MEIN GARTEN | SonntagsblattPLUS, 29. August 2021
Grün im Schnee
Asia Salate – Ernten auch im Winter.
Mit Wintersalaten können Sie auch in der kalten Jahreszeit eine Gartenfreude schaffen. Und zugleich Ihr Immunsystem stärken.
Sommer, Sonne ... Da ist es doch einfach, diese Salate zu ziehen. Die Sehnsucht steigt, auch in den kalten Monaten frisches Grün zwischen den Zähnen zu haben! Die gute Nachricht: Es gibt die Klassiker wie Grünkohl, Spinat, Vogerlsalat, auch das eine oder andere Knollengemüse, welches schmackhaft und vitaminreich ist.
Aber das Gartenglück kann in der kalten Jahreszeit noch vielfältiger auf dem Teller liegen, nämlich mit den beliebten Asia-Salaten.
Sie haben sich in den letzten Jahren etabliert, und man bekommt schon in der Gärtnerei vorgezogene Pflänzchen, die ab August gezogen werden. Im September kann man das Saatgut noch ohne weiteres ausbringen und hat dann bis zum März eine fantastische Ernte.
Speziell auch im Winter sind wir häufig mit Atemwegserkrankungen konfrontiert, und gerade nach diesem turbulenten Jahr ist es das Wichtigste, das Immunsystem auf allen Ebenen zu stärken. Und hier spielen die Wintersalate absolut in der ersten Reihe mit. Sie haben Senföle. Das sind charakteristische Inhaltsstoffe von Pflanzen aus der Familie der Kreuzblütler und Kapuzinerkressen-Gewächse. Sie sorgen für einen scharfen Geschmack. Diese sekundären Pflanzenstoffe kommen in allen Kohlarten vor, aber auch in Senf, Schwarzrettich, Meerrettich, Kapuzinerkresse, Rucola ... Das sollte immer auf dem Teller landen.
Diese Pflanzen haben eine wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien und Viren! Sie haben definitiv eine antibiotische Wirkung.
Angelika Ertl
[b]Ein Tipp: Bis minus 12 Grad
[/b]Das absolut Wunderbare ist: Asia-Salate halten bis zu minus 12 Grad aus. Wichtig ist, nicht an frostigen Tagen zu ernten. Sonst zerstört man die Leitungsbahnen der Blätter.
Und nur an sonnigen Tagen gießen.
Aber dies nur ganz ganz selten!
Übrigens: Aus den Wintersalaten kann man auch Suppen machen! Zwiebel anschwitzen, mit Suppe aufgießen, eine Kartoffel mitkochen und zum Schluss für eine Minute zwei Handvoll Salatblätter hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und eventuell mit Schlagobers oder Mandelmus verfeinern.
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Im Permakulturgarten ist immer Erntezeit
Ich möchte jetzt Wintergemüse säen. Wie geht das?
Wintergemüse kann ganz einfach angebaut werden: Sie kaufen sich bei der Arche Noah, Reinsaat oder anderen guten Anbietern das Saatgut. Fantastische Sorten sind der „Rote Gigant“, „Rouge metis“, „Golden frills“ und der „Wasabino“, der besonders stark im Geschmack ist. Der „Grüne im Schnee“ hält besonders viel Minusgrade aus.
Man kann die im Tomatenhaus einpflanzen, und gerade auf Balkon und Terrasse sind sie fantastisch! Wichtig ist, dass sie ein Dach über dem Kopf haben … falls Schnee kommt, dass sie nicht zerdrückt werden.
Man gibt fünf bis zehn Körner in ein Pflanzloch. Die Erde soll sehr nährstoffreich sein. Leicht angießen – und sich freuen, wenn die ersten Keimlinge da sind. Nach sechs bis acht Wochen kann man die ersten Babyleaf-Salate (d. h. sie haben eine Blattlänge von 5 bis 10 cm) ernten. Und immer die äußersten Blätter abschneiden, so kann sich die Pflanze gut von innen regenerieren.
Der Vorteil ist, die Salate müssen kaum gegossen werden. Die Töpfe trocknen nicht aus, und die Schnecken mögen die Salate auch nicht.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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