Caritas Steiermark
Die Zukunft mitgestalten

Düstere Zukunftsaussichten? Nicht beim forumZUKUNFT der Caritas Steiermark. Das Ergebnis nach zwei Tagen gemeinsamer Zukunftsarbeit: neue Ideen, wertvolle Netzwerke und Optimismus. | Foto: Caritas Steiermark
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  • Düstere Zukunftsaussichten? Nicht beim forumZUKUNFT der Caritas Steiermark. Das Ergebnis nach zwei Tagen gemeinsamer Zukunftsarbeit: neue Ideen, wertvolle Netzwerke und Optimismus.
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Die Caritas Steiermark lud zum Kongress forumZUKUNFT, um gemeinsam Ideen für „ein gutes Leben für alle“ zu entwickeln.

Es wird dunkel im Grazer Steiermarkhof. Nur die Bühne bleibt gedimmt erleuchtet. Die beiden Moderatorinnen Katja Hofer und Eva Hierzberger treten auf. Sie drehen sich im Kreis, sprechen über ihre Sorgen: Krieg, Klimakrise, soziale Unruhen. Die Zukunft ist düster. Jeder Tag ist voll von neuen schlechten Nachrichten. Wie kann man da optimistisch bleiben?

Indem man die Zukunft mitgestaltet! Bei dem Kongress forumZUKUNFT der Caritas Steiermark von 11. bis 12. September nahmen zahlreiche Personen unter dem Motto „Ein gutes Leben für alle“ die Zukunftsarbeit selbst in die Hand. Aber warum die Zukunft gestalten, wenn alles so schlecht aussieht? Die Antwort lieferte Zukunftsforscher Klaus Kofler in seinem Eröffnungsvortrag: „Die Zukunft ist die mächtigste Kraft der Menschheit.“ Dass wir diese mächtige Kraft nicht aufgeben, sondern selbst in die Hand nehmen und mitgestalten sollen, davon ist auch die Caritas Steiermark überzeugt. Heute wie damals arbeiten Mitarbeiter:innen und Freiwillige für ein Ziel: Ein gutes Leben für alle. Dieses Leitbild blieb im ganzen Kongress präsent.

Bei dem Podiumsgespräch „Das gute Leben für alle gemeinsam gestalten“ kamen unter anderen Dr. Gerhard Fabisch (r.) von der Steiermärkischen Sparkasse und Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler (l.) zu Wort. | Foto: Caritas Steiermark
  • Bei dem Podiumsgespräch „Das gute Leben für alle gemeinsam gestalten“ kamen unter anderen Dr. Gerhard Fabisch (r.) von der Steiermärkischen Sparkasse und Caritas-Direktorin Nora Tödtling-Musenbichler (l.) zu Wort.
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Im Rahmen ihres 100-Jahr-Jubiläums konnte die Caritas Steiermark, dank der freundlichen Unterstützung der Steiermärkischen Sparkasse, mit dem forumZUKUNFT eine einmalige Plattform für Zukunftsarbeit bieten. Die Themen der Vorträge reichten von Künstlicher Intelligenz bis zu nachhaltiger Migrationspolitik.

Nicht nur Zuhören stand auf dem Programm. Die Teilnehmenden arbeiteten in Workshops interaktiv zu spannenden Fragen wie z. B.: „Wie können wir die Welt nachhaltig und sozial leistbar ernähren?“ oder „Wie sieht die Freiwilligenarbeit der Zukunft aus?“. Die Teilnehmenden schmiedeten Ideen für ein zukunftsfähiges Morgen, knüpften Kontakte und schöpften neue Kraft und Optimismus. „Ich bin so froh, dass ich Leute kennengelernt habe, die gleich in die Zukunft gerichtet denken wie ich“, berichtet eine Teilnehmerin.
Die Ideen aus dem forumZUKUNFT verhallten nicht im Steiermarkhof, sondern wurden aufgezeichnet – buchstäblich! Mittels „Graphic Recording“ hielt die Illustratorin Karin Hofmann die Ergebnisse aus dem forumZUKUNFT in Zeichnungen fest. Gute drei Meter an Flipchart-Papier waren am Ende mit Zukunftsbildern gefüllt.

Mittels Graphic Recording hielt die Illustratorin Karin Hofmann die Ergebnisse des Caritas-Kongresses forumZUKUNFT zeichnerisch fest. | Foto: Caritas Steiermark
  • Mittels Graphic Recording hielt die Illustratorin Karin Hofmann die Ergebnisse des Caritas-Kongresses forumZUKUNFT zeichnerisch fest.
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Nach zwei innovativen und inhaltlich bunten Tagen ging das forumZUKUNFT zu Ende – die Ideen und Netzwerke bleiben. Ob es sich lohnt, positiv in die Zukunft zu blicken? Auf jeden Fall! Dieses Fazit zog auch Klaus Kofler, denn: „Menschliches Leben ist erst dann lebenswert, wenn wir uns nicht vor der Zukunft fürchten.“

M. Gsell

O-TON

laus Kofler ist Zukunftsforscher und Gründer der Future Design Akademie. | Foto: Studio Fasching Bregenz
  • laus Kofler ist Zukunftsforscher und Gründer der Future Design Akademie.
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Klaus Kofler ist Zukunftsforscher und Gründer der Future Design Akademie.
Mehr dazu: trends-wege.com

Zukunftsmusik
Die Zukunft ist die mächtigste Kraft der Menschheit.

Wenn wir jetzt in die Zukunft schauen, kommen hauptsächlich schlechte Szenarien. Und das, obwohl wir noch nie so viel Geld und noch nie so viel Zukunft hatten.

Menschliches Leben ist erst dann lebenswert, wenn wir uns nicht vor der Zukunft fürchten.

Je mehr wir über die Zukunft wissen, desto mehr lernen wir, die Gegenwart in Frage zu stellen.

Wenn wir es mit unserer Zukunft ernst meinen, sollten wir unsere Zukunfts-visionen neu denken. Anstatt alten Gewinngeschichten hinterherzurennen, brauchen wir neue Sinngeschichten. Sie richten das „Warum?“ und „Wofür?“ wir etwas tun in den Mittelpunkt.

Wie wir Menschen auf die Zukunft blicken, ob in Hoffnung, Angst oder Zuversicht, bestimmt die Art und Weise, wie wir im Jetzt handeln. (...) Empathie und Mitgefühl hält uns Menschen zusammen.

Wir werden Herausforderungen nicht umschiffen können. Aber andererseits sollten wir auch optimistisch in die Zukunft blicken.

Wenn wir heute über ein gutes Leben für alle nachdenken, dann glaube ich, dass wir die Menschlichkeit in den
Mittelpunkt stellen müssen.

Zitate aus seinem Vortrag beim forumZUKUNFT.

Zukunftsfrage

Was bedeutet für Sie ein gutes Leben für alle?

„Ein gutes Leben für alle bedeutet für mich, dass jeder und jede seine eigenen Lebensvorstellungen leben kann, glücklich in seinem Umfeld ist und einen aktiven Beitrag für unsere Gesellschaft leisten darf.“

„Ein gutes Leben ist für mich, dass die Familie gesund ist, dass man ein Dach über dem Kopf hat und die innere Zufriedenheit.“

“A good live doesn’t have to be about money. (…) The most important thing is to show love to other people.” Auf Deutsch: „Ein gutes Leben muss sich nicht um Geld drehen. (...) Das Wichtigste ist, anderen Menschen Liebe zu zeigen.“

„Auf jeden Fall Chancengleichheit, dass jeder die gleichen Chancen hat, egal woher er oder sie kommt.“

„Ein gutes Leben für mich ist, dass ich das Leben so für mich gestalten kann, wie ich es gern hätte. Mit Wahlmöglichkeiten im Zusammenleben mit Menschen, die ich gern mag. Die mich unterstützen. Das würde ich mir auch für andere Menschen wünschen, dass sie das Leben so mit ihren Vorlieben und Wünschen gestalten können.“

„Eine gerechte Welt ist möglich, nicht utopisch.“

„Ein gutes Leben für alle, das ist für mich eine wichtige Grundlage für Frieden in der Welt. Also wenn jeder Mensch das bekommt, was er braucht zum Leben, und Möglichkeiten hat, sich zu entwickeln, dann wird es sehr viel friedlicher sein.“

„Also für mich bedeutet ein gutes Leben zu leben, Fehler zu machen und nichts zu bereuen.“

„Ein gutes Leben bedeutet, wenn man einen Ort hat, zu dem man zurück-
kehren kann und wo man das Gefühl hat, zu Hause zu sein.“
Aus einer Umfrage der Caritas Steiermark

Was bedeutet „ein gutes Leben für alle“ für Sie?

Schreiben Sie uns Ihre Gedanken:
per E-Mail an redaktion@sonntagsblatt.at
oder per Post an Sonntagsblatt,
Bischofplatz 2, 8010 Graz.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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