Tiersegnungen und Schöpfungsgottesdienste
Christen feierten die Schöpfung
Wuff, wuff und miau war rund um den Gedenktag von Tierschutzpatron Franz von Assisi in vielen Pfarrgemeinden zu hören. Kinder brachten vielerorts ihre Haustiere in die Pfarren mit, wo sie gesegnet wurden. Mancherorts wurden auch Stofftiere mitgebracht.
In Schachteln und Käfigen brachten viele Steinakirchner Familien Katzen, Hamster und Meerschweinchen. Über 20 Schildkröten waren ebenfalls mit dabei. Diakon Robert Plank lud die Kinder ein, von ihrem Haustier zu erzählen und gab ihnen die Möglichkeit, ihren Liebling mit Weihwasser zu segnen.
Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst in Waidhofen/Ybbs
Am Tag des Heiligen Franziskus feierten die evangelischen und katholischen Christen den diesjährigen Schöpfungsgottesdienst. „Damit ihr die Fülle des Lebens habt“ aus dem Matthäusevangelium war das Leitmotiv. Am gleichen Tag veröffentlichte Papst Franziskus sein Rundschreiben „Laudate Deum“ („Lobt Gott“), eine Fortsetzung von „Laudato si“, mit gutem Grund. Es war der Letzte Tag der diesjährigen Schöpfungszeit und alle Erinnerungen und Mahnungen haben nicht gefruchtet. Beim Gottesdienst hieß es: "Der September war der heißeste Monat seit 1850, seit Aufzeichnungen vorhanden sind, 3 Grad mehr! Dabei sollten wir das Klimaziel 2030 mit 1 ½ Grad weniger erreichen. Eine traurige Bilanz. Die Leistungsgesellschaft, jene die Profitmaximierung vorantreiben sind schuld an der Misere! Also wir selbst!"
Es wurde abermals erinnert, dass das Artensterben erschreckende Ausmaße erreiche. Um es auch bildlich darzustellen wie wichtig Bienen und Insekten sind, wurden den rund um den Altar stehenden Teilnehmern nach dem Segen, Äpfel aus dem Pfarrgarten verteilt. Diese Äpfel gäbe es nicht, wenn die Bienen aussterben.
Jede und jeder sollte dazu beitragen. Kämpfen wir an gegen die Klimaleugner. Klagen wir unsere Politik an, die nicht die notwendigen Gesetzte schafft. Es ist und bleibt ein menschliches und soziales Problem. Versuchen wir uns einzuschränken beim Einkauf und beim Wegschmeißen. Weiters hieß es von den Christinnen und Christen in Waidhofen/Ybbs: "Tauschen wir, reparieren wir, kaufen wir regional und jahreszeitgemäß, dabei wird uns sicher nichts abgehen. So könnten wir das Ruder noch herumreißen, es ist schon fast zu spät."
Autor:Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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