: „Bei Kopfschmerzen hat sich das Einreiben der Schläfen und der Stirn mit Schläfenbalsam bewährt: Der Geruch und die Heilwirkung der ätherischen Öle lindern die Schmerzen.“ Eine ähnliche Wirkung haben spezielle Kräuterkissen, die der Vorgänger von Felsinger, Kräuterpfarrer Weidinger, für Migränebeschwerden zusammengestellt hat: Unter anderem sollen Lavendel, Melisse, Steinklee und Pfefferminze ihre Wirkung entfalten. Liegt das Kräuterkissen unter der Bettdecke oder neben dem Gesicht, löst die eigene Körperwärme einen Teil der ätherischen Öle: „Sie atmen dann die heilsamen Substanzen aus den Kräutern automatisch ein.“
Du bist, was du isst
Sprichwörter spiegeln nicht immer die Realität wider, doch der Satz „Du bist, was du isst“ hat gerade bei Problemen mit Migräne große Bedeutung. „Gesunde Ernährung ist schon prinzipiell das Um und Auf, bei Migräne sollte man das aber besonders beherzigen“, sagt Benedikt Felsinger. Konkret heißt das mehr Honig oder Rohzucker statt weißem Zucker, frisch gemahlenes Dinkelmehl statt weißem Mehl und viel heimisches Gemüse und Obst, besonders Wurzelgemüse wie Karotten, rote Rüben oder gekochte Erdäpfel. Unbedingt zu meiden sind Konserven, Wurst, Alkohol, Nikotin und Schokolade. Ein bis höchstens zwei Tassen Kaffee täglich sind erlaubt.
Mit Kräutern gegen Migräne vorzugehen, lohnt sich bei vielen Patienten, erzählt Kräuterpfarrer Benedikt. Gemeinsam mit dem Verein „Freunde der Heilkräuter“ bietet er auch individuelle Beratung. Das Team rund um Benedikt Felsinger steht bei allen Fragen rund um Kräuter gerne und gratis zur Verfügung: Tel. (0 28 44) 70 70-11 (-31) oder per E-Mail: beratung@kraeuterpfarrer.at
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.