Steiermark | SONNTAGSBLATT - Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Positionen - Monika Prettenthaler
Durcheinanderwirbeln

Es ist wieder soweit: Bunter werdende Blätter – nicht nur auf den Bäumen, sondern auch auf dem Boden. Herbst. Richtig dynamisch wird es, wenn der Herbstwind alles durcheinanderwirbelt und die Farbenpracht des Laubes dann auch an unerwarteten Orten zu finden ist … Eine ganz andere Kraft, die belebend durcheinanderwirbelt, ist für mich Kunst. KünstlerInnen oder auch GestalterInnen von Ausstellungen schaffen es oft in beeindruckender Weise, eingefahrene Denk- und Sehweisen zu irritieren – auch und...

  • 22.09.21
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Mehr als ein Tropfen Taufwasser

Nur kurz hineinschauen wollte ich in eine niederösterreichische Pfarrkirche. Da landete ich mitten in einem Gottesdienst, wobei mir die Stimme des dortigen Pfarrers (?) äußerst bekannt vorkam. Doch es war nicht der Pfarrer, der angesichts der Flüchtlingstragödien predigte, sondern Kardinal Christoph Schönborn. Darauf setzte sich eine kleine Prozession in Gang – geradewegs zu mir – oder besser zum Taufbecken, neben dem ich zufällig Platz gefunden hatte. Ein etwa vierjähriger dunkelhaariger Junge...

  • 22.09.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Am Kreuz sitzen die Nägel locker

In unserer Kirche haben wir ein kaputtes Kreuz renovieren lassen. Gleich als ich es nach der Erneuerung der Gemeinde gezeigt habe, war schon wieder ein Nagel herausgegangen. Das hat mich geärgert, so schnell nach der Renovierung. Es hat mich aber auch an eine Geschichte erinnert. Sie handelt von einem Kreuz, bei dem der rechte Arm des Gekreuzigten sich vom Nagel gelöst hat und lose herabhängt. Dazu wird erzählt, dass ein Priester einem Sünder, der immer wieder in den gleichen Fehler zurückfiel,...

  • 15.09.21

Offen gesagt - Dipl.-Ing. Monika Schöner
Am Land ohne Auto?

Warum ich (nicht immer) Rad fahre und was das mit meinem Glauben zu tun hat? Ehrlich gesagt, ich radle viel, weil ich zu faul zum Gehen bin. Ich trage nicht gerne Einkaufstaschen. Also nehme ich oft das Rad, gerne auch in Kombination mit der Bahn, vor allem zum Pendeln zwischen Kapfenberg und Hönigsberg. Notfalls greife ich aufs Auto zurück, oft auf Carsharing-E-Autos. So ersparen wir uns in der Familie ein Zweit-Dritt-Viertauto. Wer am Land auf kein Auto zurückgreifen kann, ist immer noch arm...

  • 15.09.21

Positionen - Leopold Neuhold
Überheblichkeit

„Gott ist groß, der Mensch ist klein, ich muss da wohl dazwischen sein!“ Dieser Spruch war auf einer Mauer in Graz zu lesen. Diese darin zum Ausdruck gebrachte Selbsterhöhung so mancher Person ist aber nicht nur zu lesen, sondern vielfach auch zu spüren. Überheblichkeit zeigt sich etwa darin, dass diese Personen glauben, alles zu 100 Prozent zu wissen, und andere Meinungen als die ihren nicht gelten lassen. Es gibt kein Mehr oder Weniger, es gibt nur ein Alles bei uns und Nichts bei den...

  • 15.09.21
Foto: Vanessa Rachle

Mutworte - Elisabeth Rathgeb
Den Rhythmus des Lebens spüren

Ich grabe Löcher in den Boden und pflanze Dahlienknollen ein. Die alten Wurzeln sind groß und schwer. Am Gartenzaun steht meine kleine Nachbarin und schaut mir eine Weile zu. Dann fragt sie ganz ernst: „Warum tust du das?“ Ich muss lachen. Gute Frage: Warum tue ich das? Weil ich möchte, dass hier Blumen blühen. Weil ich mich daran freuen kann. Und vielleicht auch alle, die hier vorbeigehen. Sie ist zufrieden. Es gibt noch viele Gründe, von denen ich ihr nichts erzähle: Dahlien erinnern mich an...

  • 15.09.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Die Schulzeit hat ein Ende, die Schule nicht

Wir alle haben einmal angefangen, in die Schule zu gehen. Vielleicht stolz mit der Schultüte am ersten Schultag überhaupt. Oder etwas aufgeregt am ersten Unterrichtstag mit neuen Kolleginnen und Kollegen im Gymnasium. Jahre später gab es dann die Schulentlassung oder die Reifeprüfung. Doch haben wir damit wirklich aufgehört, in die Schule zu gehen? Wir haben hoffentlich nicht aufgehört zu lernen. Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben, wurde uns vielleicht schon in der Schulzeit...

  • 08.09.21
Foto: privat

Offen gesagt - MMMag. Gertraud Salzmann
Was sagen Sie zur gestiegenen Zahl von Schulabmeldungen?

Wir von der Vereinigung Christlicher Lehrerinnen und Lehrer (VCL) sind besorgt und befürchten, dass dies eine Folge der Ablehnung von Corona-Sicherheitsvorkehrungen in den Schulen ist. In einer dem Coronastress geschuldeten Mischung aus Angst und Euphorie mögen manche Eltern glauben, die vielfältigen professionellen Leistungen einer Schule auch zu Hause erbringen zu können. Damit überschätzen die allermeisten aber ihre eigene Kompetenz und Kraft beträchtlich. Die für Eltern und Schüler sehr...

  • 08.09.21

Positionen - Elisabeth Wimmer
Auf der Murmelbahn

Wieder einmal gab’s eine Diskussion bei Tisch. Es ging ums Klima. Wieso denn so ein Getue gemacht werde um die Klimaziele: dass der Temperaturanstieg durch Treibhausgase unbedingt auf nur 1,5 Grad begrenzt werden soll. Das müsse man ja wohl nicht so genau nehmen, ein Grad mehr oder weniger, was sei das schon, Pariser Klima-Abkommen hin oder her. „Aber sonst kippt alles“, sagt jemand, „und dann gibt’s kein Zurück, und wenn wir uns noch so sehr abkühlen wollten.“ Schwierig, schwierig, dachte ich....

  • 08.09.21

Mutworte - Christa Carina Kokol
Vor Schularbeiten beten?

Auf einer Straße, die von der Schule ins Zentrum führt, ist in großen Lettern zu lesen: „Einen guten Tag wünscht die 3c.“ Und fünf Schritte weiter „Du bist wertvoll“, „Du schaffst das“, „Du wirst geschätzt“… Schön, wenn mir Gutes auf den Weg gelegt wird. In einem seiner Bücher stellt sich Bischof Helmut Krätzl den Fragen von Jugendlichen. „Stimmt es, dass ein Kreuzzeichen bei der Schularbeit hilft?“, fragt ein Vierzehnjähriger. Krätzl antwortet, dass viele Menschen vor Schularbeiten und anderen...

  • 08.09.21

Aus meiner Sicht - Dr. Herbert Meßner
Bibel und Eucharistie: Täter gesucht!

Auf eine Bibelfestwoche können wir uns in diesem Monat freuen. Das Sonntagsblatt will Appetit darauf machen und stellt die vielfältigen Angebote dieser Woche vor. Eine Bibelfestwoche kann bedeuten, dass die Bibel im Mittelpunkt eines Festes steht. Sie kann uns aber auch helfen, dass wir bibelfest werden. Dass wir uns besser an, aber auch in unseren heiligen Schriften orientieren können. Dazu ist mir ein Wort aus dem Jakobusbrief von einer Lesung am vergangenen Sonntag hängen geblieben: „Werdet...

  • 01.09.21

Offen gesagt - P. Prof. DDR. Franz Winter
Noch alles offen

Wie geht es in Afghanistan weiter? Ich glaube, dass niemand vorhersehen kann, wie sich das entwickelt. In der Tat ist es so, dass die ersten Pressestatements der Taliban moderat klingen. Es gab Berichte über Mädchenschulen, die doch nicht geschlossen worden sind, und Ähnliches. Dazu muss man sagen: Die Taliban haben medientechnisch gelernt. Das ist sicher ein Unterschied zwischen der Gruppe der Taliban, die 1996 bis 2001 die Herrschaft in Afghanistan hatte, und der jetzigen Gruppe von Taliban....

  • 01.09.21

Positionen
Wenn ich auf Zitatensuche bin

Bei der Vorbereitung auf die Sonntagspredigt oder einen zu schreibenden Artikel suche ich oft nach einem passenden Zitat in der Literatur. Das erfordert mitunter viel Geduld und vor allem Zeit. „Du könntest das doch viel bequemer haben!“, sagte mir durchaus wohlwollend ein Kollege und verwies auf die Möglichkeit des Internets, wo man innerhalb kürzester Zeit auf ein entsprechendes Stichwort hin das erwünschte Zitat finden könne. Und da denke ich an die Erfahrung eines Bergwanderers. Dieser kann...

  • 01.09.21

Mutworte - Anna Schreiber
Lücke und Liebe

„Mein Mann ist vor knapp einem Jahr gestorben – nach 42 gemeinsamen Jahren. Im nächsten Monat habe ich einen runden Geburtstag. Mir ist richtig bange vor diesem Tag – ohne meinen Mann.“ Als ich Ihren Brief gelesen hatte, bin ich erst einmal sehr still geworden. Welche Fülle, welcher Reichtum – und welcher Riss im Leben. Schon fast ein Jahr leben Sie weiter, mit dem Tod Ihres Mannes. Sie werden in diesem Jahr viel erlebt und durchlebt haben. Sie werden unterschiedlichste Phasen des Trauerns...

  • 01.09.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Das spezifisch Christliche für die Schöpfung

Den 1. September begehen wir als „Tag der Schöpfung“. Eine Anregung, die wir der orthodoxen Kirche verdanken. Schöpfungsengagierte haben dem Gedanken mehr Zeit gegeben: Bis zum 4. Oktober, dem Namenstag von Franz von Assisi, ist Schöpfungszeit. Das Thema hat unter vielen verschiedenen Namen Konjunktur. Wie so oft scheint es Kata- strophenszenarien zu brauchen, um auf die Dringlichkeit des Handelns aufmerksam zu werden. Wie so oft gibt es gefährliche Beschwichtiger, gefährliche Angstverstärker...

  • 25.08.21
Foto: privat

Offen gesagt - Christa Kummer
Klima & der liebe Gott

Wo sehen Sie als ORF-Wetterexpertin und Theologin eine Chance fürs Klima? Nichts hemmt uns mehr als die Angst vor Veränderung. Das ist in Bezug auf die Klimakrise keineswegs ein pessimistischer Satz. Ich verstehe ihn als Motivation, sich nicht am Althergebrachten festzukrallen, sondern die Chancen in Richtung neue Lebensqualität zu ergreifen. Die Katastrophenmeldungen zum Klima nahmen in diesem Sommer kein Ende. Sie waren für mich nicht überraschend. Als Klimatologin und Hydrogeologin kenne ich...

  • 25.08.21

Positionen - Karl Veitschegger
Ein Tropfen Menschlichkeit

Kennen Sie das auch: Sie sitzen vor dem Fernseher, schauen Nachrichten und fühlen sich überfordert? So viel Not in aller Welt: Klimakatastrophen, Pandemie, Kriege …! Was kann ich da als einzelner Mensch tun? Mutlosigkeit beschleicht mich. „Da kann man nur beten“, sagte meine Großmutter in ähnlichen Situationen. Ja, zumindest das kann ich tun, beschließe ich. Und ich bin überzeugt, ein aufrichtiges Gebet hat große Kraft. Aber meist kann ich doch noch etwas mehr tun. Und wenn es nur eine Spende...

  • 25.08.21
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Das Männchen mit dem weiten Mund

Eine liebe Freundin hat mir unlängst einen guten Gesellen geschenkt, der immer dann, wenn mir nicht nach lustig zu Mute ist, in Aktion tritt. Er frisst oder zerkleinert die alltäglichen Sorgen und Ängste. So einen Kerl hätten auch Sie gerne? Können Sie haben – egal, ob das Sorgen-Fresserchen ein lustiges Männchen mit weitem Mund ist, oder ein einfacher Sack, der nach jeder „Fütterung“ zugebunden wird. Wichtig ist nur, dass sich unsere alltäglichen Probleme nach einiger Zeit auflösen oder...

  • 25.08.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Das ganz normale Beten mit den Füßen

In diesem Sommer hat das Sonntagsblatt auf viele Wege geführt. Aus ganz Österreich haben Pilgernde Wege beschritten, die die schöne Schöpfung ebenso erleben lassen wie die Schönheiten, die zur Ehre Gottes geschaffen wurden. Pilgerwege führen heraus aus der Banalität und der Last des Alltags. Sie führen hin zu einem Ziel, für dessen Erreichen wir so manche Mühe auf uns nehmen. Unsere Serie „Beten mit den Füßen“ hat vielleicht Appetit gemacht, solche oder ähnliche Wege auch einmal zu wagen. Aber...

  • 18.08.21
Foto: Mathias Seyfert/Feuerwehr.at

Offen gesagt - P. Michael Staberl
Gemeinsam gelöscht

Wie erlebten Sie den Hilfseinsatz der steirischen Feuerwehren in Nordmazedonien? „Brand aus“! Einsatz erfolgreich beendet. Mit vereinten Kräften wurde ein erfolgreicher Kampf gegen die verheerenden Waldbrände in Nordmazedonien geführt. Zwei Dörfer und viele einzelne Gebäude konnten während des Einsatzes von 5. bis 15. August vor der Zerstörung gerettet werden. Etwa 150 Feuerwehrleute aus Niederösterreich und der Steiermark waren ausgehend vom „Camp Austria“ am Fußballplatz in Pehcevo...

  • 18.08.21

Positionen - Monika Prettenthaler
Wir werden wir zusammenleben?

„How will we live together?“ Das Motto der 17. Architekturbiennale in Venedig, die pandemiebedingt von 2020 auf heuer verschoben werden musste, wurde zu einem Zeitpunkt festgelegt, als niemand die Entwicklungen der vergangenen eineinhalb Jahre ahnte. Dennoch könnte es nicht aktueller sein. Neben inspirierenden künstlerischen Impulsen zu Fragen des Klimawandels sind mir in dieser Ausstellung vor allem die vielen Ideen und Entwürfe für Tischgemeinschaften aufgefallen. Einwirklich wunderbares Bild...

  • 18.08.21
Foto: Pete Ionian

Mutworte - Benno Elbs
Drei Wege

Der erste Weg ist der Weg zu mir selber. Kann ich mich in dem Menschen erkennen,den ich jeden Tag im Spiegel erblicke? Wir merken, dass wir ständig ein anderer sein wollen, wir entgleiten uns und unseren hohen Ansprüchen an uns selber. Ein Blick in den Spiegel zeigt mir oft: Es gibt kaum jemanden, der mir fremder ist als der, den ich dort im Spiegel sehe. Deshalb die Frage: Wie kann ich zu diesem Ich werden, das mir oft so fremd erscheint? Der zweite Weg ist kaum leichter zu gehen, der Weg zum...

  • 18.08.21

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Bei Maria geht alles Richtung Himmel

Der 15. August ist heuer Sonntag und Feiertag zugleich. Im Anklang an einen bekannten Liedtext könnten wir sagen: Manchmal feiern wir mitten im Jahr ein Fest der Auferstehung. Wenn wir etwas feiern, dann geht es um den Lebensweg und seine großen Stationen. Wenn wir etwas feiern, dann geht es um das Leben an sich. Wir erfahren es als Geschenk. Feiern ist Freude am Leben, Bejahung des Lebens. Am 15. August feiern wir Maria. In vielen Festen mit Maria nehmen wir entscheidende Begegnungen und...

  • 11.08.21
Foto: privat

Offen gesagt - Frederik Mellak
Nährend und belebend

Wozu gibt es Märchen, und warum soll man sie erzählen? Wenn dir jemand ein Märchen erzählt, öffnet er oder sie eine Schatzkiste für dich. Märchen erzählen dir, dass du geborgen bist: Sei dir sicher, es gibt viele Helfer, die dir in Notzeiten beistehen. Erzählen und zuhören ordnet deinen unruhigen Geist. Märchen nähren deinen Wesenskern, dein inneres Kind. Das macht dich frei, zu verzeihen und wieder zu lieben. Märchen ermutigen dich, der Stimme deines Herzens zu folgen und auch Projekte...

  • 11.08.21

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