Offen gesagt - Katrin Leinfellner
Ein nützliches Werkzeug

Foto: Neuhold

Kirche und Künstliche Intelligenz (KI) – passt das zusammen?

Genauso gut könnte man fragen, ob Hammer und Kirche zusammenpassen. KI ist zu allererst als Werkzeug zu sehen, das man für Hilfreiches wie Zusammenfassen von Texten, Bearbeiten von Bildern etc. verwenden kann. Dafür gibt es auch im kirchlichen Kontext viele Anwendungsmöglichkeiten. Wie bei anderen Werkzeugen liegt es an uns Menschen, sie „richtig“ anzuwenden: Hoher Energieverbrauch, die prekäre Lage jener, die den Datenhunger der KI stillen, Fake News, verstärkte Vorurteile und soziale Überwachungssysteme sind einige negative Seiten der KI, die auch der Papst in seiner Botschaft zum Tag der Sozialen Kommunikationsmittel (S. 14) erwähnt.

„Intelligenz“ in „Künstlicher Intelligenz“ ist nichts anderes als das Ziehen von Schlüssen aus einer großen Datenmenge. Auch wenn es sehr „menschlich“ erscheint, wenn Computer Texte schreiben oder Bilder zeichnen, ist es doch nur die berechnete höchste Wahrscheinlichkeit der Reihenfolge bestimmter Wörter oder von Elementen eines Bildes.

Mit einem Hammer kann man einen Nagel einschlagen oder Menschen verletzen. Es ist unsere Aufgabe als Christen, Werkzeuge zum Wohl der Menschen anzuwenden und zugleich ihre Grenzen aufzuzeigen.

Katrin Leinfellner ist Internetverantwortliche der Katholischen Kirche Steiermark.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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