Anna Raab an kfbö-Spitze
Katholische Frauenbewegung wählte neuen Vorstand
Im Vorfeld der alljährlichen Katharinenfeier der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö) wurde in einer online-Wahl der neue kfbö-Vorstand bestellt. Die Tirolerin Angelika Ritter-Grepl folgt als Vorsitzende der Oberösterreicherin Veronika Pernsteiner nach, die diese Funktion fünf Jahre inne hatte. Die bisherige zweite Vorsitzende Petra Unterberger aus Tirol wurde in ihrem Amt bestätigt. In der Funktion der stellvertretenden Vorsitzenden mit Schwerpunkt Entwicklungszusammenarbeit folgt auf die Tirolerin Eva Oberhauser Anna Raab aus der Diözese St. Pölten.
„Wir Frauen sollen als Befreite leben“, erklärte Ritter-Grepl anlässlich ihrer Wahl im Blick auf Gesellschaft und Kirche. Die Katholische Frauenbewegung verstehe sie als „Gemeinschaft, die Frauen zu sich selbst und zu Gott befreit“. Dies geschehe etwa durch Frauenbildung, die sie selbst betreibe, durch gelebte Frauengemeinschaft und Spiritualität, durch den Einsatz der kfbö für die Entwicklungszusammenarbeit und ihr kirchen- und gesellschaftspolitisches Engagement“, so die neue Vorsitzende, die nach ihrer Tätigkeit als Volksschullehrerin kritische Geschlechter- und Sozialforschung studierte und zuletzt als Leiterin des Frauenreferats der Diözese Innsbruck gearbeitet hat.
Wie sehr es das Engagement der katholischen Frauenbewegung brauche, zeige sich einmal mehr in der gegenwärtigen Coronavirus-Krise, so Ritter-Grepl: „Wie unter einem Brennglas zeigt sich die mangelnde Gleichberechtigung von Frauen: Gesellschaftlich notwendige Arbeit, ob im Gesundheits- und Pflegebereich oder an den Supermarktkassen, wird zu einem großen Teil von Frauen geleistet, zu niedrigen Löhnen und schlechten Arbeitsbedingungen, und auch die private, unbezahlte Sorgearbeit liegt zum überwiegenden Teil bei ihnen.“ Und mehr als zu anderen Zeiten seien Frauen derzeit der Gefahr von Gewalt ausgesetzt.
Gratulation für Anna Raab
Anna Rosenberger, kfb-Vorsitzende der Diözese St. Pölten, gratulierte dem neuen Vorsitzteam und insbesondere Anna Raab. Die Euratsfelderin ist nun in der kfbö mit der Aktion Familienfasttag betraut.
Am 29. April begeht die kfb der Diözese St. Pölten den Gedenktag der heiligen Katharina. 2014 wurde Katharina von Siena (1347-1380) feierlich zur Patronin und Weggefährtin der kfb ernannt. Sie ist Kirchenlehrerin und Schutzpatronin Europas und kümmerte sich zu Lebzeiten sehr um Arme, insbesondere Pest- und Leprakranke.
Aufgrund der aktuellen Situation wird die Katharinenfeier heuer in anderer Form gefeiert. Die kfb lädt alle Frauen am 29. April um 19 Uhr ein, zu Hause eine Kerze anzuzünden, zur Ruhe zu kommen und über die Entfernung einander Trost, Kraft und Mut zu spenden.
Gebete, weiterführende Impulse und Ideen rund um Katharina von Siena gibt es auf der Homepage der kfb St. Pölten: https://kfb.dsp.at/einrichtungen/kfb/katharina-von-siena.
Autor:Sonja Planitzer aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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