Weltklimakonferenz
Verantwortungslos

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin mahnte  die „ökologische Schuld des Nordens“ gegenüber dem Globalen Süden in Baku ein. | Foto: COP29
  • Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin mahnte die „ökologische Schuld des Nordens“ gegenüber dem Globalen Süden in Baku ein.
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Weltklimakonferenz in Baku endete für viele enttäuschend.

Die Allianz für Klimagerechtigkeit hat das Ergebnis der Weltklimakonferenz (COP29) in Baku (Aserbaidschan) scharf kritisiert und als „enttäuschend und verantwortungslos“ bezeichnet. Das neue Finanzierungsziel von 300 Milliarden US-Dollar jährlich ab 2035 entspreche keiner realen Verdoppelung und reiche bei weitem nicht aus, „um auch nur die notwendigsten lebensrettenden Anpassungsmaßnahmen in den ärmsten Ländern des Globalen Südens sicherzustellen“, erklärte Martin Krenn, Klima-Experte der Koordinierungsstelle der österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission. Zudem gebe es keinerlei Fortschritt beim Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas, kritisierte Krenn.
Der UN-Klimagipfel in der aserbaidschanischen Hauptstadt, der vom 11. bis 24. November stattfand, widmete sich vor allem der internationalen Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen. Bereits vor 15 Jahren wurde vereinbart, dass die reichen Industrienationen – als Hauptverursacher der globalen Treibhausgasemissionen – ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung ärmerer Länder bereitstellen. Mit dem Pariser Abkommen von 2015 wurde diese Verpflichtung bis 2025 verlängert, und ab 2026 sollte ein höheres Finanzierungsziel gelten.
Das enttäuschende Ergebnis sei ein Auftrag an die Regierungen, Verantwortung zu übernehmen. Krenn erinnerte daran, dass die Industrienationen ihren Verpflichtungen bislang nicht nachgekommen seien. „Die globale Verantwortung bleibt weiterhin ungleich verteilt – zum Nachteil der ärmsten und am meisten gefährdeten Länder“, mahnte er.

Quelle: Kathpress

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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