Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Bei Nebel nicht ohne Licht fahren
Am Silvestertag fahre ich von Judenburg nach Graz. Bevor es Richtung Gaberl in die Höhe geht, herrschen dichter Bodennebel und schlechte Sicht. Um so mehr wundere ich mich über einen entgegenkommenden Autofahrer, der ohne Licht fährt. Das Licht wird wohl funktionieren, aber er hat es nicht eingeschaltet.
Dann führen mich meine Gedanken aber weg vom Straßenverkehr. Wir leben ja jetzt in einer Zeit mit viel „Nebel“, vor allem wegen der Pandemie. Es herrscht oft schlechte Sicht. Wir sehen jedenfalls nicht sehr weit. Wir wissen nicht immer, was wir wie und in welcher Form planen können. Die Nebelschleier von Ärger, Unsicherheit oder Empörung verengen unser Gesichtsfeld.
Sind wir in einer solchen Zeit ohne das Licht der Hoffnung unterwegs? Für uns Christen muss doch klar sein: Das Licht ist da. Jesus selbst ist das Licht, das auch in der Finsternis leuchtet. Gerade im Nebel, bei unklarer Sicht, brauchen wir doch das Licht. Wir Christen müssten doch die sein, die das Licht der Hoffnung einschalten, anwenden.
Das neue Jahr ist schon wieder einige Tage alt. Wir haben die Pandemie und ihre Probleme mit ins neue Jahr nehmen müssen. Aber wir nehmen auch das Licht der Hoffnung mit,
das uns Weihnachten gebracht hat. Wir haben es nicht nur
zur Zierde oder für eine gute Stimmung auf den Christbaumkerzen entzündet.
Statt nervösem und empörtem „Hupen“ brauchen wir in diesem Jahr viele Menschen, die das Licht der Hoffnung einschalten. Für bessere Sicht.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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