KMB
Farbe bekennen
Neuwahl des Vorstandes bei Diözesankonferenz der KMB. Ernest Theußl nimmt nach 21 Jahren bewegt Abschied.
Zentraler Punkt bei der Diözesankonferenz der Katholischen Männerbewegung Steiermark (KMB) am 5. März auf Schloss Seggau war die Neuwahl des Vorstandes.
Jürgen Krapscha, Geistlicher Assistent der KMB, leitete die Tagung spirituell ein. Er verwendete das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, um auf ein ganzes Volk hinzuweisen, das von Räubern überfallen, ausgeraubt und halb tot liegen gelassen wurde, und schloss mit einem Gebet von Bischof Glettler.
Das Hauptreferat hielt Ernest Theußl, der an diesem Tag als Vorsitzender der steirischen KMB Abschied nahm. „Von den Mühen der Ebene zur Lichtung des Seins“ war der Titel seiner Rede. In ihr zeichnete er seinen Lebens- und Glaubensweg nach, der von einer „Theologie von unten“ geprägt war und ist. Leidenschaftlich rief er die KMB dazu auf, das Engagement in den Pfarren zu pflegen, denn sie sind „der Ort, an dem sich unser Glaube bewähren muss“. Eine fundierte Meinung haben und sie auch in der Öffentlichkeit vertreten heißt Farbe bekennen, strich er heraus und sparte nicht mit subtiler Kritik an einigen „Modeerscheinungen“ in Kirche und Gesellschaft. Die KMB bezeichnete er als die „sieben Zwerge“, die den in unserer säkularisierten Gesellschaft weithin toten Gott wachzuküssen hätten. Wir müssen von Gott reden, weil er die Lichtung ist, auf die wir zugehen.
Vom stellvertretenden Vorsitzenden der Katholischen Aktion Steiermark Ulf Tomaschek und der Generalsekretärin Anna Hollwöger wurde Theußl als „Personifizierung der Katholischen Aktion“ herzlich bedankt, und die KMB Steiermark verlieh ihm die Goldene Ehrennadel als Abschiedsgeschenk.
Bei der anschließenden Neuwahl wurde Franz Josef Brunnader aus Heiligenkreuz am Waasen zum neuen Vorsitzenden gewählt. Ihm zur Seite stehen Ing. Gerald Schloffer und Josef Perner aus Hausmannstätten. Die weiteren Mitglieder des Vorstandes sind Werner DeCecco (St. Stefan ob Stainz), Karl Flasser (St. Ruprecht an der Raab), Franz Hasenburger (Gnas), Markus Treichler (St. Josef in der Weststeiermark) und Peter Unterberger (Anger). Sie alle wollen mit neuem Schwung an die Arbeit gehen und die KMB über die Covid-Schwelle hinausführen.
Aus der Aktion Sei-So-Frei berichteten Thomas Klamminger und Hans Martin Rastl von den Projekten in Afrika (Tanzania, Burundi) und Lateinamerika (Brasilien, Peru), die auch während der Pandemiezeit in vollem Umfang betreut werden konnten.
Bleib am Boden!
Aus der Rede von E. Theußl
Als Vorsitzender der Österreichischen Hochschülerschaft (1968) habe ich unendlich viel für mein Leben gelernt. Eines vor allem: Als Theologe musst du am Boden bleiben und nicht mit beiden Beinen fest in der Luft stehen. Damals bildete ich auch mein Lebensmotto aus: Lieber mit schmutzigen Händen einmal vor Gott treten als mit leeren.
Engagement von unten bedeutet in unserem Milieu Engagement in der Pfarre, denn sie ist die Basis, an der sich unser Christentum zu bewähren hat. Wer die Verbindung nach unten verliert, der soll auch oben nicht mitreden. Er redet ohne Fundament.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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