Stift Melk
Sanierung der berühmten Stiftsbibliothek

Kuratorium mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Abt Georg Wilfinger an der Spitze. In diesem Gremium engagieren sich Vertreter des Stifts, des Landes Niederösterreich, des Bundes, des Fördervereins und der Stadtgemeinde Melk. Sie beschließen u. a. die Finanzierung der Bauetappen. | Foto: Wolfgang Zarl
  • Kuratorium mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Abt Georg Wilfinger an der Spitze. In diesem Gremium engagieren sich Vertreter des Stifts, des Landes Niederösterreich, des Bundes, des Fördervereins und der Stadtgemeinde Melk. Sie beschließen u. a. die Finanzierung der Bauetappen.
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Zwölf Millionen Euro werden bis 2032 investiert, um den einzigartigen Kulturschatz
im Benediktinerstift zu erhalten.

Die berühmte Bibliothek im Benediktinerstift Melk wird bis 2032 saniert. Die Renovierung umfasst elf Etappen, als erste Arbeiten sind, wie das Kuratorium zur Restaurierung der Bibliothek mitteilte, Arbeiten an Fenstern, Bücherreinigung und Brandschutzmaßnahmen geplant. Insgesamt werden zwölf Millionen Euro investiert, informierten Abt Georg Wilfinger, Kuratoriums-Vorsitzende Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Förderverein-Präsident Erwin Hameseder. Der Bibliotheksbetrieb soll während der Arbeiten weiterlaufen.

100.000 Bände, 1.800 Handschriften

Die Stiftsbibliothek als Teil des UNESCOWelterbes umfasst 100.000 Bände, davon 1.800 Handschriften und 750 Inkunabeln (Anm.: mit beweglichen Metalllettern hergestellte Druckwerke) aus der Frühzeit des Buchdrucks.
Hauptsächlich wird in die Raumschale und in die Ausstattung investiert. Neben Arbeiten an Böden, Wänden, Decken, Fenstern und Türen werden die Ausstattungen aus Holz, Metall, Architekturoberflächen und die Bücher instandgesetzt, restauriert und ergänzt. Jährlich sollen 10.000 Bände gesichtet, gereinigt und schadenskartiert werden. Geprüft werden Papierqualität, Bindung und Ungezieferbefall. Darüber hinaus werden Brandschutz, Fluchtwegekonzept und Raumklima verbessert. Zudem wird u. a. die Fassade des Bibliothekstraktes saniert. Auch das schadhafte Dach der Stiftskirche soll neu gedeckt werden.

„Diese Bibliothek ist eine geistige Kraftquelle, die inspiriert, motiviert und gerade in schwierigen Zeiten Halt und Orientierung gibt. Zudem ist das Stift ein Highlight des Kulturtourismus und die Denkmalpflege ein  Wirtschaftsimpuls“, betonte Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Der Förderverein „Ex litteris immortalitas“ („Durch Bücher unsterblich“), benannt nach der Inschrift am Bib liothekseingang, will pro Jahr 100.000 Euro
sammeln, sagte Präsident und Raiffeisen-Obmann Hameseder. Man kann auch Patenschaften für einzelne Bücher
oder Buchserien übernehmen.

Neue Schiffsanlegestelle

Pro Jahr besuchen mehr als 500.000 Touristen das Stift Melk. Weil viele davon mit dem Schiff anreisen, wurde nun um 7,2 Millionen Euro eine neue Schiffsanlegestelle errichtet, die von Abt Wilfinger gesegnet wurde.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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