Die Trennung beenden
Der orthodoxe Theologe Larentzakis benennt Schritte zur Kircheneinheit.
Engagiertere Schritte, den Skandal der Trennung von orthodoxer und katholischer Kirche zu überwinden, forderte der Grazer orthodoxe Theologe Grigorios Larentzakis in der deutschen Wochenzeitung „Die Tagespost“. Dazu müsse zunächst die geschwisterliche Gesinnung und gegenseitige Solidarität unter den Gläubigen gestärkt werden.
Larentzakis schlägt einen einheitlichen Kalender für die Feier der großen kirchlichen Feste vor, vertiefte Beziehungen in der theologischen Wissenschaft, gesamtchristliche Konferenzen zu Fragen von gemeinsamem Interesse und die gegenseitige Unterstützung im seelsorglichen Alltag, etwa durch Partnergemeinden und -diözesen.
Für zukunftsweisend hielte es Larentzakis, wenn in der Ukraine die dortige eigenständige orthodoxe Kirche, die dem Moskauer Patriarchat unterstehende orthodoxe Kirche und die mit Rom in Gemeinschaft stehende griechisch-katholische Kirche eine Partnerschaft eingingen.
Sollten alle trennenden Probleme im ökumenischen Dialog beseitigt werden, würde auch für die Orthodoxen die römische Kirche wieder den ersten Platz im Rang der Kirchen einnehmen. Der römische Papst wäre Kirchenoberhaupt als „Erster unter Gleichen“, kein Souverän über die anderen, aber mit konkreten Aufgaben für die Gesamtkirche.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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