Karwoche mit Kindern gestalten
Mehr als Osterhase

Oben: Ein Ostergarten entsteht im Laufe der Karwoche. Ein paar Münzen veranschaulichen am Dienstag die 30 Silberstücke, die Judas für seinen Verrat erhielt. | Foto: Kath. Jungschar Utzenaich
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  • Oben: Ein Ostergarten entsteht im Laufe der Karwoche. Ein paar Münzen veranschaulichen am Dienstag die 30 Silberstücke, die Judas für seinen Verrat erhielt.
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Ostern ist das wichtigste Fest der Christen: Wir feiern, dass Jesus auferstanden ist und den Tod besiegt hat. Um das Osterfest in seiner freudvollen Fülle zu erleben, sollten wir auch den dunklen Leidensweg Jesu „mitgehen“ und miterleben.

Die Feiertage der Karwoche – also der Hauptteil der Osterferien – sind ideal geeignet zum Basteln, Malen und Backen, aber auch dazu, sich auf den Leidensweg Jesu einzulassen. Schließlich erlebt man Freude vor dem Hintergrund von Schwierigkeiten, Streit und Leid besonders intensiv – diese Erfahrung machen auch Kinder. Und das Osterfest erlebt in seiner Fülle, wer mit Jesus den ganzen Weg „mitgegangen“ ist.

Die biblische Erzählung vom Leiden Jesu – zu lesen in jeder Kinderbibel oder zu sehen auf Videos im Internet
(z. B. unter www.katholisch.de) – enthält alles, was Kinder aufregend finden: Begeisterung, Freundschaft, Verrat, Abschied und Angst. Sie kann, verteilt auf die Tage der Karwoche, als Fortsetzungsgeschichte gemeinsam gelesen werden. Für die Tage von Montag bis Dienstag bieten sich folgende Bibel-Geschichten an: Jesus vertreibt die Händler und Geldwechlser aus dem Tempel (Mk 11,15-19), Jesus lehrt im Tempel (Mk 12, z. B. über das wichtigste Gebot) und die Salbung in Betanien (Mk 14,3-9). Das Vorlesen kann in eine kleine Feier eingebettet sein: eine Kerze anzünden, ein Lied singen, ein kurzes Gebet.

Der Palmsonntag

Ankunft und Einzug in Jerusalem: Der Palmsonntag hat seinen Namen von den (Palm-)Zweigen, mit denen die jubelnde Menschenmenge Jesus in Jerusalem begrüßte. Die Kinder können ihre (vielleicht am Tag zuvor selbst gebastelten) Palmbuschen in den Gottesdienst mitbringen, an der Palmprozession teilnehmen und ihren Palmbuschen segnen lassen. Zuhause bekommen die gesegneten Palmzweige einen besonderen Platz, zum Beispiel auf dem Tisch, beim Kreuz oder neben einem Bild.

Der Gründonnerstag

Das Letzte Abendmahl, Verhaftung und Verurteilung durch die Hohepriester: Das Geschehen am Gründonnerstag ist an Dramatik und Spannung kaum zu überbieten. Jesus weiß, was auf ihn zukommt. Er feiert mit seinen Freunden ein letztes Abendmahl, bevor er – von Judas verraten – von römischen Soldaten verhaftet wird. Wir können im Andenken an dieses Abendessen eine Festtafel herrichten, mit Tischkarten, Blumen etc., und vielleicht Fladenbrot (das auch Jesus kannte) teilen.
 

Der Karfreitag

Die Kreuzigung: In Erinnerung an den Tod Jesu kann man zur Todesstunde um 15 Uhr an einem Familien-Kreuzweg teilnehmen oder zuhause ein Kreuz aufstellen und eine Kerze anzünden. Weil Jesus auch unser Leid verwandeln kann, dürfen wir im Gebet unsere Sorgen, Misserfolge und Probleme vor Gott bringen – im Vertrauen auf den Auferstandenen. Wir können sie z. B. auf kleine Zettel schreiben und zum Kreuz legen.
PH

Oben: Ein Ostergarten entsteht im Laufe der Karwoche. Ein paar Münzen veranschaulichen am Dienstag die 30 Silberstücke, die Judas für seinen Verrat erhielt. | Foto: Kath. Jungschar Utzenaich
Der Kinderkreuzweg in der Pfarre Weißenkirchen an der Perschling. | Foto: zVg
Autor:

Patricia Harant-Schagerl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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