Offen gesagt - Maria Berghofer
Wege zu den Kranken
Ist Seelsorge in Krankenhäusern derzeit möglich?
Eines gleich vorweg: Die Spendung der Sterbesakramente ist weiterhin möglich. Ansonsten ist die Situation je nach Krankenhaus unterschiedlich. KrankenhausseelsorgerInnen sind selbstverständlich angehalten, die vorgesehenen Hygienemaßnahmen strengstens zu beachten, um nicht selbst für sich und für andere zum Risiko zu werden. Von Station zu Station unterwegs zu sein, wie es bisher üblich war, geht derzeit nicht. Doch die Krankenhausseelsorge ist weiterhin präsent – wenn auch in veränderten Formen. Es finden sich neue Wege (per Telefon …), um mit Menschen im Krankenhaus in Kontakt zu sein.
Außerdem wollen wir die Krankenhaus-MitarbeiterInnen in ihrem schweren Dienst unterstützen. Wir arbeiten etwa an einem Konzept von Hilfestellungen für sie, denn unser Seelsorge-Angebot gilt auch ihnen.
Meine Bitte: Wenn Sie, als PatientIn oder Angehöriger, in welcher Situation auch immer, seelsorgliche Hilfe von der Kirche wünschen, scheuen Sie sich nicht, einen Priester oder die Seelsorgerin/den Seelsorger anrufen zu lassen. Die Sterbesakramente werden weiterhin gespendet. Ein Telefongespräch ist immer möglich. Je nach Situation auch ein Besuch. Und wir kümmern uns um Angehörige – auch außerhalb der Krankenhaus-
mauern.
Maria Berghofer
ist Koordinatorin der Krankenhausseelsorge in der Diözese Graz-Seckau.
Autor:Ingrid Hohl aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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