Caritas Steiermark
Starke Nachfrage bei der Bahnhofsmission
Rund 3800 Besuche in den ersten 50 Tagen.
Unter dem Namen „Bahnhofsmission“ hat die Caritas Steiermark am 15. Jänner am Grazer Europaplatz ein temporäres Tageszentrum für jene Menschen eröffnete, die sich tagsüber rund um den Hauptbahnhof aufhalten und prekär wohnungsversorgt oder gar obdachlos sind. Anlässlich ihres 100-Jahr-Jubiläums kam die Caritas damit einer langjährigen Forderung nach einem Tageszentrum für Hilfesuchende in Bahnhofsnähe nach. Als „Pop-up-Tageszentrum“ gedacht, ist das Ziel, 100 Tage lang zu beobachten, wie die Anlaufstelle angenommen wird.
Eine Bilanz nach den ersten 50 Tagen zeigt, dass das Angebot einer Einrichtung am Bahnhof sehr gut angenommen wird: Es kam zu über 3800 Besuchen, zu Spitzenzeiten an Wochenenden verzeichnete die Bahnhofsmission rund 100 Gäste pro Tag. Angebote wie der Ruheraum erfreuten sich rasch großer Beliebtheit, oftmals bei Menschen, die in der Vornacht ohne eigenes Bett auskommen mussten. Zudem hat sich das Tageszentrum als ein wertvolles Handlungsfeld für freiwillige MitarbeiterInnen erwiesen, die von einem Kernteam aus Hauptamtlichen angeleitet werden.
Die Bahnhofsmission bietet täglich in der Zeit von 9 bis 17 Uhr einen (konsumfreien) Ort zum Ankommen, Ausruhen und Aufwärmen. Geboten werden Getränke und täglich eine warme Suppe sowie eine Jause. Bürgermeisterin Elke Kahr und Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler freuen sich nun über einen Weiterbestand.
Weiterfinanzierung
Die Stadt Graz hat beschlossen, durch eine Weiterfinanzierung den Fortbestand des Tageszentrums am Bahnhof über die 100 Tage hinaus zu ermöglichen. Die Bahnhofsmission wird dennoch planmäßig nach Ablauf der ersten 100 Tage mit 23. April vorübergehend schließen, um Umbauarbeiten zuzulassen. Wieder-
eröffnet wird im Sommer.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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