Tun aus Liebe gibt Kraft
Tag der Diakone in Kainbach bei Graz: Qualität des Dienens.
Die Lebenswelt Kainbach der Barmherzigen Brüder nahe Graz waren ein passender Tagungsort für die steirischen Diakone und ihre Ehefrauen. Lautete doch das Thema des Studientags am 21. Jänner „Die Qualität des Dienens“. Christian Lagger, Geschäftsführer der Krankenhaus-der-Elisabethinen-GmbH und Vorsitzender des Komitees der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Ordensspitäler, gab dazu berührende Impulse.
Für den seelsorglichen Dienst seien die Fragen nach dem Warum (Why?), Wie (How?) und Was (What?) zu stellen und gar nicht so leicht zu beantworten. Die Frage nach dem Warum sei aus der Verbindung mit Gott zu sehen. Gott ist die Liebe. Aufgabe aller Getauften und im Besonderen auch der Diakone sei es, „mehr Liebe in die Welt zu bringen“. Ein Tun aus Liebe gebe auch Kraft. Es mache klar, dass wir nicht mit angezogener Handbremse leben können.
Eine konkrete Form von Diakonie in „unserer Selfie-Gesellschaft“ ist für Lagger, dass die Menschen wieder voneinander wissen. Diakone könnten einen Beitrag zu einer fürsorgenden Gemeinschaft leisten, die der fortschreitenden Vereinsamung in der Gesellschaft entgegenwirken kann. In Kleingruppen wurde über die Umsetzung dieser Gedanken gesprochen und wurden auch Grenzen und Wünsche benannt.
Bischof Wilhelm Krautwaschl, der den Tag der Diakone begleitete, deutete in seiner Predigt beim abendlichen Gottesdienst den Diakon als einen, der Christus als den repräsentiert, der gekommen ist, um zu dienen. Ein Lebensstil, der Christus in den Blick nimmt, der uns stets im Nächsten begegnet, mache die Berufung des Christen aus. Es gehe nicht um ein „oben“ und „unten“ zwischen Priestern und Diakonen oder zwischen Geweihten und Laien, sondern um das Verkünden von Christus durch das je eigene Leben.
Zum 40-Jahre-Weihejubiläum gratulierte Peter Weinhappl als Rektor der Diakone den Diakonen Franz Wallner (Seelsorgeraum Graz-Ost) und Fritz Hirzabauer (Seelsorgeraum Graz-Südost). Der Tag endete bei einer Agape in der Begegnung mit den Bewohnenden der Lebenswelten der Barmherzigen Brüder.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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