Diözesaner Umweltpreis an:
St. Pölten-Maria Lourdes, Neustadtl und PV Melk-St. Koloman

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Die Diözesen St. Pölten und Wien zeichneten tolles Engagement für die Schöpfung bei einem Festakt in der St. Pöltner Pfarre Maria Lourdes aus. Mit der Verleihung des diözesanen Umweltpreises wurden Projekte von Pfarren prämiert, die sich aktiv für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Der Umweltpreis stand unter dem Motto „Bewusst mit Energie und Ressourcen umgehen“. Bischof Alois Schwarz, der diözesane Umweltbeauftragte Axel Isenbart, Landeshauptfrau-Stv. Stephan Pernkopf und NÖ Superintendent Michael Schimmer überreichten die Preise. Ausgezeichnet wurden katholische, evangelische und serbisch-orthodoxe Pfarrprojekte rund um Energieeffizienz, Lebensmittelrettung sowie die Gründung einer Bürgerenergiegemeinschaft.
Bischof Schwarz betonte: „Als Kirche tragen wir eine große Verantwortung für unsere Umwelt. Nachhaltiges Handeln und der bewusste Umgang mit unseren Ressourcen sind Ausdruck unseres Glaubens und ein Auftrag für uns alle.“ Ähnlich argumentierte Pernkopf. Der Einsatz für den Umweltschutz sei ein wesentlicher Bestandteil einer zukunftsfähigen Gesellschaft. Die beiden würdigten auch die vor zehn Jahren veröffentlichte Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus über die Sorge für das gemeinsame Haus.
Diözesane Preisträger
Pfarrverband Melk–St. Koloman: Unter dem Motto „Strom vom Stadldach“ wurden im Pfarrhof Melk und im Pfarrhof Matzleinsdorf Photovoltaikanlagen (PV) errichtet. Optimiert in Verbindung mit Speichermodulen können 90 Prozent des Strombedarf mit den PV-Anlagen gedeckt werden. In der Arbeit mit Firmlingen und Ministranten setzte sich der Pfarrverband gegen Lebensmittelverschwendung ein. Lebensmittel, die vom Handel für den Müll bestimmt waren, wurden gerettet, verkocht und gegen Spenden abgegeben.
Pfarre Neustadtl: Von 2020 bis 2022 entstand in Kooperation mit der Gemeinde ein moderner Veranstaltungsort. Ein Großteil der Materialien des alten Pfarrsaals wurde einer Wiederverwendung zugeführt. So wurden z. B. die Bretter vom Holzschuppen im neuen Jakobsaal wieder eingebaut. Ein ökologisch wertvoller Aspekt ist auch die PV-Anlage samt Speicher. Diese versorgt nicht nur den Saal, sondern auch die Kirche und den Pfarrhof. Weiters wurde eine Regenwasserzisterne gebaut, eine Trockensteinmauer als Biotop errichtet und eine Blumenwiese auf der Kirchenleiten angelegt.
Pfarre St. Pölten-Maria Lourdes: Die Pfarre hat ihre alte Gasheizung durch eine neue Pelletsanlage ersetzt. Das bringt Komfortverbesserungen und eine „wundersame“ Energieeinsparung. Statt des alten Gaskessels wurde im Heizraum ein neuer Pelletskessel installiert. Die Heizkreise können bedarfsorientiert über eine App angesteuert werden. Somit können einzelne, nicht ständig genutzte Räume punktgenau beheizt werden. Beide Maßnahmen haben im ersten Betriebsjahr eine 50-prozentige Einsparung erzielt.
Mitten in den großen Themen Klimawandel oder Verteuerung von Energie sei der Fokus auf den bewussten Umgang mit Ressourcen für Pfarren besonders wichtig, so der diözesane Umeltbeauftrage Isenbart. Das betreffe etwa den Bodenschutz oder das Wiederverwerten von Baumaterial und von Lebensmitteln. Gott sage zum Menschen: „Geh sorgsam mit der Schöpfung um, ich vertraue sie dir an.“ Foto: Wolfgang Zarl
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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