Steiermark | SONNTAGSBLATT - Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Positionen - Leopold Neuhold
Heute: Pflanzen!

Ein alter Mann pflanzte einen Baum. Die Nachbarn, die ihm zusahen, machten sich über ihn lustig. Bevor der Baum Früchte bringen würde, wäre der Mann sicher schon tot. Wozu also der Baum? Der alte Mann erklärte, dass er den Baum nicht wegen der Früchte, die er ihm bringen könnte, pflanze, sondern für seine Nachkommen. So hätten es auch seine Vorfahren gemacht. Da wurden die Nachbarn nachdenklich wegen der klugen Antwort. Da sagte der Mann lächelnd: „Nun hat der Baum, dessen Früchte erst in...

  • 13.01.21

Mutworte - Christa Carina Kokol
Alles Glück ist religiös

Wie oft wurde Ihnen auf der Straße, im Geschäft, bei der Arbeit „viel Glück fürs neue Jahr“ gewünscht? Zehn, zwanzig, dreißig Mal …? Und selbst wenn manche dieser Wünsche eher floskelhaft wirken, ist es ermutigend, dass Menschen einander Gutes zusagen. Unsere Glückwünsche werden zu einem Zeichen, einem Signum, das sich von Segen ableitet. Und „segnen“, aus dem lateinischen „benedicere“, heißt so viel wie „von jemandem gut sprechen, ihn loben“. Eine besonders feine, sinnerfüllte und segensreiche...

  • 13.01.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Applaus aus aller Welt für Hoffnungsklänge

Am 29. Dezember sitze ich am Tisch und lese die Zeitung. Plötzlich spüre ich, dass der Sessel mitsamt mir so komisch in Bewegung gerät. Irgendwie fühlt sich das wie ein Erdbeben an. Oder geht doch nur der Sessel aus dem Leim? Eine SMS auf meinem Handy und die Nachrichten im Radio bestätigen bald die erste Vermutung. Für mich, zu dem Zeitpunkt in Judenburg, waren nur Ausläufer zu spüren. Über die hätte ich mich auch mit anderen Erklärungen hinwegschwindeln können. In der Nähe von Zagreb, wo das...

  • 07.01.21
Foto: Kellermann

Offen gesagt - Romana Paar
Kirche auf Instagram?

Warum soll die katholische Kirche in sozialen Medien wie Instagram vertreten sein? Die Zeiten sind schnelllebiger, und bei vielen Menschen hat ein klassischer Kirchenbesuch in der Alltagsplanung keinen Platz. Da kommen die sozialen Medien wie zum Beispiel Instagram ins Spiel. Zwar wollen wir den Kirchenbesuch nicht ersetzen, aber jenen die Hand reichen, die aus verschiedenen Gründen die Kirche nicht besuchen. Und gerade jetzt, wo wir durch die Corona-Pandemie und die Schutzmaßnahmen mehr zu...

  • 07.01.21

Positionen - Elisabeth Wimmer
Kann Mathe sprechen?

Am letzten Tag des Jahres – als mir besonders Rückblick und neue Vorsätze durch den Sinn gehen – schaut der Mathematik-Freund mir gegenüber vom Kaffeehäferl auf und sagt: „Schon großartig, dass sich so etwas wie die Sprache der Mathematik entwickelt hat.“ Aha …? „Eine Formelsprache, mit der sich Realität eindeutig beschreiben lässt, Formen, Prozesse, Dynamik, Wahrscheinlichkeiten …“ – Naja, ich fühle mich eher der Buchstabensprache nahe, gerade wegen ihrer Mehrdeutigkeiten und Leerstellen. Weil...

  • 07.01.21
Foto: privat

Mutworte - Anna Schreiber
Vielleicht ist gerade nichts zu tun

„Seit einigen Wochen fühle ich mich ausgelaugt und mutlos, wenn ich an die Zukunft denke. Zudem nervt mich mein Mann total. Wir passen nicht mehr zusammen. Wo fange ich denn da jetzt an?“ Ich möchte Ihnen einen Gedanken ans Herz legen, der sich auf das große Ganze bezieht: Es ist eine großartige Kompetenz, zu entscheiden und zu handeln. Nur: Es muss auch die rechte Zeit dazu sein. Der bekannte Vers aus dem Buch Kohelet fasst das so zusammen: „Alles Vorhaben und alles Tun hat seine Zeit.“ Das...

  • 07.01.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ein Jahr, das geschenkt und genommen hat

Als wir uns zum Jahreswechsel von 2019 auf 2020 alles Gute wünschten, hat wohl niemand gedacht, wie sehr eine Pandemie dieses Jahr prägen wird: gesellschaftlich, wirtschaftlich und ganz privat. Zum jetzigen Jahreswechsel wünschen wir uns wohl zu allererst, dass wir diese Pandemie in den Griff bekommen. Vielleicht dominieren beim Jahresrückblick die Klagen. Blicken wir aber mit beiden Augen zurück, auch mit dem, das das Positive sieht. Vielleicht hat uns gerade dieses verzwickte Jahr etwas...

  • 29.12.20
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Gudrun Hödl
Erfolgreich bewegt

Was ist Ihr Tipp für Sportmuffel, und wie passen Sport und Kirche zusammen? Sport ist wichtig für die Gesundheit. Jeder sollte ein Mindestmaß an Bewegung in seinen Alltag integrieren. Was ich deshalb zu Sportmuffeln sage: Am Anfang keine zu großen Ziele stecken! Besser, man macht ein bisschen was, als man übernimmt sich gleich und ist dann total demotiviert. Zu Beginn ist eine Viertelstunde leichte Bewegung jeden zweiten Tag schon ein Erfolg! Wenn man dann Spaß daran findet und es nicht mehr so...

  • 29.12.20

Positionen - Alois Strohmaier
In Windeln gewickelt

Es waren glückliche Augenblicke, als ich als kleiner Bub mit meiner Mutter am Tisch saß und ihr zusah, wie sie die Zuckerln, die sie drunten im Tal beim Greißler (einem kleinen Geschäftslokal) gekauft hatte, in dünnes Seidenpapier wickelte, um damit den Christbaum zu schmücken. Dieses Einwickeln der Bonbons, mitunter ein paar Stück Würfelzucker, gehörte zur Tradition in der unmittelbaren Zeit vor dem Heiligen Abend. „Dem Christkind bei der Arbeit helfen“, sagte dazu meine Mutter. So ist es...

  • 29.12.20
Foto: Pete Ionian

Mutworte - Benno Elbs
Segen – Vorzeichen der Liebe

Der Blick auf die zurückliegende Zeit kann ein Blick des Dankes sein, vielleicht aber auch ein Blick der Sorge und Trauer. Am Ende eines Jahres und am Beginn eines neuen Jahres steht der innige Segenswunsch, mit dem Gott sein Volk durch den Hohepriester Aaron im Alten Testament segnen lässt: Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden. (Num 6, 24 ff) Was bedeutet es, eine...

  • 29.12.20

Offen gesagt - Herbert Meßner
Alle Jahre wieder – auch und gerade heuer

Nicht alles, was wir heuer zu Weihnachten machen, wird nach dem Motto „Alle Jahre wieder“ vor sich gehen. Manches wird anders sein, manches nicht gehen. Für manche wird es gerade heuer heißen „Einsam wacht“. Doch das, was wirklich „alle Jahre wieder“ geschieht, ereignet sich gerade heuer. Das Christuskind kommt auf die Erde nieder, wo wir Menschen sind. Es kehrt mit seinem Segen ein in jedes Haus. Der die Tür zum Paradies aufschließt, für den gibt es keinen Lockdown, keine Ausgangsbeschränkung....

  • 16.12.20

Offen gesagt - Dr. Wilhelm Krautwaschl
Weihnachtsgruß des Bischof

Liebe Leserinnen und Leser unseres Sonntagsblattes! Ich frage Sie ganz frei heraus: Werden Sie sich an das Jahr 2020 im Guten oder im Schlechten erinnern? Durch das Corona-Virus wurden Freiheiten nachhaltig beschnitten, für die einen gingen Jobs verloren, andere arbeiteten bis zur Erschöpfung, statt Gemeinsamkeit gab es Isolation. Damit nicht genug. Das Flüchtlingslager in Moria brennt. In Berg-Karabach und Äthiopien brechen Kriege aus. In Europa hält der Terror erneut Einzug; zuletzt in Wien....

  • 16.12.20

Positionen - Karl Veitschegger
Verloren?

Eine befreundete Lehrerin hat mich darauf aufmerksam gemacht: Das Jugendwort 2020 ist „lost“. Mit diesem englischen Wort bezeichnen Jugendliche jemanden, der unsicher, planlos, überfordert, verloren, also irgendwie neben der Spur ist. Wer „lost“ ist, steht daneben – in Schule, Sozialkontakt, Arbeit oder überhaupt im Leben. Kennen auch Sie dieses Gefühl, „lost“ zu sein? Die Bibel erzählt: Jesus ist gekommen, „zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Mk 2,17). Die, die „lost“ sind, haben einen...

  • 16.12.20
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Ich trau dir das zu

„Advent, das ist die stillste Zeit im Jahr …, die Zeit der frohen Zuversicht und der gläubigen Hoffnung. Es mag nur eine Binsenweisheit sein, aber es ist eine von den ganz verlässlichen, dass hinter jeder Wolke der Trübsal ein Stern der Verheißung glänzt …“ So beginnt eine Erzählung, die ich einst als schüchternes Mädchen bei einer schulischen Feier vortragen durfte. Ein vom Wesen her einfühlsamer Lehrer hat mir vertraut und auch zugetraut, dass ich es kann. Für mich eine unerwartete, aber...

  • 16.12.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Gott wohnt, wo man ihn einlässt

Die Herbergsuche wird bei uns im Advent so gespielt, dass Maria und Josef mit dem Jesuskind in Betlehem einen Lockdown vorfinden. Gastronomie über Weihnachten geschlossen. Nicht als Verordnung von oben, sondern als Selbstschutz der Herbergswirte vor Armen, die nicht bezahlen können. Vielerorts fällt heuer wahrscheinlich auch ein größeres Herbergsuche-Gehen wegen Corona aus. Aber die Herbergsuche fällt nicht aus. Genauso wenig, wie die Güte und Hilfsbereitschaft des heiligen Nikolaus „ausfallen“...

  • 09.12.20
Foto: Velchev

Offen gesagt - Florian Mittl
Lebensdienliche Kirche?

Ist die Kirche system-relevant? Nach dem ersten Lockdown hat die Debatte rund um die Öffnung von Baumärkten noch vor Wiederaufnahme der Gottesdienste die Frage nach der Systemrelevanz von Kirche(n) aufgeworfen. Darin liegt eine riskante Falle für in der Kirche Engagierte, denn man gerät sehr schnell in die Abwehrhaltung. Systemrelevanz mutiert so leicht zum Kampfbegriff. Bischof Mario Grech, Generalsekretär der weltweiten Bischofssynode, sagte vor kurzem: „Es wäre Selbstmord, wenn wir nach der...

  • 09.12.20

Positionen - Marlies Prettenthaler
Freude?

„Freut euch!“ – lateinisch „Gaudete“ – ist der Name des dritten Adventsonntags. Paulus ruft im Brief an die Gemeinde in Philippi: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe!“ Eine Aufforderung? Lässt sich Freude anordnen? Nein, genauso wenig, wie sich Glück machen oder Hoffnung erzwingen lässt! Freude ist einfach da, sie entsteht ohne willentliches Zutun. Freude ist ein Gefühl, das zu den Basisemotionen zählt, die bei Menschen unabhängig von...

  • 09.12.20
Foto: privat

Mutworte - Anna Schreiber
Anderes Weihnachten

„Wenn ich an Weihnachten denke, frage ich mich, was davon überhaupt noch übrig bleiben wird in dieser ‚so anderen‘ Zeit? Viele liebgewordene Rituale werden wohl dieses Jahr nicht möglich sein.“ Vielen Menschen geht es so wie Ihnen. Das „so andere“ Ostern ist uns noch in lebhafter Erinnerung. Im Frühjahr trösteten wir uns mit dem Gedanken, dass bald alles wieder „normal“ sein werde. Nun steht Weihnachten vor der Tür, und „normal“ im Sinne von „wie immer“ wird es nicht werden. Die Frage, die uns...

  • 09.12.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wir brauchen den Geist des Nikolaus

Von Nikolaus, dem Heiligen des 6. Dezember, sind uns viele Geschichten überliefert. In der Erzählung vom Schiff, dessen Kapitän kein Korn für die hungernde Bevölkerung von Myra hergeben wollte, steht er für Verteilungsgerechtigkeit. In der Geschichte von den goldenen Äpfeln für drei verarmte Mädchen steht er für rasche, unbürokratische Nothilfe. Es gibt aber auch Erzählungen, wo der Bischof Nikolaus erscheint. Etwa auf einem Schiff, das zu kentern droht. Oder um Unschuldige vor dem Todesurteil...

  • 02.12.20
Foto: privat

Offen gesagt - Andreas Steiner
Wie Nikolaus sein

Wozu brauchen wir den heiligen Nikolaus? Was können wir von ihm lernen? Wenn wir auf den historischen Nikolaus schauen, der war als Bischof von Myra für alle Menschen da, die ihm anvertraut waren. Die Hungersnot-Legende zeigt das: Die Leute hatten weder Mehl noch Brot, sind zum Bischof gegangen in der Hoffnung, dass er helfen kann. Wie viele wissen: Bischof Nikolaus geht zum Hafen, raunzt einem Kapitän Korn für seine Stadt ab und baut auf Gottes Hilfe, dass sich das Korn bis zum Endhafen des...

  • 02.12.20

Positionen - Leopold Neuhold
Schon "vorlächeln"

Ein König hat ein wunderbares Schloss und einen prächtigen Jagdhund. Eines Tages verläuft sich der Jagdhund in den Spiegelsaal des Schlosses. Beim Anblick seines Spiegelbildes, in der Meinung, ein anderer Hund sei da, fletscht er die Zähne. Natürlich zeigt auch das Spiegelbild drohend die Zähne, und das tun alle Spiegelbilder im mit Spiegeln vollgestellten Saal. Wildes Knurren und Bellen, angedeutete Attacken vervielfältigen sich in den Spiegelbildern. So hetzt der Hund panisch im Saal herum,...

  • 02.12.20

Mutworte - Christa Carina Kokol
Ein Stück Hoffnung mitten im Stau

„Corona ist wie im Stau stehen“, lese ich in einer Grazer Wochenzeitung. Ja, auch im Stau ist man genervt. Wie lange noch? Wieso gerade jetzt? Ignoranz und eigenmächtiges Vorpreschen sind unverantwortlich und lebensgefährlich. Es liegt in meiner Macht, wie ich die unfreiwillige Wartezeit gestalte: Ich kann mich aufregen, nach Schuldigen suchen, mir selbst und anderen das Leben (noch) schwerer machen. Ich kann aber die Zeit auch sinnvoll nutzen – für mich und alle Beteiligten. Auch der Advent...

  • 02.12.20

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Dieser Advent braucht das Licht der Hoffnung

Wenn wir uns in der Redaktion bei Dienstschluss verabschieden, sagen wir oft „Bis morgen!“ oder „Bis Donnerstag!“ Manche wünschen „Schönes Wochenende!“ Andere verabschieden sich einfach mit „Auf bald!“. Als Jesus sich von seinem irdischen Wirken verabschiedete, hat er keinen Termin genannt. Aber er hinterließ uns die Aussicht: Auf bald!“ Einige haben daraus dann wieder einen Termin gemacht und erwarteten seine rasche Wiederkunft. Aber Jesus wollte uns ausdrücklich nicht auf einen Termin...

  • 25.11.20
Foto: privat

Offen gesagt - Dr. Erich Schenk
Tageslicht einfangen

Warum braucht der Mensch Licht? Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit, mitunter Konzentrationsschwierigkeiten, vielleicht sogar Hoffnungslosigkeit und Minderwertigkeitsgefühle. Dazu Schlafstörungen, Müdigkeit, zunehmender Appetit kommen Ihnen bekannt vor? Die lichtarme Zeit beschert uns ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt, Melatonin, für den Schlaf wichtig, wird auch tagsüber produziert und dementsprechend weniger Serotonin, unser „Glückshormon“: Das führt zu den beschriebenen Symptomen....

  • 25.11.20

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