Abschied

P. Rosarius Grassl, OP.: Ein gütiger Beichtvater

Er war zuletzt der älteste Priester in unserer Diözese. Am 13. Juni starb der Dominikanerpater Rosarius Grassl 98-jährig in Graz. Am 3. Jänner 1924 in Wiener Neustadt geboren, wurde er auf den Namen Hugo Franz getauft. Erlebnisse und Begegnungen während des Weltkriegs und in der Kriegsgefangenschaft brachten sein Leben auf eine geistliche Spur: Er trat in den Dominikaner-orden ein und legte am 5. April 1949 die Profess ab.

An den Folgen kriegsbedingter Leiden trug er allerdings sein Leben lang schwer. Während seines Studiums brachte ihn eine Krankheit an den Rand des Todes, an der er dann jahrelang litt. Am 3. Juni 1970 wurde er schließlich zum Priester geweiht. Seine Krankheit blieb bis zuletzt sein Begleiter. Im Grazer Dominikanerkonvent wirkte P. Rosarius bis ins hohe Alter sehr segensreich als Beichtvater und Lebensberater –
oft sechs Stunden am Tag. So begleitete er Menschen aus der ganzen Steiermark und darüber hinaus mit großer Güte oft über Jahrzehnte.

In seiner Ordensgemeinschaft war P. Rosarius ob seiner Liebenswürdigkeit, seiner Heiterkeit und Weisheit ein sehr geschätzter Mitbruder. Lektüre war ihm bis zuletzt trotz seiner Sehbehinderung wichtig. Nach der Auflösung des Grazer Dominikanerkonvents wurde P. Rosarius im Priesterheim im Anna-heim in Graz sehr gut versorgt; seinen Beichtdienst beendete er dort erst mit 95 Jahren. In der Gruft des Dominikanerkonvents Wien hat er seine letzte Ruhestätte gefunden.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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