Kirche Steiermark
Grosse Ehrenzeichen für große Kirchenmänner

Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark
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In der Aula der Alten Universität in Graz überreichte Landeshauptmann Christopher Drexler im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang am 21. Oktober verdienten Persönlichkeiten Ehrenzeichen des Landes Steiermark sowie Auszeichnungen der Republik Österreich. Unter den Ausgezeichneten waren auch der ehemalige Stadtpfarrpropst Kanonikus Mag. Christian Leibnitz und der ehemalige Generalvikar und em. Dompfarrer Prälat Dr. Heinrich Schnuderl. Bischof Wilhelm Krautwaschl konnte beiden zum Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich gratulieren.

Heinrich Schnuderl fand in seiner Dankesrede, die er im Namen aller Geehrten hielt, eindringliche Worte anlässlich des bevorstehenden Nationalfeiertages. Der 26. Oktober sei „kein Tag besonderen nationalen Stolzes, sondern war zunächst vor allem ein Zeichen der Dankbarkeit für die wiedererlangte Freiheit, die es gilt zu pflegen und auch in Zukunft zum Gemeinwohl auszugestalten“, so Schnuderl einleitend.

Dieser Feiertag sei eine Gelegenheit daran zu erinnern, dass es in einem Staat gewisser Werthaltungen bedarf: „Dazu gehört die Solidarität als praktisch gelebte Überzeugung und Entschlossenheit, sich für das Gemeinwohl einzusetzen – nicht als Haltung gegen jemand, sondern füreinander“, formulierte er. Konkret werde das durch „Generationensolidarität, in der Offenheit für zukünftige Entwicklungen und durch die Bereitschaft, lernfähig zu bleiben“.

Zum Abschluss zitierte Prälat Schnuderl Wünsche zum 26. Oktober des niederländischen Hochschulseelsorger Joop Roeland, der viele Jahre in Wien gewirkt hatte: „Im Blick auf die Berge, die Täler, die Felder, Wälder und Wasser in Österreich: Keine Verblendung zerstöre die Schönheit unseres Landes! Die Häuser, Dörfer und Städte seien Orte der Hoffnung und des Friedens! Keine Verhärtung verschließe unsere Türen vor Menschen in Not! (...) Die Straßen unseres Landes mögen Wege sein, die Menschen zueinander führen! Die Kirchen (...) sollen Orte der Begegnung mit dem Heiligen sein!“ Jeder könne daran mitwirken, das etwas davon auch jetzt Wirklichkeit wird, schloss Heinrich Schnuderl.

Neben den Geehrten fanden sich auch zahlreiche Familienangehörige, Freunde und Wegbegleiter:innen sowie Ehrengäste – unter anderen Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl, Superintendentialkurator Michael Axmann, Mehmet S. Celebi (Islamische Religionsgemeinde Steiermark), Inge-Margareta Brenner (Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft) - beim offiziellen Festakt ein.

Zu den Personen:
Monsignore Dr. Heinrich Schnuderl

Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark

Heinrich Schnuderl studierte nach der Matura am Akademischen Gymnasium in Graz Theologie, wurde 1967 zum Priester geweiht und zum Kaplan in Schladming bestellt. Dieser ersten Station seines Lebens als Seelsorger folgte eine Vielzahl an Positionen, Ämtern und Aufgaben. 1972 wurde er Hochschulseelsorger in Leoben und Betreuer der Leobener Gruppe des österreichischen Studienhilfswerks „Pro Scientia“. Diesem Engagement blieb er auch als Hochschulseelsorger an der Katholischen Hochschulgemeinde in Graz treu. 1991 wurde er Rektor der Leechkirche, 1995 folgte der Ruf in das Grazer Domkapitel. Wenige Jahre später wurde er Pfarrer der Kirche St. Christoph in Graz, ehe er zum Stadtpfarrprobst der Grazer Stadtpfarrkirche und zum Vorsitzenden der „Katholischen Stadtkirche Graz“ berufen wurde. 2011 ernannte ihn Bischof Egon Kapellari zum Generalvikar der Diözese Graz-Seckau. Nach dessen Emeritierung übernahm Schnuderl als Diözesanadministrator bis zur Ernennung Wilhelm Krautwaschls zum Diözesanbischof die Leitung der Diözese. Von 2015 bis 2023 war er als Dompfarrer und Bischofsvikar für Gesellschaft, Kultur, Medien und Wissenschaft tätig.

Monsignore Mag. Christian Leibnitz

Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark

Christian Leibnitz, geboren in Wien, schloss seine schulische Ausbildung in Mürzzuschlag ab. 1979 wurde er zum Priester geweiht. Nach seiner Weihe waren Kaplansjahre in Schladming und Graz-Christkönig die ersten Stationen seines langen und mit vielen Aufgaben erfüllten Weges in der Verkündigung und Seelsorge. Die Erfahrungen als Regens des Bischöflichen Seminars und viele andere, bildeten einen Grundstock, für die Aufgabe als Leiter des Bischöflichen Amtes für Schule und Bildung. Dazu übernahm er auch das Amt als Leiter der Stadtpfarre zum Heiligen Blut und die Leitung der Stadtkirche Graz. 2023 feierte Leibnitz seinen Abschied als Grazer Stadtpfarrpropst.

Alle Ehrungen 
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark

Stefan Stolitzka, Präsident a.D., Honorarkonsul
Werner Weinhofer, Präsident a.D.

Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst I. Klasse
Dietmar Feichtinger, Architekt
Beat Furrer, Universitäts-Professor

Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Christian Leibnitz, ehem. Stadtpfarrprobst
Heinricht Schnuderl, ehem. Generalvikar

Auszeichnung der Republik Österreich (Berufstitel Professor)
Johann Baumgartner, Kulturvermittler
Anita Frauwallner, Präsidentin

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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