Bei "Aufbruchsfest" auch diözesane Vertreter
75 Jahre Katholische Aktion Österreich gefeiert
Mit einem Dankgottesdienst und Beteiligung von viel Prominenz aus Kirche und Gesellschaft ist zu Christi Himmelfahrt im Linzer Rathaus das „Aufbruchsfest“ gestartet, mit dem die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) ihr 75-jähriges Bestehen feiert. Sie will am guten Leben für alle festhalten. Auch Reinhard Länger, Vorsitzender der KA St. Pölten, und sein Stellvertreter Josef Eppensteiner zeigten sich vom Festakt beeindruckt. Anwesend waren bei der heiligen Messe neben Referatsbischof Wilhelm Krautwaschl mehrere weitere Bischöfe.
Die KAÖ sprach sich für eine „Kirche auf dem Erneuerungsweg“ aus. Anlässlich des Jubiläums veröffentlichte die KA ein „Zukunftsmanifest“. Darin wird aufgerufen, „ein Beziehungs- und Gemeinschaftsgefüge im Geist des Evangeliums auf- und weiterzubauen und die Idee des guten Lebens für alle in Gesellschaft, Politik und Kirche wachzuhalten“.
Mehr an Partizipation gefordert
Weiterhin wolle man sich den Herausforderungen von Kirche und Gesellschaft stellen und zu einem „Umdenken“ beitragen, hin zu mehr Gleichberechtigung und Partizipation der Getauften, zu Gewaltverzicht, Bewahrung der Schöpfung und einer Option für die Armen, hieß es, und weiter: „Als Katholische Aktion werden wir weiterhin mit Menschen Gemeinschaften bilden, unsere Stimme erheben und Avantgarde für eine neue kirchliche Präsenz in der Gesellschaft sein.“
Die KA verstehe sich als „Netz der Gliederungen und der Diözesen im Habitus der größten gemeinsamen Vielfalt“, erklärte Präsident Ferdinand Kaineder. Besonders wies der Theologe zudem auf den Umstand hin, dass die Jubiläumsfeier im Rathaus an Tischen stattfinde – „ohne große Sitzordnung, synodal auf Augenhöhe miteinander“. Was man bei der Synode in Rom gesehen habe, sei der KA in ihrem Wesen nicht fremd, sei ihr Netz doch „synodal-partizipativ auf Augenhöhe konstruiert“.
Als offizielle Laienorganisation der katholischen Kirche Österreichs trage und gestalte man die Sendung der Kirche mit und beteilige sich aktiv am Synodalen Prozess, mit dem Papst Franziskus die Kirche auf einen Erneuerungsweg geschickt habe. Voraussetzung für echte Synodalität sei „eine ehrliche und auf allen Ebenen stattfindende synodale und partizipative Verfassung der Kirche“, heißt es seitens der KA.
Katholische Aktion in der Spur Jesu
Seit 75 Jahren leben in der Katholischen Aktion Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer ihre christliche Berufung. Die Katholische Aktion und ihre Gliederungen haben dabei spannungsreiche Entwicklungen durchlaufen, vom „Bollwerk“ über die „Brücke“ zum „Pilgern im Jetzt“, von der Verteidigung der eigenen Konfession zum Dialog mit anderen Kirchen, Religionen und Weltanschauungen weiter zum gemeinsamen Unterwegssein.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.