Offen gesagt
Bitte bunt schenken!
Warum sind Produkte für Kinder oft in „für Mädchen“ und „für Buben“ unterteilt?
Würde man das jemanden aus dem Marketing fragen, bekäme man als Antwort: „Weil Mädchen und Buben ganz unterschiedliche Interessen haben, schon von Natur aus!“ Das ist allerdings Blödsinn. Mädchen haben keine angeborene Vorliebe für rosa Einhörner, und Buben sind nicht genetisch auf blaue Autos programmiert.
Hinter dieser Zweiteilung steckt vielmehr eine ausgeklügelte Strategie – das sogenannte „Gendermarketing“. Sie bewirkt, dass Eltern mit Kindern beiden Geschlechts mehr oder doppelt einkaufen. Der kleine Bruder kann nicht einfach das rosa Fahrrad der Schwester nutzen, denn das ist ja nur für Mädchen. Also wird ein neues, blaues Fahrrad gekauft. Das wiederholt sich dann bei der Kleidung und beim Spielzeug, der Umsatz steigt, und die Unternehmen freuen sich.
Kinder wiederum lernen dadurch von klein auf, was in unserer Gesellschaft als typisch männlich oder weiblich gesehen wird, und verhalten sich danach. Natürlich ist es nicht falsch, wenn ein Mädchen gern mit einer Puppe spielt. Ein Bub sollte das aber genauso selbstverständlich tun dürfen.
Lassen wir zu Weihnachten doch einmal alle Zuschreibungen links liegen, konzentrieren uns darauf, was unsere Kinder wirklich ausmacht: ihr einzigartiges Wesen in allen Regenbogenfarben. Nicht nur rosa und blau.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.