Steiermark
Die Pfarren haben gewählt

Pfarrgemeinderatswahl in der Pfarre Graz-St. Peter. | Foto: Hohl

Pfarrgemeinderatswahl in der Pfarre Graz-St. Peter. Neben dem Besuch im pfarrlichen Wahllokal machten auch viele von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch. Rund 3500 Pfarrgemeinderätinnen und Pfarrgemeinderäte in der Steiermark und rund 28.000 österreichweit werden getreu dem Motto „mittendrin“ zusammen mit den Pfarrern, hauptamtlichen MitarbeiterInnen und unzähligen weiteren Ehrenamtlichen das Leben in den Pfarren gestalten. In den nächsten Wochen werden sich die Pfarrgemeinderäte für die neue Periode konstituieren und einen Vorstand wählen. Verkündigung, Gottesdienst, Dienst der Nächstenliebe und Gemeinschaft werden sie durch ihr Beraten und Tun bestärken.

3500 Menschen mitten drin

Rund 3500 Pfarrgemeinderätinnen und Pfarrgemeinderäte werden in den nächsten fünf Jahren das Pfarrleben in der Diözese Graz-Seckau mitgestalten. Bei der Pfarrgemeinderatswahl am 20. März betrug die Wahlbeteiligung rund 14 Prozent der Wahlberechtigten bzw. 41 Prozent der Gottesdienstfeiernden, berichtete die Bereichsleiterin Seelsorge der Diözese Graz-Seckau, Stefanie Schwarzl-Ranz.

Rund 51 Prozent sind diesmal erstmals in einen Pfarrgemeinderat gewählt worden. Knapp 11 Prozent sind unter 30 Jahre, rund 50 Prozent zwischen 51 und 70 Jahre alt. Frauen bilden mit etwa 65 Prozent die Mehrheit in den Pfarrgemeinderäten. Die Stimmung bei den Wahlen war insgesamt gut und die Motivation bei den Gewählten groß.

Unterschiedlich war die Durchführung der Wahlen. Bei der klassischen KandidatInnenliste werden Kandidierende gesucht und um ihre Zustimmung gebeten. Die Liste liegt dann zur Stimmabgabe auf. Bei der Pfarrgemeinderatswahl 2022 hat sich aber ein Trend zum Modell der Urwahl abgezeichnet. Hier wird ohne vorgegebene KandidatInnenliste gewählt; nach erfolgter Wahl werden die Gewählten, gereiht nach der Stimmenanzahl, um ihre Zustimmung gebeten. Da bei diesem Modell die Auswertung länger dauert, steht noch kein „Endergebnis“ der Wahlen in der Steiermark fest.

Manche Pfarren haben besondere Modelle, etwa eine Delegation von Personen aus Ortskreisen oder pfarrlichen Gruppen in den Pfarrgemeinderat. Rund 20 steirische Pfarren haben um eine Verlängerung für ihren bisherigen Pfarrgemeinderat angesucht.

Österreichweit wurden insgesamt rund 300.000 Stimmen in knapp 3000 Pfarren abgegeben und damit 28.000 PfarrgemeinderätInnen gewählt. Mit einer Wahlbeteiligung von rund 14 Prozent quer durch Österreich konnte das Ergebnis von 2017 nicht ganz gehalten werden. Als Ursache dafür wird primär die Corona-Pandemie angesehen mit ihren unterschiedlichen Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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