Klima-Oasen
"Coole Kirchen" laden an Hitzetagen zum Verweilen und Innehalten

Die Temperaturergebnisse in der Herz Jesu-Pfarrkirche von Gmünd-Neustadt zeigen innen angenehm kühle 20 Grad.  | Foto: Thomas Binder
  • Die Temperaturergebnisse in der Herz Jesu-Pfarrkirche von Gmünd-Neustadt zeigen innen angenehm kühle 20 Grad.
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Wem Klimaanlage und das kühle Nass eines Sees oder Freibades verwehrt bleiben, dem können Kirchenräume in der Diözese St. Pölten kühle und zugleich geistliche Erfrischung verschaffen. In manchen Kirchen gibt es spezielle Lüftungssysteme – etwa in der Stiftskirche Geras –, die den Temperaturunterschied von draußen zu drinnen noch mehr auseinandertreiben.

Abt Pius Maurer hat für „Kirche bunt“ in der Stiftsbasilika Lilienfeld nachgemessen: Drinnen waren es wunderbare 21,6 Grad. Die erfrischende Basilika Sonntagberg meldete zuletzt 18 Grad innen – ein weiterer guter Grund das Wahrzeichen des Mostviertels zu besuchen, wie Pfarrer P. Franz Hörmann anmerkt. Die Wallfahrtskirche ist bekannt dafür, dass sie lange braucht, um nach dem Winter „warm zu werden“.

Der Pfarrer von Stift Ardagger, Gerhard Gruber, erzählte einmal folgende Anekdote vom spätromanischen Gotteshaus: „Am Höhepunkt einer Hitzewelle suchte ein ganzer Bus von Touristen ‚Zuflucht‘ in der Kirche und sie meinten, hier sei der klimatisch angenehmste Ort im ganzen Mostviertel.“ Die Temperaturergebnisse in der Herz Jesu-Pfarrkirche von Gmünd-Neustadt (siehe Bild oben) zeigen innen 20 Grad, außen im Schatten 30 und in der Sonne 40 Grad. In der spätgotischen Pfarrkirche St. Valentin wurden angenehme 21 Grad gemessen. Selbiges gilt auch für die Pfarrkirche St. Anna im Felde in Pöggstall.
Auch die Pfarre Steinakirchen berichtet von einem „kleinen Temperatursturz“ innen und außen – der Unterschied beträgt über 10 Grad.

Wer in der Kirche sei, sei klar im Vorteil, meint man in Amstetten-Herz Jesu. Selbst bei 37 Grad außen habe es in der Kirche kaum einen Temperaturanstieg über 23 Grad gegeben.
In manchen Pfarren heißt es ehrlicherweise aber, dass man kaum einen Unterschied von innen und außen verspüren könne. In Reidling wurden etwa 24 Grad gemessen – innen und außen, allerdings am frühen Morgen.
Viele sprechen Priestern auch Respekt aus, die bei großer Hitze lange Messen anlässlich von Hochzeiten oder Begräbnissen zelebrieren – und dabei dicke Messgewänder tragen!


Klima-Oasen

Unter dem Motto „Sommerfrische im Pfarrgarten“ bietet die Caritas der Erzdiözese Wien in Niederösterreich Klima-Oasen zur Abkühlung an. Ehrenamtlich Mitarbeitende versorgen alle, die auf Besuch vorbeikommen, mit Getränken und Snacks. Die kühlen Pfarrgärten dienen zudem als Orte der Vernetzung und Begegnung, unabhängig von Herkunft und Notsituation. Vielerorts bieten auch Pfarrgärten in der Diözese St. Pölten Abkühlung.


Minus 36,6 Grad

Im Zisterzienserstift Zwettl befindet sich übrigens eine der ältesten Wettermessstationen Österreichs. Dort wurde am 11. Februar 1929 die österreichweit tiefste, je in einer bewohnten Region gemessene Temperatur aufgezeichnet: minus 36,6 Grad. Die Stiftskirche Zwettl meldete zuletzt 18 Grad – perfekt für das Gebet und um innezuhalten. Foto: Thomas Binder

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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