Buchtipp
Honigfließende“ Predigten

„Erheben sich die Stürme der Versuchung, befindest du dich inmitten der Klippen der Trübsale, blicke auf zum Stern des Meeres, rufe Maria zu Hilfe! … Bist du über die Schwere deiner Sünden bestürzt … beginnst du immer tiefer in den Abgrund der Trostlosigkeit und der Verzweiflung zu sinken, denke an Maria!“ Dazu ermutigt der heilige Bernhard von Clairvaux in einer Predigt. Der große Heilige des Zisterzienserordens wird am 20. August, seinem „himmlischen Geburtstag“, geehrt. Die Texte des Künstlers, Mönchs, Reformers, Predigers, Politikers und Kirchenlehrers sind so vielfältig wie seine Persönlichkeit und zugleich von ungebrochener Aktualität. Sie helfen zu einer innigeren Beziehung zu Gott.
Die Herausgeberinnen des Bandes 8 der „Kleinen Bibliothek des Abendlandes“, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz und Gudrun Trausmuth, legen eine Auswahl von (Marien)Predigten vor, darunter „In laudibus virginis Matris“, das wohl innigste Zeugnis von Bernhards Marienverehrung.
Die „Lobrede auf das neue Rittertum“, die Bernhard ebenfalls als „Predigt“ bezeichnet, lässt demgegenüber einen ganz anderen Ton vernehmen; erst recht tun dies seine Briefe über die Motivation des Kreuzzugs. Der „Doctor marianus“ verfügt über „honigfließende“ Sprache ebenso wie über eindringliche politische Rhetorik.

Bernhard von Clairvaux: Honig aus dem Felsen. Ausgewählte Predigten und Briefe
203 Seiten, Hardcover, 21,90 Euro, Be+Be-Verlag, Heiligenkreuz 2021,
ISBN: 978-3-903602-15-1.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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