Vorgestellt
Sebastian Trinkl, Stadtpfarrorganist

Wie ein Dirigent das Orchester leite, so habe im Optimalfall „ein Organist den Gemeindegesang in der Hand“, erwägt Sebastian Trinkl. Seit 1. Oktober ist er Organist an der Grazer Stadtpfarrkirche. Die Menschen in ihr seien eher für ein schnelleres Singtempo bekannt, freut sich der junge Organist, der auch „grundsätzlich auf der schnelleren Seite“ spiele. Er wünscht sich, dass mit der tollen Orgel viele neue, schöne Vorhaben zum Leben erweckt werden. Als „Orgel-Hotspot“ soll die Stadtpfarrkirche im Gottesdienst- und im Konzertleben von Graz bekannt werden.
Sebastian Trinkl, der weiter an der Kunstuni Graz studiert (Master in Orgel-Konzertfach und Bachelor in Kirchenmusik), wurde am 22. Juni 1998 geboren und wuchs in Leoben und St. Michael auf. Seine Mutter ist Kinderärztin, sein Vater Automobilkaufmann – und er war 20 Jahre Organist in Leoben-Hinterberg. So stand auch daheim eine elektronische Orgel. Für Sebastian kam mit elf Jahren „schon die Orgel“. Er begann in Leoben Messen zu spielen. Mit 16 Jahren absolvierte er als außerordentlicher Student den Vorbereitungslehrgang Orgel an der Kunsthochschule, und nach dem Zivildienst setzte er das „sehr dichte“ Studium fort. In Durststrecken „macht man weiter“, denn das Ziel gebe Energie: „Ich möchte Musiker sein.“
Musik ist für Sebastian Trinkl, der gern liest und Rennrad fährt, der „farbenreichste, vielfältigste Teil“ des Lebens. Bei der Orgel seien die „Zungenregister“ wie Trompete, Oboe und Posaune „ein bisschen Chili über das Essen gestreut“.

Johann A. Bauer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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