Religionsunterricht
In voller Bandbreite
Förderpreis Religion für ausgezeichnete Arbeiten aus dem Fach „Katholische Religion“ vergeben.
Der katholische Religionsunterricht greift bildungsrelevante Themen auf, die in keinem anderen Unterrichtsgegenstand zur Sprache kommen. Diese Erkenntnis gewinnt man, wenn man die hervorragenden vorwissenschaftlichen Arbeiten aus dem Fach „Katholische Religion“ aus der Steiermark liest, die zur Prämierung eingereicht wurden.
Die Themen der Arbeiten zeigen die inhaltliche Breite eines zeitgemäßen Religionsunterrichts: Vergleiche von Aspekten verschiedener Religionen, Kirchengeschichte und Wallfahrt, Marienverehrung und wirtschafts-
ethische Fragen erweisen die Vielfalt von spezifisch religiösen Themenbereichen im Religionsunterricht der Oberstufe.
Am 26. September wurden bei einer Feier im Grazer Augustinum fünf hervorragende Arbeiten öffentlich vorgestellt und prämiert:
Den Hauptpreis erhielt Gisela Artner vom BG/BRG Weiz. In ihrer interreligiösen Arbeit untersuchte sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Katholizismus und tibetischem Buddhismus. Dies gelang ihr in der umfassenden Auseinandersetzung mit einschlägiger Literatur sowie mittels Interviews mit Gläubigen beider Religionsgemeinschaften. Der zweite Platz ging an Meliha Ramadani vom Herta-Reich-Gymnasium Mürzzuschlag. Sie setzte sich mit den oft nicht beachteten Unterschieden zwischen schiitischem und sunnitischem Islam und deren geschichtlichen Wurzeln auseinander. Den dritten Platz teilten sich Maria Neger vom BORG Deutschlandsberg und Lukas Richter vom BORG Graz-Monsbergergasse. Sie befassten sich mit der Geschichte der Wallfahrtskirche Mariatrost bzw. mit der Frage, ob die Schokoladenmanufaktur Zotter ein Musterbeispiel für gerechtes Wirtschaften nach der katholischen Soziallehre darstellt. Einen Anerkennungspreis erhielt Stefan Lienhart, BORG Graz-Dreierschützengasse, für seine Arbeit zur Geschichte der Marienverehrung.
Im Zusammenwirken von Katholisch-Theologischer Fakultät der Universität Graz, dem Bischöflichen Schulamt der Diözese sowie der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum wurde der „Förderpreis Religion“ zum fünften Mal vergeben. Die Arbeiten wurden bei der Preisverleihung in bewährter Weise von Christian Feichtinger (Universität Graz) dem Publikum vorgestellt und gewürdigt. Als Vertreter der beteiligten Einrichtungen überreichten Schulamtsleiter Walter Prügger, Vizerektor Friedrich Rinnhofer (PPH Augustinum) sowie Prof. Wolfgang Weirer (Universität Graz) die Urkunden und Preise an die ausgezeichneten MaturantInnen.
Wolfgang Weirer
PPH Augustinum
Ars-Docendi-Staatspreis
Bei der Verleihung des Ars-Docendi Staatspreises für exzellente Lehre durch das Bildungsministerium wurde das Projekt „Didaktische Pakete – Ein Fortbildungs-programm für Primarstufenlehrpersonen“ mit dem Hauptpreis in der Kategorie „Qualitätsverbesserung von Lehre und Studierbarkeit“ ausgezeichnet. Hinter diesem Projekt stehen Ursula Grasser und Ursula Skrabitz sowie die ehemaligen an der PPH Lehrenden Anneliese Franz und Norbert Holzer.
Die Jury würdigte: forschungsorientiertes Handlungswissen, Stärkung der Fachkompetenz, praktische Umsetzbarkeit der Inhalte, inhärenter Qualitätszirkel.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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