Kirche Steiermark
Inhaltliche Tiefe

Preisverleihung. V. l.: Diözesaninspektorin Eva Bacher, Schulamtsleiter Walter Prügger, die Preisträger Sandro Pieber und Peter Thuswaldner, Preisträgerin Annika Löcker, Wolfgang Weirer (Institutsleiter Katechetik und Religionspädagogik, Theologische Fakultät), Christian Feichtinger (Uni Graz).  | Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark
4Bilder
  • Preisverleihung. V. l.: Diözesaninspektorin Eva Bacher, Schulamtsleiter Walter Prügger, die Preisträger Sandro Pieber und Peter Thuswaldner, Preisträgerin Annika Löcker, Wolfgang Weirer (Institutsleiter Katechetik und Religionspädagogik, Theologische Fakultät), Christian Feichtinger (Uni Graz).
  • Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Förderpreis Religion 2024 für hervorragende vorwissenschaftliche Arbeiten aus dem Fach Religion vergeben.

Was bedeutete es angesichts der Schoah, eine jüdische Identität zu haben – und welche Fragen stellen sich diesbezüglich heute? Speist sich jüdische Identität aus der Zugehörigkeit zu einer universellen Tradition oder ist sie doch auch an einen konkreten geographischen Ort gebunden? Eine herausfordernde Fragestellung, die exemplarisch für die hohe Relevanz und zugleich für die inhaltliche Tiefe der vorwissenschaftlichen Arbeiten aus dem Fach Religion in der Steiermark steht, die am 25. September bei der Preisverleihung in Graz ausgezeichnet wurden.

Peter Thuswaldner aus dem Europagymnasium Leoben hat mit seiner Arbeit „Lion Feuchtwanger – Auf der Suche nach dem Kern jüdischer Identität“ dabei den ersten Preis gewonnen. Weitere prämierte Arbeiten beschäftigten sich etwa mit der Darstellung der Homosexualität in der Bibel und einschlägigen Bezügen zu aktuellen kirchlichen Diskursen rund um die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Partnerschaften (Sandro Pieber, BG Weiz) sowie mit dem weitgehend tabuisierten Thema der – auch religiös motivierten – Genitalverstümmelung von Frauen (Annika Löcker, Oberstufenrealgymnasium der Schulschwestern, Graz).
Weitere eingereichte Arbeiten setzten sich unter anderem mit Argumenten für die Existenz Gottes, mit Ansätzen christlicher Tierethik oder mit den Motivationen von jugendlichen Pilgerinnen und Pilgern auseinander.
Im Rahmen der Preisverleihung im Augustinum Graz wurden alle eingereichten Arbeiten in bewährter Weise vom Leiter des Regionalen Fachdidaktikzentrums Religion, Christian Feichtinger (Universität Graz), dem Publikum differenziert vorgestellt und gewürdigt.

Die hohe gesellschaftliche und kirchliche Relevanz der vorgestellten vorwissenschaftlichen Arbeiten zeigt erneut die Rolle des konfessionellen Religionsunterrichtes. Dieser leistet unersetzbare religionsbezogene und ethische Beiträge zu einer umfassenden schulischen Bildung.

Gerade in einer Zeit, in der Kinder und Jugendliche mit Krisen und komplexen Herausforderungen konfrontiert sind und die von religiöser und weltanschaulicher Vielfalt geprägt ist, trägt der Religionsunterricht entscheidend zu Orientierung und Urteilsbildung von Schülern und Schülerinnen bei.

Wolfgang Weirer

Förderpreis Religion
In Zusammenarbeit der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz,
der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum und dem Bischöflichen Schulamt der Diözese Graz-Seckau wurde der Förderpreis Religion 2024 bereits zum siebten Mal vergeben.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ