Weltkirche
Heilige Pforten offen

Bei der Eröffnung des Heiligen Jahres am 29. Dezember im Grazer Dom überreichte Bischof Wilhelm Krautwaschl 22 Kerzen für die 22 Hoffnungskirchen in der Steiermark. Eine Liste mit allen Kirchen veröffentlichten wir in der Weihnachtsausgabe (Nr. 51/52, 
S. 3). Im Bild: Pater Ignaz Domej von der Fatima-Kapelle in Trössing (Pfarre Bierbaum) in der Südoststeiermark.
  • Bei der Eröffnung des Heiligen Jahres am 29. Dezember im Grazer Dom überreichte Bischof Wilhelm Krautwaschl 22 Kerzen für die 22 Hoffnungskirchen in der Steiermark. Eine Liste mit allen Kirchen veröffentlichten wir in der Weihnachtsausgabe (Nr. 51/52,
    S. 3). Im Bild: Pater Ignaz Domej von der Fatima-Kapelle in Trössing (Pfarre Bierbaum) in der Südoststeiermark.
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Das Heilige Jahr 2025 wurde offiziell in Rom und allen Diözesen weltweit eröffnet.

Papst Franziskus hat am Heiligen Abend im Vatikan das Heilige Jahr 2025 eröffnet. Der 88-Jährige passierte die Heilige Pforte des Petersdoms, die ansonsten zugemauert ist, im Rollstuhl. Die Glocken begleiteten den Schritt „in die Zeit der Barmherzigkeit und Vergebung“, wie Franziskus das kirchliche Jubeljahr einleitete. Nach dem Papst betraten Geistliche und Katholiken von allen fünf Kontinenten den Dom durch die Heilige Pforte – darunter die achtjährige Ludovica Lavinia Piccioni aus Wels, die als eines von zehn Kindern mit ihren Eltern den Papst bei der Eröffnung der Heiligen Pforte begleitete.

Dem feierlichen Durchschreiten des dreieinhalb Meter hohen Tors war ein Friedensgebet des Papstes vorangegangen, in dem er Gott bat: „Öffne unsere Seelen für das Wirken des Heiligen Geistes, damit er die Härte der Herzen beugt, damit die Feinde sich dem Dialog öffnen, die Gegner sich die Hände reichen und die Völker sich in Einigkeit begegnen.“ Für seine eigene Institution bat der Papst: „Gib, dass die Kirche ein treues Zeugnis deiner Liebe ablegt, damit sie als Zeichen der gesegneten Hoffnung auf das Reich Gottes erstrahlen kann.“

In einer Klarstellung vom 29. Dezember wies der Vatikan nun darauf hin, dass es Heilige Pforten heuer nur in Rom gäbe. Im Unterschied zum außerordentlichen Heiligen Jahr 2016, wo der Papst auch Öffnungen von Heiligen Pforten in allen Teilen der Weltkirche autorisiert hatte. Zu den offiziellen Heiligen Pforten zählen jene des Petersdoms, der Lateranbasilika, von S. Maria Maggiore und von St. Paul vor den Mauern. Die einzige Ausnahme gelte für das römische Gefängnis Rebibbia, dem der Papst ebenfalls eine Heilige Pforte zugesprochen hat, „um den Gefangenen ein konkretes Zeichen der Verbundenheit zu geben“.

Hoffnung schenken
Bischof Wilhelm Krautwaschl eröffnete das Heilige Jahr am 29. Dezember in Graz. Ein Pilgerweg führte die „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“ von der Franziskanerkirche auf unterschiedlichen Wegen zum Dom. In seiner Predigt beim anschließenden Gottesdienst betonte Bischof Krautwaschl die Wichtigkeit der Gemeinschaft: „Wir sind Pilger der Hoffnung. Das ist auch das Leitmotiv des nun beginnenden Heiligen Jahres. Niemand von uns geht den Lebensweg allein.“ Eigenbrötlertum und Abgrenzung führe letztlich nur zu Einsamkeit oder Machtausübung. „Das ist aber nicht der Weg zur Erlösung“, so der Bischof. „Den erlösenden Weg beschreiten wir, wenn wir Hoffnung schenken.“
Die Bischöfe waren außerdem eingeladen, Hoffnungskirchen zu benennen, wo es besondere geistliche Angebote geben soll. In der Steiermark sind es 22 Kirchen (Näheres in Ausgabe 51/52, S. 3).

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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