Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Foto: Zerche
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11. Sonntag im Jahreskeis | 16. Juni 2024
Meditation

Not-wendig Wasser. Eine Erfrischung. Ab ins kühle Nass. Ein klarer Bergsee. Eine Augenweide. Das Meeresrauschen. Beruhigend. Einschläfernd. Fernweh. Und dann: Sturzbäche, ein Wolkenbruch, es schüttet wie aus Kübeln, binnen Minuten steigt das sonst harmlos plätschernde Bächlein über die Ufer und reißt alles mit sich, was ihm in die Quere kommt. Ein Feuerwehrmann rettet sich auf eine Insel und kann nur tatenlos zusehen, wie Autos in einer schmalen Durchfahrt eingeklemmt werden. Die Insassen...

  • 12.06.24
Im berühmten Gleichnis vom Senfkorn hält uns Jesus einen geheimnisvollen Prozess des Wachstums vor Augen. 
 | Foto: Marinela - adobe.stock.com

11. Sonntag 2024: P. Patrick Schöder
Nach den Zeichen der Zeit forschen

Das Thema der heurigen Goldegger Dialoge (Gesprächsveranstaltung im Schloss Goldegg im Pongau) lautete „Demut. Eine stille Kraft“. Die Sozialpsychologin Pelin Kesebir definiert Demut als „das Vermögen, sich selbst adäquat einzuschätzen und mit diesem Bild von sich einverstanden zu sein“. Diese Themenwahl hat mich insofern verwundert, da Demut selbst im christlichen Kontext über die letzten Jahre nicht unbedingt populär war. Wenn ich mich einem Größeren hingebe, das dann durch mich wirken kann,...

  • 12.06.24
Darstellung von Adam und Eva in Wukro (Äthiopien). | Foto: Wolfgang Radtke/KNA
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10. Sonntag 2024: P. Patrick Schöder
In Gottes Nähe dürfen wir uns frei fühlen

Am Ende wird alles gut“ – das waren die letzten Worte von unserem verstorbenen Abt Clemens Lashofer OSB (+2009), den ich in den letzten Wochen seines Lebens begleiten durfte. Das sind für mich sehr österliche Worte, denn seit Ostern wissen wir, dass am Ende alles gut ausgehen wird. Trotzdem leben wir in sehr spannenden Zeiten, in denen vieles im Umbruch ist – sei es geopolitisch oder kirchlich. Die liturgischen Texte zum heutigen Sonntag greifen ein Thema auf, das genauso alt ist wie die...

  • 05.06.24

10. Sonntag im Jahreskreis | 09. Juni 2024
Kommentar

Wer’s sagt, ist’s selber Wenn ich über jemanden eine Aussage tätige – so lehrt es die Kommunikationswissenschaft –, sagt sie mehr über mich selbst aus als über den anderen. Sie offenbart mein eigenes Denken, mein Menschenbild, das ich auf mein Gegenüber übertrage, und meinen Charakter. Ich gehe davon aus, dass der andere nach dem gleichen Muster gestrickt und von den selben Motiven getrieben ist wie ich selbst. Diese Annahme trifft jedoch selten zu. Wenn die Schriftgelehrten mutmaßen, Jesus sei...

  • 05.06.24
Foto: Neuhold

10. Sonntag im Jahreskreis | 09. Juni 2024
Meditation

Platz für Versöhnung Aus der Meditation vor dem Allerheiligsten von Bischof Wilhelm Krautwaschl, zu Fronleichnam, 30.5.2024, am Platz der Versöhung. Ja, Herr: Du bist der Weg. Diesen Weg versuchen wir mit unseren je eigenen Fähigkeiten und Charismen zu gehen. Deshalb vertraue ich Dir all jene an, die Wege des Lebens auf unserem Planeten auch für nachfolgende Generationen eröffnen wollen und sich dafür einsetzen. Lass uns hierbei die eigenen Interessen ins Gefüge des Ganzen einflechten, damit...

  • 05.06.24
Der volle Sinn des Sonntags erschließt sich den Glaubenden. Die Eucharistie stellt das Zentrum des christlichen Glaubens dar. 
 | Foto: Godong Photo - adobe.stock.com

9.Sonntag 2024: Prof. Spindelböck
Sonntag: Vollendung bei Gott hin

Gott hat seinem Volk Israel einen Ruhetag geschenkt, den Sabbat. Es ist ein Tag, an dem Gott die Ehre gegeben werden soll, aber auch der Mensch in seinem Bedürfnis nach Ruhe und Erholung sowie nach Feiern und familiärer Gemeinschaft zu seinem Recht kommen soll, unabhängig vom sozialen Status. Der Sabbat erinnert an den Abschluss des Schöpfungswerkes: In „sechs Tagen“ hatte Gott die Welt erschaffen, und danach „ruhte“ er, wie es in bildhafter Sprache am Anfang der Heiligen Schrift heißt (vgl....

  • 31.05.24

9. Sonntag im Jahreskreis | 2. Juni 2024
Liturgische Texte

1. Lesung (Dtn 5,12-15) Antwortpsalm (Ps 81 (80),3-4.5-6b.6c-8a.10-11 (R: vgl. 2a)) 2. Lesung (2 Kor 4,6-11) Evangelium (Mk 2,23 - 3,6) Passende Gesänge Gotteslob: 103: Dieser Tag ist Christus eigen 140: Kommt herbei, singt dem Herrn 144: Nun jauchzt dem Herren, alle Welt 329: Das ist der Tag, den Gott gemacht 362: Jesus Christ, you are my life 378: Brot, das die Hoffnung nährt 385: Nun saget Dank und lobt den Herren 399: Gott loben in der Stille 455: Alles meinem Gott zu Ehren 468: Gott gab...

  • 28.05.24

9. Sonntag im Jahreskreis | 2. Juni 2024
Kommentar

Was dient der Freiheit? Die Sonntagsruhe ist immer wieder Gegenstand politischer Debatten. Diese wirken oft wie ein Kampf um gesellschaftliche Hoheitsgebiete zwischen Kirchen und Wirtschaftstreibenden. Die Kernfrage dabei ist jedoch die Würde und die Freiheit des Menschen, der mehr ist als ein Produktionsmittel oder Konsument. Im Judentum ist der Sabbat der heilige Ruhetag, der das Bewusstsein wachhält, dass Gott in seiner Schöpfung am Wirken und sein Geist die alles gestaltende Kraft ist. Gott...

  • 28.05.24
Foto: Martin Luque

9. Sonntag im Jahreskreis | 2. Juni 2024
Meditation

Gestern und morgen An diesem Morgen Ich trage alle Rassen eingeprägt in meinem Körper. Sie regen sich in meinen Adern, umarmen sich in meiner Seele. Ich trage alle Rassen, sich brechend in meinem Gesang, hingegeben meiner Feder, leben sie auf – diesen Morgen. Kosmischer Gruß Ich spüre, wie die Erde an meine Wurzeln rührt, meine Jahre schon spinnt, Narben verwischt. Ich spüre, wie die Erde sich meine Brote leiht, meinen Wein riecht, mein Vergessen bindet. Ich spüre, wie die Erde mein Schweigen...

  • 28.05.24
Das Gnadenbild vom Sonntagberg ist eine Gnadenstuhldarstellung der Heiligsten Dreifaltigkeit: Der gekrönte Gottvater hat das Kreuz mit dem Sohn auf dem Schoß. Der Heilige Geist in Gestalt einer Taube schwebt darunter. Der Sonntagberger Gnadenstuhl findet sich weitverbreitet in vielen Marterln und zahlreichen Kapellen. Das Gnadenbild wird seit Jahrhunderten verehrt. 
 | Foto: Stift Seitenstetten

Dreifaltigkeitssonntag: Prof. Josef Spindelböck
Zu Gottes- und Nächstenliebe berufen

Das Geheimnis Gottes können wir nur im Glauben erfassen und bejahen. Dies zeigt sich besonders angesichts dessen, dass wir den einen und einzigen Gott in drei göttlichen Personen bekennen. Wie ist dies möglich? Unser Verstand kommt hier an eine Grenze. Und doch hat sich Gott selbst uns mitgeteilt. Vom Anfang der Menschheit an, dann im Alten Bund und schließlich im Neuen Bund hat er sich geoffenbart. Den Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob sowie dann dem ganzen Volk Israel zeigte sich Gott als...

  • 22.05.24

Dreifaltigkeitssonntag | 26. Mai 2024
Liturgische Texte

1. Lesung (Dtn 4,32-34.39-40) Antwortpsalm (Ps 33 (32),4-5.6 u. 9.18-19.20 u. 22 (R: vgl. 12b)) 2. Lesung (Röm 8,14-17) Evangelium (Mt 28,16-20) Passende Gesänge Gotteslob: 147: Herr Jesu Christ, dich zu uns wend 352: O heiligste Dreifaltigkeit 353: Erhabene Dreifaltigkeit (auch mit Melodie Nr. 147) 354: Gott ist dreifaltig einer 355: Wir glauben Gott im höchsten Thron 380, 5. Strophe: Großer Gott, wir loben dich 393: Nun lobet Gott im hohen Thron 405: Nun danket alle Gott 429: Gott wohnt in...

  • 22.05.24

Kommentar

An das Unvorstellbare glauben Die wenigsten hätten es dem SK Sturm Graz zugetraut, den seit Jahren dominierenden Bullen aus Salzburg den Meistertitel wegzuschnappen. Immer wieder wurde betont, wie entscheidend es ist, daran zu glauben, dass das scheinbar Unerreichbare gelingen kann, alles dafür zu geben und den eigenen Stärken zu vertrauen. Wer zweifelt, hat schon so gut wie verloren. Und nachdem es geschafft ist, braucht man erst eine gewisse Zeit, um es zu realisieren. Den Jüngern Jesu ging...

  • 22.05.24

Dreifaltigkeitssonntag | 26. Mai 2024
Meditation

Besonnenheit lebt vom Suchen. „Such den Frieden und jage ihm nach“, singt der Psalm 85,11. Zur Suche nach Frieden gehört unbedingt, dass der Dialog nicht abbricht. Dazu zählt aber auch, dass der Dialog einen gerechten Frieden zum Ziel hat. Zur Besonnenheit gehört, den Bruch des Völkerrechts und Menschenrechtsverletzungen beim Namen zu nennen. Es ist besonnen, den Terror der Hamas zu verurteilen. Es ist besonnen, gegen das Leiden der Menschen im Gazastreifen zu protestieren, ohne dadurch ein...

  • 22.05.24

Pfingstsonntag | 19. Mai 2024
Kommentar

Gehaltvoll reden, nicht gewaltvoll Eine Verrohung der Sprache wird vielerorts beklagt. Ob in den Echokammern der sozialen Netzwerke, im politischen Diskurs oder auf der Straße, überall scheint der Pegel an Aggression, Hass und verbaler Gewalt zu steigen und das Verständnis für Andersdenkende und -lebende zu sinken. Es ist wohl eine Folge der Reizüberflutung, der Überforderung angesichts der Undurchschaubarkeit vieler Vorgänge, sowie des Misstrauens gegenüber den Machthabenden. Als sich das...

  • 15.05.24
Foto: Grager

Pfingstsonntag | 19. Mai 2024
Meditation

Loslassen und neue Worte finden Vor Kurzem durfte ich eine Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Katholischen Kirche Steiermark zwei Tage lang geistlich begleiten. Bei sogenannten Besinnungstagen Zeit finden zum Durchatmen, Ruhe haben zum Abtauchen, Stille zulassen zum Aufhorchen. Und spüren. Dass Gott da ist. Der Grund, der uns trägt. Rund ums „Loslassen“ und „neue Worte finden“ gaben wir uns dem Buchstabenrausch hin. Wie spricht mein Herz von Gott? Welche Worte kommen mir in den...

  • 15.05.24
Jedes Wohnzimmer in unseren Häusern kann, ja soll zu einem pfingstlichen Wohnzimmer werden. 
 | Foto: Monkey Business/Adobe
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Pfingsten: Generalvikar Christoph Weiss
Pfingsten - nichts für "Couch Potatoes"

Zimmer einer Wohnung für den Aufenthalt während des Tages“ – diese Bedeutung findet sich im Duden, wenn man unter dem Begriff „Wohnzimmer“ nachschaut. Vor dem Letzten Abendmahl gibt Jesus seinen Jüngern den Auftrag, in Jerusalem einen Raum für dieses Mahl zu reservieren. Nach dem Tod Jesu sind die Jünger wieder in einem Raum – hinter verschlossenen Türen – versammelt, als der Auferstandene am ersten und am achten Tag der Woche in ihre Mitte tritt, sich ihnen zeigt und mit ihnen spricht (Joh...

  • 15.05.24
Am 12. Mai ist Muttertag, das lässt auch Sr. Verena M. Haselmann in ihrem Beitrag zum Sonntagsevangelium anklingen. | Foto: Dina Groyer

6. Sonntag i. d. Osterzeit:Sr. Verena Haselmann
Wie möchte ich heute Liebe leben?

Im Kirchenjahr stehen wir zwischen dem Fest Christi Himmelfahrt und Pfingsten. In diesem Sonntagsevangelium verspricht uns Jesus seinen Heiligen Geist und seinen Beistand. Der mütterliche und väterliche Gott möchte uns die Liebe durch Jesus Christus im Heiligen Geist zusagen. Und am zweiten Sonntag im Mai feiern wir Muttertag. Zeit für Dankbarkeit! Der Muttertag kann ein Tag der Dankbarkeit sein – dankbar sein für die mütterlichen Menschen in unserem Leben. Gott sagt uns diese...

  • 07.05.24

7. Sonntag der Osterzeit | 12. Mai 2024
Kommentar

Nicht von der Welt, aber in der Welt Es ist weithin üblich, Himmlisches und Weltliches, Göttliches und Menschliches, Heiliges und Profanes fein säuberlich zu trennen. Das religiöse Leben steht auf der einen Seite, der banale Alltag auf der anderen und zwischen beiden gibt es kaum Berührungspunkte. Eine solche Trennung hat jedoch zur Folge, dass Religion zur bloßen Brauchtumspflege verkümmert, dass sie ihre das Leben gestaltende Kraft verliert. Wir können hinter dem ganzen Leben Jesu das...

  • 07.05.24
Foto: iStock.com

7. Sonntag der Osterzeit | 12. Mai 2024
Meditation

Kontemplation Qing schnitzte im Auftrag des Fürsten von Lu einen Glockenständer aus kostbarem Holz. Er arbeitete langsam und besonnen. Der Ständer wurde ein richtiges Kunstwerk. Er war so außergewöhnlich schön, dass die Leute den Verdacht hegten, hier könnten Geister im Spiel gewesen sein. Qing lachte: „Nachdem ich den Auftrag erhalten hatte, habe ich zuerst einmal nichts getan. Ich habe mich zurückgezogen und gefastet, um zur Ruhe zu kommen. Nach drei Tagen Einsamkeit und Fasten hatte ich...

  • 07.05.24
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