Orden
Gemeinsam stärker

Gemeinsam geht vieles leichter. 
Von links: Sr. Franziska Bruckner, Sr. Christine Rod und Erzabt Korbinian Birnbacher bei der Präsentation der aktuellen Statistikzahlen der Ordensgemeinschaften in Österreich. | Foto: ÖOK/Mayr
  • Gemeinsam geht vieles leichter.
    Von links: Sr. Franziska Bruckner, Sr. Christine Rod und Erzabt Korbinian Birnbacher bei der Präsentation der aktuellen Statistikzahlen der Ordensgemeinschaften in Österreich.
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Ordenskonferenz präsentierte aktuelle Statistik. Orden sind trotz Herausforderungen zuversichtlich.

Die Zahl der Ordensangehörigen in Österreich ist weiter leicht rückläufig. Das geht aus der aktuellen Statistik für das Jahr 2021 hervor, die die Österreichische Ordenskonferenz kürzlich in Wien präsentierte. Mit Stichtag 1. Jänner 2021 gab es demnach in Österreich 4310 Ordensleute in 193 Ordensgemeinschaften. Im Jahr 2020 lag die Zahl bei 4507.

An der Verteilung von circa zwei Drittel Ordensfrauen und einem Drittel Ordensmännern änderte sich wenig. So gibt es in den 106 Frauenorden insgesamt 2822 Schwestern, in den 87 Männerorden 1488 Patres und Brüder. Der Hauptgrund für den Rückgang der Gesamtzahlen liege in der Altersstruktur der Ordensangehörigen, vor allem bei den Frauenorden, so die Ordenskonferenz: 63 Prozent der Ordensschwestern sind mindestens 75 Jahre alt. Bei den Männerorden liegt der Anteil in dieser Altersgruppe bei 29 Prozent.

„Wir wissen, dass wir älter und weniger werden“, betonte die Generalsekretärin der Österreichischen Ordenskonferenz, Sr. Christine Rod. Man wolle sich von dieser Entwicklung aber nicht lähmen lassen, sondern auch das würdigen, was die vielen älteren Schwestern geleistet und aufgebaut haben.

Dass, bedingt durch das Alter, viele Ordensleute aus dem öffentlichen Bild verschwinden, sei ein Verlust, auch für die Gesellschaft, zeigte sie sich überzeugt. Orden seien aber auch so etwas wie „Kompetenzzentren“ für den Umgang mit den Schwierigkeiten des Alterns.

Weitere Zahlen: 191 Ordensleute sind im Laufe des Jahres 2021 verstorben (50 Männer und 141 Frauen). Die Zahl der Ordenseintritte war mit insgesamt 35 Personen im vergangenen Jahr leicht steigend. 23 Ordensleute legten 2021 die Ewige Profess ab, also das Versprechen, sich auf Lebenszeit an eine Gemeinschaft zu binden. Die Ordensgemeinschaften rechnen mit voraussichtlich elf Priesterweihen im Jahr 2022.

An der Seite der Schwachen und Armen
Trotz all der Herausforderungen, die das Jahr 2021 mit sich brachte, wollen die Ordensgemeinschaften mit Zuversicht in die Zukunft schauen. „Gemeinsam fanden und finden wir Lösungen und Wege, um unsere Arbeit in der Seelsorge, in den Schulen, in den Krankenhäusern zum Wohle der Menschen weiterzuführen“, betonte der Vorsitzende der Österreichischen Ordenskonferenz, Erzabt Korbinian Birnbacher. Den Schwachen und Ärmeren zu helfen und zur Seite zu stehen, sei ein wichtige Verantwortung der Orden. Einen starken Fokus haben die Ordensgemeinschaften 2021 auf Klimaschutz und Schöpfungsverantwortung gelegt, berichtete die zweite Vorsitzende der Ordenskonferenz, Sr. Franziska Bruckner.

Unter dem Jahresmotto „#gemeinsam“ haben die Ordensgemeinschaften das Jahr 2021 begangen. Es war das dritte und letzte Motto der Serie „wach.einfach.gemeinsam“. Diese Übersetzung der Gelübde – Gehorsam, Armut, Ehelosigkeit –, nach denen Ordensleute leben, solle auf einfachem und zugänglichem Weg das Lebensmodell der Ordensgemeinschaften in Österreich näherbringen, so die Orden. „Gemeinsam geht vieles leichter, und gemeinsam sind wir stärker und lauter. Das Gemeinsame ist immer größer als das Einzelne“, betonte Birnbacher.

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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