Offen gesagt - Sr. Mag. Anna Kurz
„Hinausblicken“

Foto: Meister

Was bringt es, wenn Jugendliche aus Europa sich zu einem „Modellparlament“ treffen?

Ende Jänner fand in Graz die 22. nationale Sitzung des Model European Parliament Austria (MEP) statt. Gastgeberschule war das Gymnasium der Ursulinen, von Anfang an Teil des MEP. Was bringt es, wenn Jugendliche aus ganz Österreich und bei Folgetreffen aus Europa ins Gespräch kommen? Nun, sie lernen, über den Tellerrand hinauszublicken, sie werden sich ihrer demokratischen Rechte, aber auch ihrer Verantwortung bewusst. Sie erfahren, dass es oft Kompromisse braucht, um einen gemeinsamen Konsens zu finden. Und es entstehen Freundschaften mit Menschen, die man sonst wahrscheinlich nie getroffen hätte.

Der europäische Gedanke ist an unserer Schule fest verankert, und bei allen Baustellen, die es in der EU gibt und die im MEP zur Sprache kamen, wurde in den Sitzungen klar thematisiert, wie wichtig es ist, Netzwerke zu knüpfen anstatt Mauern zu errichten.

Wenn Jugendliche den Blick auf globale Zusammenhänge, auf gesellschaftliche Herausforderungen wie Armut, Flüchtlinge, soziale Ungerechtigkeit und geografisch Benachteiligte lenken, werden sie eher bereit sein, in ihrer beruflichen Zukunft mit Herz und Verstand Verantwortung für eine gerechtere Welt, für die Bewahrung unserer Schöpfung und im Einsatz für den Frieden zu übernehmen.

Sr. Mag. Anna Kurz ist Direktorin des Gymnasiums der Ursulinen in Graz. (Bericht von der MEP-Sitzung: Seite 15.)

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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