Familienberatung
Ein Sommer wie noch nie …
Familienberatung. Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen.
„Bin ich froh, dass ich wieder zu Ihnen kommen darf, ich hab’ mich gefühlt wie eine Aussätzige, und es ist mir jetzt alles nur noch zu viel geworden“, sagt eine ältere Dame, die nach den Corona-Lockerungen wieder regelmäßig in die Familienberatungsstelle kommt.
Das erste Enkelkind nicht besuchen zu können, „den Geruch des Neugeborenen aufzunehmen“, für den Sohn, nun Jungvater, da zu sein, so vieles war und ist nicht möglich.
Junge Eltern wiederum suchen Hilfe in den Beratungsstellen, weil sie den Sommer vor sich haben, die Urlaubstage aufbrauchten, als die Kinder im Homeschooling zu betreuen waren, und vor lauter Streit droht manche Ehe in die Brüche zu gehen. Eigentlich urlaubsreif hört so manche junge Mutter dann: „Vielleicht bleibst wieder zu Hause, dein Teilzeitjob bringt eh nicht so viel ein, und wir sparen uns die Kinderkrippe.“
Jetzt wird sichtbar, wo Defizite in der familiären Beziehung sind, die man im Alltagsgetriebe oft nicht wahrgenommen hat. Wer im Dauerlauf ist, kümmert sich nicht um den Mangel. Im Coronazwangsstopp wurde sichtbar, was verbindet, aber es wurden und werden auch Brüche spürbar, für einen selbst, in der Familie, im gesellschaftlichen Umfeld. Oft geht es gemeinsam einfach nicht mehr weiter, und Trennung und Scheidung sollen den Kindern zuliebe wenigstens fair abgewickelt werden. All das schmerzt.
In den Familienberatungsstellen der Diözese Graz-Seckau – seit 16. Juli neun an der Zahl – sind Menschen für Sie da, um auch – in diesem Sommer wie noch nie – zu begleiten.
Astrid Polz-Watzenig
Ehe- und Familienberatungsstelle in Stainach eröffnet. Bischof Wilhelm Krautwaschl eröffnete am 16. Juli mit einer feierlichen Segnung die Ehe- und Familienberatungsstelle der Diözese Graz-Seckau in Stainach-Pürgg – eine Anlaufstelle für Menschen in kritischen Lebenssituationen. „Als Kirche schauen wir nicht weg, wenn wir Probleme sehen, wenn Eheleute nicht mehr miteinander können, wenn Kinder überfordert sind, wenn Versöhnung, wenn das Leben nicht mehr gelingen mag“, predigte der Bischof.
Für Sie gelesen
Ein schwarzer Hund läuft durch dieses Buch, von Seite zu Seite wird er größer, am Ende jedoch sitzt er brav und klein an der Leine: Der schwarze Hund, das ist die Depression, die Matthew Johnstone viele Jahre begleitete. In einer berührenden Bildergeschichte erzählt er, wie sie ihn fast umgebracht hätte und wie er es schließlich schaffte, sich Schritt für Schritt wieder von ihr zu befreien. – Ein weiteres Buch „Mit dem schwarzen Hund leben“ zeigt, wie Angehörige und Freunde depressiven Menschen helfen können.
UNTERSTÜTZUNG
Beratungsstellen
Stainach: 8950 Stainach-Pürgg, Bahnhofsstraße 106, Tel. 0676/87 42-26 13 –
Mi. 17 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung.
Graz: 8010 Graz, Kirchengasse 4/2, Tel. (0 31 6) 82 56 67 oder 0676/87 42-26 02 – Mi. 17 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung.
Graz: 8020 Graz, Triesterstraße 172, Tel. (0 31 6) 67 13 88 oder 0676/87 42-26 02 – Mo. 17 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung.
Bad Radkersburg: 8490 Bad Radkersburg, Halbenrainer Straße 11–13, Tel. (0 34 76) 31 15 oder 0676/87 42-26 07 – Do. 17 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung.
Gleisdorf: 8200 Gleisdorf, Weizerstraße 9, Tel. (0 31 12) 56 54 oder 0676/87 42-26 01 – Do. 17 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung.
Hartberg: 8230 Hartberg, Rotkreuzplatz 2, Tel. (0 33 32) 63 3 99 oder 0676/87 42-26 03 – Mi. 9 bis 11 Uhr und 17 bis 19 Uhr.
Kapfenberg: 8605 Kapfenberg, Wiener Straße 46, Tel. (0 38 62) 24 9 57 oder 0676/87 42-26 04 – Mo. 17 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung.
Leoben: 8700 Leoben, Homanngasse 7, Tel. (0 38 42) 45 1 51 oder 0676/87 42-26 06 – Di. 17 bis 19 Uhr.
Voitsberg: 8570 Voitsberg, Haus des Lebens, Conrad-von-Hötzendorf-Straße 25b, Tel. (0 31 42) 28 2 65 oder 0676/87 42-26 05 – Mo. 17 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung.
Allgemein:
ifp@graz-seckau.at – www.beratung-ifp.at – Leiterin: Mag.a Astrid Polz-Watzenig
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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