Olympische Spiele Paris
Leuchtfeuer und Inspiration
Die Olympischen Spiele werden als außergewöhnlicher Ort der Begegnung unter den Völkern, als Beispiel des friedlichen Zusammenlebens und als Symbol der Hoffnung gefeiert.
Träumt mit uns!“ IOC-Präsident Thomas Bach beschwor bei der imposanten Eröffnungsfeier unter dem Pariser Eiffelturm den Geist der Olympischen Spiele. Die mehr als 10.000 teilnehmenden Sportlerinnen und Sportler seien „Teil von einem Event, das die Welt in Frieden vereint“, sagte er feierlich. Es gebe hier keinen globalen Norden und Süden, sondern nur Olympioniken, die nach den gleichen Regeln kämpfen: „Olympia-Teilnehmer aus der ganzen Welt zeigen uns, zu welcher Größe wir Menschen fähig sind.“
In diesem Sinne wurde auch der erste Gewinner dieser Sommerspiele gekürt. Der Italiener Filippo Grandi, UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, erhielt im Rahmen der Eröffnungszeremonie den Olympischen Lorbeerkranz für seine Initiative, ein eigenes aus Geflüchteten bestehendes Olympiateam an den Start zu bringen. Er forderte die Welt auf, dem Beispiel dieses Teams zu folgen, das durch seine Teilnahme das friedliche Zusammenleben und den gegenseitigen Respekt fördere: „Sport ist ein Symbol der Hoffnung und des Friedens, woran es unserer Welt heute leider sehr mangelt.“ Diese Athleten seien Leuchtfeuer und Inspiration für viele Menschen, indem sie zeigen, was erreicht werden kann, wenn ein Talent erkannt und gefördert wird und wenn sie die Möglichkeit erhalten, zusammen mit den Besten zu trainieren und Wettkämpfe zu bestreiten.
Papst Franziskus hat zu Olympia in Paris in einem eindringlichen Appell einen weltweiten Waffenstillstand gefordert. „Die Olympischen Spiele bringen von Natur aus Frieden und keinen Krieg“, heißt es in seiner Botschaft: „In dieser sorgenvollen Zeit, in der der Weltfrieden ernsthaft bedroht ist, hoffe ich inständig, dass jeder bereit sein wird, diesen Waffenstillstand zu respektieren, in der Hoffnung auf eine Lösung der Konflikte und eine Rückkehr zur Harmonie.“ Vorbild hierfür sei die in der Antike verhängte generelle Waffenruhe während der Spiele. „Die Olympischen Spiele können, wenn sie wirklich ‚Spiele‘ bleiben, ein außergewöhnlicher Ort für die Begegnung unter den Völkern sein, selbst der feindseligsten“, so der Papst.
Auch Österreichs Sportbischof Alois Schwarz erhofft von dem Großevent eine Stärkung des Miteinanders, des Dialogs zwischen den Kulturen und Impulse für den Frieden. Die dabei ermöglichten Begegnungen erinnerten
ihn „an die christliche Gemeinschaft, die auf gegenseitigem Verständnis und Unterstützung basiert“. Zwischen dem Spitzensport und dem religiösen Glauben gebe es viele Berührungspunkte. Der Tiroler Priester Johannes Lackner begleitet die österreichischen Athleten als Olympia-Seelsorger. Er möchte den Sportlerinnen und Sportlern „aus dem Glauben heraus Halt, Kraft und Ermutigung geben“, damit sie im Wettbewerb gut bestehen. „Der Glaube ist eine Kraftquelle für den Spitzensport“, erklärte der sportbegeisterte Priester.
Seelsorge bei Olympia
40 sportbegeisterte und mehrsprachige Priester wurden speziell für die Seelsorge im Rahmen der „Holy Games“ ausgebildet, 2.000 junge Freiwillige aus ganz Frankreich helfen bei der Durchführung.
Alfred Jokesch/Kathpress
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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