Fastentuch
Viele Pfarren beschäftigt die Theologie dahinter

Museum am Dom-Direktorin Barbara Taubinger, Fastentuch-Künstler Florian Nährer, Bischof Alois Schwarz. | Foto: Wolfgang Zarl
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  • Museum am Dom-Direktorin Barbara Taubinger, Fastentuch-Künstler Florian Nährer, Bischof Alois Schwarz.
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Fasten mit den Augen: Historische Fasten- oder Hungertücher gibt es seit mehr als 1.000 Jahren. Sie zeigen meist Szenen aus dem Leben Christi – in der Art einer biblischen Bilderfolge. Wie viel Inhalt und Theologie in einem Fastentuch steckt, zeigten Bischof Alois Schwarz, Museum am Dom-Direktorin Barbara Taubinger und Künstler Florian Nährer bei einer Veranstaltung im Dom auf. Nährer hat vor drei Jahren das Fastentuch für die St. Pöltner Bischofskirche geschaffen. Dieses setzt sich mit dem Namen Jesus Christus künstlerisch auseinander. Das Fastentuch solle als wirklicher „Gesprächsstoff“ rund um unseren Glauben dienen, so Bischof Schwarz.

Hinweise für neue Fastentücher

Sollte es in Ihrer Pfarre noch ein historisches Fastentuch geben, ist dieses unbedingt bewahrenswert, betont man im Museum am Dom. Die Anschaffung eines zeitgenössischen Fastentuchs stellt eine Ergänzung dar und soll historische nicht ersetzen. Der modernen Gestaltung eines Fastentuchs sind kaum Grenzen gesetzt – die Künstlerinnen und Künstler bringen mit verschiedenen Medien, Stoffen und Techniken aktuelle Botschaften zum Ausdruck. Fastentücher, die eine längerfristige Anschaffung sein sollen und somit ein eigenständiges Kunstwerk sind, müssen vom Kunstrat der Diözese bewilligt werden. Immer wieder werden Fastentücher von verschiedenen pfarrlichen Gruppen (Erstkommunion-Kinder, Firmlinge etc.) gestaltet. Diese Art der Fastentücher ist als temporär anzusehen (ein oder zwei Jahre). Bei Fastentüchern, die mehrere Jahre verwendet werden sollen, ist eine qualitative künstlerische Gestaltung notwendig. Dies ist ein längerer Prozess, bei dem unterschiedliche Aspekte einfließen können; auch die finanzielle Komponente ist zu bedenken. Die Zusammenarbeit mit einer Künstlerin oder einem Künstler sowie die Einbindung des diözesanen Kunstrates sind erforderlich.
Bei Fragen zum Thema Fastentücher wie Lagerung oder geeignete Kunstschaffende wenden Sie sich bitte per E-Mail an: museum@dsp.at bzw. kunstrat@dsp.at.

Beispiel Euratsfeld

Sehr eindrucksvoll wurde von Ferdinand Viertlmayer das Fastentuch für die Pfarrkirche Euratsfeld gestaltet. Es trägt den Titel „Erdling und der Weg zum offenen Himmel“. Das Fastentuch lädt zum Nachdenken ein und will den Blick aufs Wesentliche schärfen.

Foto: F. Viertlmayer
Museum am Dom-Direktorin Barbara Taubinger, Fastentuch-Künstler Florian Nährer, Bischof Alois Schwarz. | Foto: Wolfgang Zarl
Foto: F. Viertlmayer
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Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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