Solwodi
Nicht "Hure" sollte ein Schimpfwort sein, sondern "Freier"

Sr. Anna Mayrhofer, Leiterin von Solwodi Österreich, sprach beim Festakt auch über Folgen von Zwangsprostitution für die Frauen. | Foto: Eder
  • Sr. Anna Mayrhofer, Leiterin von Solwodi Österreich, sprach beim Festakt auch über Folgen von Zwangsprostitution für die Frauen.
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Solwodi Österreich, ein Verein, der sich vielfältig für Frauen einsetzt, feierte zehnjähriges Bestehen.

Mit einer Veranstaltung im Wiener Kardinal-König-Haus hat der Verein „Solwodi Österreich“ am 8. Februar sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Ordensfrauen engagieren sich auf vielfältige Weise für Frauen, die Opfer von Zwangsprostitution wurden. Dabei wurde vor allem an die Verantwortung der Männer appelliert – etwa aus dem Mund des Marianisten P. Hans Eidenberger. Das Bewusstsein dafür fehle völlig in der Gesellschaft. „Nicht ‚Hure‘ sollte das Schimpfwort sein, sondern ‚Freier‘“, so der Ordensmann, der in der Initiative „Aktiv gegen Menschenhandel – Aktiv für Menschenwürde in OÖ“ engagiert ist.

„Wir müssen eine Bewusstseinsänderung anstreben“, sagte P. Eidenberger. Letztendlich brauche es keine Männer, die Frauen beschützen; es brauche Männer, die andere Männer nicht beschützen. Und es brauche Männer, die als Vorbilder wirken und öffentlich sagten: „Echte Männer kaufen keine Frauen.“

Als effizienten Lösungsansatz plädierte P. Eidenberger für eine europaweite Gesetzgebung, die dem Delikt „Menschenhandel“ entschiedener entgegentritt, nämlich das „nordische Gesetzesmodell“. Es stellt nicht die Prostituierte unter Strafe, sondern den Sexkäufer. „So lange Prostitution legal ist, so lange wird es auch Nachfrage und damit Nachschub geben“, warnte der Ordensmann.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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