Steiermark | SONNTAGSBLATT - Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Das Beste wird noch kommen

Zu fünft waren wir im Auto unterwegs, um unser ersehntes Ziel zu erreichen. Doch eine Riesenbaustelle machte einen „Strich durch die Rechnung“. Einer der Bauarbeiter ließ einen Bagger auffahren, der uns dann komplett in der Quere stand. Langsam rollte das Gefährt aber weiter und ebnete uns so das unwegsame Gelände. Und als der Fahrer noch ausstieg, um ein breites Eisengitter für uns zu beseitigen, waren auf beiden Seiten glückliche Gesichter und winkende Hände zu sehen. Grenzerfahrungen im...

  • 27.10.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Zusammen gehen und hinausgehen

Diesem Sonntagsblatt können Sie einen Fragebogen entnehmen. Wer ihn ausfüllt und einsendet, beteiligt sich an einer Synode, einer Kirchenversammlung. Im griechischen Ausdruck „Synode“ vereinen sich die Worte für „zusammen“ und für „Weg“. Er erinnert uns, dass wir in der Kirche zusammen auf dem Weg sind. Dieser Sonntag ist Sonntag der Weltmission. Das erinnert uns, dass die Kirche auf dem Weg zu den Menschen ist. Das gemeinsame Gehen in der Kirche ist immer auch ein Hinausgehen. An verschiedenen...

  • 20.10.21

Offen gesagt - Mag. Gertraud Krug
Sich daheim fühlen

Wie sehen Sie die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Pflegeheime? Pflegeheime beinhalten ein wesentliches Wort: nämlich Heim – ein Ort, wo man sich daheim fühlt. In der aktuellen Diskussion rund um Covid-Sterbefälle in Pflegeheimen wird das leider ausgeblendet. Pflegeheime werden zusehends wie Krankenhäuser betrachtet. Was dazu führt, dass es ähnliche Auflagen in medizinischer Betreuung, Hygiene und Versorgung gibt. Für die eigentliche Pflege, das ganzheitliche Betreuen der alten Menschen,...

  • 20.10.21

Positionen - Leopold Neuhold
Wie Schildkröten

„Der Mensch ist der Weg der Kirche“, so lautete das Motto des Sozialhirtenbriefs der österreichischen Bischöfe aus dem Jahre 1990. Christen machen sich gemeinsam und mit anderen auf den Weg. Dies kann kein strategisches Mitgehen sein, das nur den Eindruck erwecken will, mit den Menschen zu sein, dabei aber die Menschen nur dirigieren will. Der synodale Prozess, der nun von Papst Franziskus gestartet wurde, ist ein Anstoß, miteinander einen Weg zu suchen. Wie die österreichischen Bischöfe es in...

  • 20.10.21
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Freiheit auch vom Hirn

Es ist ein Meilenstein in der Entwicklung junger Baumaffen, wenn sie anderen deren Beute wegschnappen können und voll Schläue und Hinterhältigkeit mehr ergattern als ihre Mitbewerber. Teilen steht sicher nicht am Programm. So zu erfahren in einer spannenden ORF-„Universum“-Dokumentation. Ist es auch ein Meilenstein in der Entwicklung des Menschen, wenn er ohne Rücksicht auf Verluste den besten Platz für sich und die Seinen erobert, andere um ihren Teil betrügt und wie ein Rhinozeros alles...

  • 20.10.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Von Windrädern und Windräten

Schon lange bevor Papst Franziskus zu einer breiten Beteiligung an der Bischofssynode über „Synodalität“ einlud, hat jemand eine Geschichte erfunden. Da sucht der Papst neue Rätinnen und Räte für den Weg der Kirche. Unter dem Eindruck der Windräder, die der Energiegewinnung dienen, nennt er sie „Windräte“. Sie sollen nämlich einerseits die Energie des Geistes Gottes auffangen und andererseits fest am Boden der Wirklichkeit stehen. Den immer frischen Schwung des Geistes mit Bodenständigkeit und...

  • 13.10.21
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Elisabeth Reicher-Spreitzhofer
Wechselseitiges Hören

Wer kann sich wie an der gerade begonnenen ersten Phase der Synode beteiligen? Alle Interessierten können sich beteiligen: Es gibt Einzel- und Gruppenfragebögen, die online und (bei Bedarf) in Papierform verfügbar sind. Die Online-Fragebögen sind ab der Eröffnungsfeier am 17. Oktober freigeschaltet und können bis 9. Jänner 2022 ausgefüllt werden. Die Fragebögen können auch heruntergeladen, ausgedruckt und postalisch oder per Mail (bis spätestens 19. Dezember) übermittelt werden. Der Fragebogen...

  • 13.10.21

Positionen - Elisabeth Wimmer
Dynamik der Sklaverei

Sklaverei? Das gibt’s schon lang nicht mehr. Erst recht nicht bei uns. Irrtum! Die „Ware Mensch“ wird weltweit rege gehandelt, die „Endabnehmer“ profitieren – auch bei uns in Mitteleuropa. Darauf macht jedes Jahr am 18. Oktober die EU-Kommission mit dem europäischen Tag gegen Menschenhandel aufmerksam. Ein Großteil der Opfer sind Frauen und Kinder. Sie werden etwa als billige Arbeitskräfte missbraucht, manche mit falschen Versprechungen – tolle Arbeitsstelle, Ausbildung – nach Mitteleuropa...

  • 13.10.21
Foto: privat

Mutworte - Anna Schreiber
Eine wertvolle Qualität

„Ich verstumme, wenn ich einer Autoritätsperson gegenüberstehe. Auch wenn mich jemand mit lauter oder dominanter Stimme anspricht, vergesse ich sofort, was ich eigentlich antworten wollte. Hinterher ärgere ich mich sehr und fühle mich ‚zu schwach‘.“ Das ist nur allzu verständlich. Und glauben Sie mir bitte, damit sind Sie nicht allein! Ihr Anliegen ließe sich als Selbstwert-Thema betrachten. Ich sehe jedoch etwas anderes: Ich vermute, dass Sie ein besonders feinfühliger Mensch sind. Laut Duden...

  • 13.10.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Damit das Christsein etwas taugt

Wir müssen demütig bleiben. So sprechen heute oft Sieger im Sport oder in der Politik. Sie wissen ja um die Gefahr, bei Erfolgen entweder abzuheben oder sich auf dem Erreichten auszuruhen. Mit „demütig“ meinen sie dann wohl: auf dem Boden bleiben. Das entspricht der Bedeutung des lateinischen Wortes für „Demut“, nämlich „humilitas“. Und darin steckt der „Humus“, der gute Boden, aus dem etwas wachsen kann. Um „Demut“ geht es in der Artikelserie, die wir in dieser Sonntagsblatt-Ausgabe auf der...

  • 06.10.21
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Julia Rust
1x1 für Pfarrmedien

Worauf gilt es in der pfarrlichen Öffentlichkeitsarbeit zu achten? Die Zauberworte in der pfarrlichen Öffentlichkeitsarbeit lauten: Vielfalt und Wiedererkennung. Wer verschiedene Menschen erreichen möchte, muss auf verschiedene Medien setzen – und gleichzeitig darauf achten, dass die Inhalte gedanklich miteinander verknüpft werden. In der Praxis sieht das zum Beispiel so aus: Das Plakat mit der Einladung zum Erntedankfest hängt im Schaukasten, wo es (hoffentlich) schon viele Leute sehen. Das...

  • 06.10.21

Positionen - Alois Strohmaier
Impfung: Selbstschutz und Nächstenliebe

Die Impfbereitschaft vieler Österreicher/innen ist ins Stocken geraten. Dies trotz aller Aufforderungen und Beteuerungen, dass die Impfung der einzige Rettungsanker ist, um aus der Pandemie herauszufinden. Viele Christinnen und Christen empfinden den Weg zur Impfstation nicht nur als Selbstschutz, sondern als „ein gutes Werk der christlichen Nächtenliebe“ (St. Pöltener Diözesanbischof Alois Schwarz). In der Barbarakapelle des Wiener Stephansdoms gibt es bekanntlich eine Impfstation. Kardinal...

  • 06.10.21
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Eine himmel-blaue Geschichte

Nach einer gefühlten Ewigkeit, bin ich endlich wieder zwischen Weingärten und Schmetterlingswiesen gelandet. Schön – bis ich bemerke, dass sich mein blauer Lieblingssweater verselbstständigt hat. Meine eingetrübten Gedanken kreisen von nun an unaufhörlich um das gute Stück. Ich mache mich erneut auf den Weg, doch da ich nur auf das Blau meiner Jacke fixiert bin, sehe ich weder die im Sonnenlicht gaukelnden blauen Falter noch die blauen Weintrauben im bunten Laub. Ein Telefongespräch, in dem...

  • 06.10.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
I bin eh do – auf Gott ist Verlass

Mit einem Steira-Bibel-Riegel wird uns am Ende der drei Bibeljahre Kraft fürs Leben gegeben. Wer ihn auspackt, bekommt auf Kärtchen oder Lesezeichen Worte unserer Heiligen Schrift in steirischer Mundart. Weil wir im Dialekt oft etwas direkt ausdrücken, so wie es aus dem Herzen kommt. Am brennenden Dornbusch hat sich Gott dem Mose mit einem schwer übersetzbaren Namen vorgestellt: Ich bin der „Ich-bin-da“. Im Bibel-Riegel heißt es einfach: „I bin da i bin eh do.“ Das klingt nach Vertrauen. „I bin...

  • 29.09.21
Foto: Elisabethinen

Offen gesagt - Dr. Gerold Muhri
Auf dem letzten Weg

Warum braucht es Hospize? Der Wunsch nach Sterben in vertrauter Geborgenheit zu Hause ist leider trotz verschiedener mobiler Dienste nicht immer möglich – dann ist ein Hospiz eine „gute Alternative“. Hospizeinrichtungen sind Orte, wo PatientInnen mit ihren An- und Zugehörigen ohne Hektik bis zum Lebensende sein können. Im Fokus ist das Leben. Wir wollen möglichst viel Lebensfreude und Genuss „trotzdem“ ermöglichen helfen. Im Zimmer ist der kranke Mensch Chef – er gibt vor, was wann und mit wem...

  • 29.09.21

Positionen - Karl Veitschegger
Vielleicht diesmal

„Vatikan plant Kirchenreform. Es gilt die Unschuldsvermutung.“ Dieses boshafte Wort schrieb ich vor vielen Jahren in mein Notizheft, lange vor dem Amtsantritt von Papst Franziskus. Denn ihm glaube ich, dass er wirklich Reformen will. Aber gelingen sie? Franziskus ist ein spiritueller Mensch und spürt oft sehr gut, wie das Korsett von Doktrin und Kirchenrecht christliches Leben heute hemmt. Aber er ist kein Wojtyła-Papst, der „von oben herab“ ein neues Kirchenrecht und einen neuen Katechismus...

  • 29.09.21
Foto: Martin Lugger

Mutworte - Franz Troyer
Engel beherbergen

„Wie heißt die erste namentlich bekannte Christin Europas?“ lautete vor Jahren eine Frage in einer bekannten Quizshow. Es ist die Purpurhändlerin Lydia. Sie steht als Frau einer großen Hausgemeinschaft vor. Gerade im Blick auf die damals patriarchale Gesellschaft fällt dies auf und deutet auf einen größeren Besitz hin. Sie ist keine geborene Jüdin, wohl aber Sympathisantin des Gottes Israels. Paulus und Lydia treffen in Philippi aufeinander. Lydia scheint eine entschlossene Frau zu sein. Sie...

  • 29.09.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Prophetische Stimmen haben es schwer

Prophet zu sein war nie ein leichter Job. Prophetinnen und Propheten sind keine Hellseher. Sie sehen aber weiter und tiefer. Ihre Stimmen können aus der Politik kommen oder den von der Politik Unterdrückten. Sie können aus Kunst und Literatur kommen oder aus den Medien. Sie können aus der Kirche und innerhalb der Kirche zu hören sein. Gerade dann werden sie versuchen, mit den Augen Gottes die Zeit zu betrachten. Es gibt echte und falsche Propheten. Falsche Propheten sind oft die billigen...

  • 22.09.21
Foto: Neuhold

Offen gesagt - Mag. Matthias Keil
Zu einem größeren Wir

Wozu gibt es einen „Sonntag der Völker“? Der „Sonntag der Völker“, der heuer auf den 26. September fällt, will auf die Vielfalt der Nationen innerhalb der römisch-katholischen Kirche aufmerksam machen. Der Tag soll uns bewusst machen, dass katholisch nicht nur steirisch heißt, sondern dass wir einer Weltkirche angehören. In Graz feiern wir das mit einem Gottesdienst im Dom zusammen mit anderssprachigen Gemeinden. Wie es auch deutschsprachige Gemeinden in anderen Ländern der Welt gibt, haben wir...

  • 22.09.21

Positionen - Monika Prettenthaler
Durcheinanderwirbeln

Es ist wieder soweit: Bunter werdende Blätter – nicht nur auf den Bäumen, sondern auch auf dem Boden. Herbst. Richtig dynamisch wird es, wenn der Herbstwind alles durcheinanderwirbelt und die Farbenpracht des Laubes dann auch an unerwarteten Orten zu finden ist … Eine ganz andere Kraft, die belebend durcheinanderwirbelt, ist für mich Kunst. KünstlerInnen oder auch GestalterInnen von Ausstellungen schaffen es oft in beeindruckender Weise, eingefahrene Denk- und Sehweisen zu irritieren – auch und...

  • 22.09.21
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Mehr als ein Tropfen Taufwasser

Nur kurz hineinschauen wollte ich in eine niederösterreichische Pfarrkirche. Da landete ich mitten in einem Gottesdienst, wobei mir die Stimme des dortigen Pfarrers (?) äußerst bekannt vorkam. Doch es war nicht der Pfarrer, der angesichts der Flüchtlingstragödien predigte, sondern Kardinal Christoph Schönborn. Darauf setzte sich eine kleine Prozession in Gang – geradewegs zu mir – oder besser zum Taufbecken, neben dem ich zufällig Platz gefunden hatte. Ein etwa vierjähriger dunkelhaariger Junge...

  • 22.09.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Am Kreuz sitzen die Nägel locker

In unserer Kirche haben wir ein kaputtes Kreuz renovieren lassen. Gleich als ich es nach der Erneuerung der Gemeinde gezeigt habe, war schon wieder ein Nagel herausgegangen. Das hat mich geärgert, so schnell nach der Renovierung. Es hat mich aber auch an eine Geschichte erinnert. Sie handelt von einem Kreuz, bei dem der rechte Arm des Gekreuzigten sich vom Nagel gelöst hat und lose herabhängt. Dazu wird erzählt, dass ein Priester einem Sünder, der immer wieder in den gleichen Fehler zurückfiel,...

  • 15.09.21

Offen gesagt - Dipl.-Ing. Monika Schöner
Am Land ohne Auto?

Warum ich (nicht immer) Rad fahre und was das mit meinem Glauben zu tun hat? Ehrlich gesagt, ich radle viel, weil ich zu faul zum Gehen bin. Ich trage nicht gerne Einkaufstaschen. Also nehme ich oft das Rad, gerne auch in Kombination mit der Bahn, vor allem zum Pendeln zwischen Kapfenberg und Hönigsberg. Notfalls greife ich aufs Auto zurück, oft auf Carsharing-E-Autos. So ersparen wir uns in der Familie ein Zweit-Dritt-Viertauto. Wer am Land auf kein Auto zurückgreifen kann, ist immer noch arm...

  • 15.09.21

Positionen - Leopold Neuhold
Überheblichkeit

„Gott ist groß, der Mensch ist klein, ich muss da wohl dazwischen sein!“ Dieser Spruch war auf einer Mauer in Graz zu lesen. Diese darin zum Ausdruck gebrachte Selbsterhöhung so mancher Person ist aber nicht nur zu lesen, sondern vielfach auch zu spüren. Überheblichkeit zeigt sich etwa darin, dass diese Personen glauben, alles zu 100 Prozent zu wissen, und andere Meinungen als die ihren nicht gelten lassen. Es gibt kein Mehr oder Weniger, es gibt nur ein Alles bei uns und Nichts bei den...

  • 15.09.21

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