Kommentare & Blogs

Beiträge zur Rubrik Kommentare & Blogs

Offen gesagt: Glocken gegen Hunger

Warum läuten am letzten Freitag im Juli um 15 Uhr die Glocken fünf Minuten lang? Das Glockenläuten ist ein Zeichen, um auf den Hunger in der Welt aufmerksam zu machen. Wenn Kirchenglocken zu einer ungewohnten Zeit oder länger als sonst läuten, ist das meist ein Hinweis auf eine Gefahr. Die Österreichische Bischofskonferenz und die Caritas setzen dieses starke Zeichen gemeinsam und bewusst, weil Hunger eine tödliche Gefahr für Millionen Menschen auf dieser Welt ist. Große Treiber von Hunger sind...

  • 19.07.23

Positionen - Ernest Theußl
Barmherzig von Generation zu Generation

Es war eine sehr weise Entscheidung von Papst Franziskus, als er im Jahr 2021 einen „Tag der Großeltern“ einführte. Es ist der 4. Sonntag im Juli, rund um das Fest Joachim und Anna, der Großeltern Jesu mütter-licherseits. Als ich zum ersten Mal Großvater wurde, tat sich für mich eine Welt auf. Angesichts des Würmchens in meiner Hand wurde mir plötzlich leibhaftig bewusst: Dein Leben geht weiter, ja, das Leben überhaupt geht weiter, und es wird nicht bei dir stehen bleiben. Von Generation zu...

  • 19.07.23

Wasser und Mut schöpfen

Sie „kennen“ mich ja langsam. Ich berichte gerne aus meinem Familienalltag und pastoralen Berufsleben. Und weil ich weiß, dass ich schreiben darf, gehe ich anders durchs Leben. Offener, aufmerksamer und neugieriger. Nun könnte ich den Bogen spannen und versuchen, Sie mit diesen paar Zeilen zu ermutigen, ebenso durch Ihr Leben zu gehen. Aber das ist mir dann doch zu wenig. Am Sonntag zogen Unwetter quer durchs Murtal. Leider hat sich extremer Regen und starker Hagel bei uns in der Siedlung sehr...

  • 19.07.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Lerne aus den Jahren der Geschichte

In manchen Medien ist es ständig üblich, für den Kalendertag ein paar Daten aus der Geschichte zu bringen. Dieses Sonntagsblatt trägt das Datum vom 16. Juli. Was geschah eigentlich an diesem Tag? Vor 969 Jahren, am 16. Juli 1054, legte eine römische Delegation nach erfolglosen Verhandlungen die Bannbulle gegen den Ökumenischen Patriarchen und seine Anhänger auf den Altar der Hagia Sophia. Ein gegenteiliger Bann folgte. Dieses Ereignis ist wohl nicht, wie oft behauptet, das Datum der...

  • 12.07.23
Foto: Graz Tourismus/Krug

Offen gesagt - Dieter Hardt-Stremayr
Kirchen als Reisemotiv

Was macht Kirchen für Touristinnen und Touristen interessant(er)? Kirchen sind für Touristinnen und Touristen von höchstem Interesse. Vor allem bei Städte- und Kulturreisenden. Würde es eine zuverlässige Erhebung geben, würden diese mit Sicherheit eine extrem hohe Besuchs-Intensität ausweisen, zumal Kirchen als architektur-historische und beeindruckende Gebäude wahrgenommen werden, die engst mit der Geschichte des jeweiligen Ortes verbunden sind. Vielfach sind die Kirchen sogar namensgebend und...

  • 12.07.23

Positionen - Monika Prettenthaler
Nie ohne sie ...

Ich möchte heute von einer wunderbaren Gestalt erzählen oder besser: sie in Erinnerung rufen: In der Kunst begegnet sie uns als – meist junge – Frau in grünem Kleid, nach oben blickend und einen Anker in der Hand. Sie lenkt unseren Blick also darüber hinaus, lässt aber zugleich die Verankerung im Hier und Jetzt nicht vergessen. Weil sie eigentlich unzertrennlich sind, zeigt sie sich oft mit ihren (göttlichen Tugend-)Geschwistern, dem Glauben und der Liebe. Spätestens jetzt wissen Sie, von wem...

  • 12.07.23

Mutworte - Ruth Zenkert
Dem Himmel nah

Ich fahre am „Rehwäldle“ vorbei, spüre den Geschmack von Steinpilzen am Gaumen. In diesem Wäldchen gingen wir mit unseren Eltern spazieren, dort sahen wir Rehe, und so kam es zu seinem Namen. Wir sammelten Pilze, die Mama dann zubereitete. Es war köstlich. Heute komme ich von weit her, nach Stunden auf der Autobahn nähere ich mich dem Ort, wo ich aufgewachsen bin. Da ist die Grundschule mit dem Pausenhof. Wie aufgeregt war ich vor 55 Jahren am ersten Schultag. Dann die Kirche. Der Platz davor...

  • 12.07.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wohin geht es in den Ferien?

In meiner Schulzeit bedeuteten Ferien so viel wie Heimfahren. Ich war im Internat des Bischöflichen Gymnasiums. An Ferien und freien Wochenenden durften wir nach Hause fahren. Ferien bedeuten aber oft auch Wegfahren. An das Meer, in die Berge, in andere Städte, zu Verwandten und Freunden. Weg von daheim will man ausspannen, Freiheit und Natur genießen. Wo warst du? Das ist oft die Frage nach den Ferien. Wenn ich bei einem Schulschlussgottesdienst verschiedene Länder als mögliche Ferienziele...

  • 05.07.23
Foto: draw.solutions GmbH

Offen gesagt - Veit Dengler
Es wird ruckeln, aber ...

Müssen wir Angst haben, dass künstliche Intelligenz unsere Jobs wegnimmt? Die kurze Antwort: Wir müssen die gesellschaftlichen Risiken von KI erkennen, aber wir sollten keine Angst haben. Spracherkennung, maschinelles Sehen & Lernen etc. wird unser Leben einfacher machen. Die Wirtschaft wird einen neuen Produktivitätsschub erleben, und wie schon über die letzten Jahrhunderte werden wir gesamthaft einen guten Teil dieses Fortschritts in mehr Freizeit und mehr Wohlstand beziehen. Auf dem Weg...

  • 05.07.23

Positionen - Leopold Neuhold
Löwen und Lösungen

Gehen zwei Männer durch die Wüste: Der eine trägt eine Telefonzelle, der andere einen schweren Amboss. Nach einer Weile fragt der mit dem Amboss: „Warum schleppst du denn die Telefonzelle mit dir herum?“ Die erklärende Antwort: „Wenn ein Löwe kommt, setze ich mich in die Zelle, schlage die Tür zu. Dann bin ich sicher!“ Sie gehen weiter. Da fragt der andere: „Und warum trägst du einen so schweren Amboss mit dir?“ Dieser antwortet „Wenn ein Löwe kommt, lass ich ihn fallen, dann kann ich schneller...

  • 05.07.23

Mutworte - Christa Kokol
Je mehr Probleme, desto besser!

Es ist Ferienzeit. Und wir sehnen uns nach einer Verschnaufpause mit neuen schönen Erfahrungen. Sollte manches nicht so eintreffen, wie erhofft – ein Trost aus der Hirnphysiologie: Der Mensch braucht Erfahrungen, die unter die Haut gehen, gute wie schlechte, um sein Hirn optimal nutzen zu können. Alles beginnt mit einer Erfahrung. Denn unser Tun und Lassen ist nicht angeboren, sondern hat sich aus Erfahrungen entwickelt. In Südamerika leben zwei Eselsorten mit unterschiedlicher Erfahrung: Der...

  • 05.07.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ewige Ruhe oder fröhliche Auferstehung?

In einem Leserbrief in der vorigen Ausgabe hat ein Leser seine Erfahrungen mit einer Begräbnisfeier mitgeteilt. Er war sehr dankbar, dass der Pfarrer so trostvolle und einfühlsame Worte gefunden hatte. Schwergetan hat er sich dagegen mit liturgischen Formulierungen, die von Schuld oder von der ewigen Ruhe sprechen. Als einer, der oft die Aufgabe hat, Verstorbene Gott anzuvertrauen und den Lebenden Trost zu spenden, habe ich darüber nachgedacht. Beim kirchlichen Begräbnis gibt es viele...

  • 28.06.23
Foto: privat

Offen gesagt - Stefanie Lemesch
Was ist Hoffnung?

Wie bist du dazu gekommen, bei der Theolympia, einer „Olympiade“ im katholischen Religionsunterricht, mitzumachen? Mein ehemaliger Religionslehrer hat mich dazu motiviert. Ihm haben meine Texte und Diskussionsbeiträge in Religion immer sehr gefallen, und er hat mich auch unterstützt, einen Text bei dem Wettbewerb einzureichen. Das Thema war Hoffnung. Wie ging das Schreiben? Worüber hast du geschrieben? Zuerst hab ich das Schreiben rausgezögert und auch ein bisschen gezweifelt, ob ich überhaupt...

  • 28.06.23
Foto: Neuhold

Positionen - Elisabeth Wimmer
Klassentreffen

Was mit ein wenig Rätselraten begonnen hat, mit fragenden Blicken in einst vertraute Gesichter, entwickelt sich zu lebhaften Stunden voller Geschichten. Es ist Klassentreffen. 40 Jahre nach unserem Schulabschluss gibt es viel zu erzählen. In unterschiedlichen Berufsfeldern sind wir angekommen und in verschiedenen Lebensweisen. Das älteste Enkelkind ist schon zehn Jahre alt, das jüngste Kind ist noch 16. Unsere Haare sind zumeist nicht dunkler geworden. Doch ja: Wir haben uns wiedererkannt. Die...

  • 28.06.23
Foto: Neuhold

Mutworte - Sarah Knolly
Nach Zweifel kommt Mut

Ab und an ertappe ich mich, wie sich ein paar Zweifel vor einem Termin oder Treffen in mir regen. Dann arbeitet mein Kopf auch noch so richtig schön dagegen und findet zahlreiche negative Punkte, sodass ich am Ende gar nicht mehr dorthin möchte, wo ich hinsollte. Dieses kleine „Problemchen“ ist wahrscheinlich sehr vielen von Ihnen bekannt und der Satz, den mir meine Mama schon in meiner Kindheit und Jugend immer zur Ermutigung mitgab, ebenso: „Je mehr du es dir jetzt schlechtredest, umso...

  • 28.06.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wie in der Anfangszeit der Kirche

Für eine „wahnsinnig originelle Erfindung“ der frühen Christen hält die Rektorin der Universität Tübingen die Predigt. Die Rede, die in der Antike in Politik, Rechtspflege und weltlichem Zeremoniell stark verankert gewesen sei, habe das Christentum sehr wirksam für die Verkündigung aufgegriffen. Rektorin Karla Pollmann, Altertumswissenschaftlerin und Augustinus-Forscherin, hält die frühe Kirche auch sonst für eine „Schatztruhe“, die manches bereithalte, was wir in der heutigen Situation der...

  • 21.06.23

Offen gesagt - Weltjugendtag 2023
Glauben aus aller Welt

Warum fährst du mit zum Weltjugendtag? Ich war immer schon sehr an Reisen der Jungen Kirche bzw. des Bereichs „Kinder & Jugend“ der Katholischen Kirche Steiermark interessiert und war auch beim letzten Weltjugendtag 2019 in Panama mit dabei. Da es mir dort so gut gefallen hat, bin ich diesmal gerne wieder mit dabei. Ich wünsche mir, dass wir als Gruppe eine tolle Zeit haben und gemeinsam unseren Glauben stärken können.Besonders freue ich mich auf die Übernachtung der tausenden Teilnehmer am...

  • 21.06.23

Positionen - Karl Veitschegger
Heiliger Dissens

Petrus und Paulus – so unterschiedlich: Der eine, ein einfacher Fischer, ist Begleiter des irdischen Jesus und tritt früh als Wortführer seiner Jünger und Jüngerinnen auf. Der andere, ein theologisch gebildeter Zeltmacher, zuerst fanatischer Gegner der Jesusbewegung, wird erst durch sein „Damaskus-erlebnis“ zum Apostel. Der eine gilt als „Fels“ der Kirche, der andere als innovativer Künder christlicher Freiheit: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ (2 Kor 3,17). Beide sind von Jesus...

  • 21.06.23

Mutworte - Br. David Steindl-Rast
Faszinierend und erschaudernd

Bei Gipfelerlebnissen, etwa beim Miterleben einer Geburt, bei einer einzigartigen Konzert-aufführung, an einem herrlichen Tag im Hochgebirge oder unter dem hochgewölbten Himmel einer sternklaren Nacht, da kann uns Menschen das Gefühl einer Ehrfurcht gebietenden Gegenwart zugleich faszinieren und erschaudern lassen. Wir können dann das geheimnisvolle Du, das uns bei dieser Begegnung entgegenwartet, den HEILIGEN nennen. Wenn uns etwas zugleich fasziniert und erschaudern macht, dann nennen wir es...

  • 21.06.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Wir stehen unter Strom

„Der Erfinder der Elektrizität.“ So hat der deutsche Künstler Joseph Beuys eine italienische Herz-Jesu-Darstellung bezeichnet. Aber was hat das Herz Jesu mit Elektrizität zu tun? Von Jesu durchbohrtem Herzen gehen Ströme der Gnade aus, fließt der Strom der Liebe. Dass wir das Herz Jesu verehren und am 16. Juni dessen Fest gefeiert haben, ist ein Zeichen dafür, dass uns die Liebe durchströmt, die aus dem Herzen des Gekreuzigten kommt. Elektrizität kann man nicht sehen, aber an ihren Auswirkungen...

  • 14.06.23
Foto: ka-wien.at

Offen gesagt - Reinhard Bödenauer
Viel zu wenig diskutiert!

Was haben weggeworfene Lebensmittel mit dem Klimawandel zu tun? Das Thema Lebensmittelverschwendung wird viel zu wenig diskutiert. Dabei hat die globale Lebensmittelproduktion viele problematische Seiten. Sie verstärkt die Klimakrise, beschleunigt das Artensterben und die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen etc. Auf ihrem Weg entlang der Wertschöpfungskette, also von der Landwirtschaft über die Verarbeitung und den Transport bis hin in den Handel, verursachen weggeworfene Lebensmittel...

  • 14.06.23

Positionen - Christian Teissl
Von der Freundlichkeit der Welt

Alltägliche Situationen, wie sie sich tausendfach ereignen, zur selben Zeit, an verschiedenen Orten: Eine Auskunft wird erteilt, eine Anfrage beantwortet, eine Sache geklärt, eine Aufgabe erledigt, ein Kauf getätigt, ein Handel besiegelt, ein Konflikt beigelegt, ein Dank erstattet, ein längst geplantes Telefonat endlich geführt, ein Gespräch im Guten beendet, ein Versprechen eingelöst. Was zu tun war, ist getan, was zu sagen war, gesagt, nun bleibt nur noch eines: Man wünscht einander mit...

  • 14.06.23
Foto: Neuhold

Mutworte - Christa Carina Kokol
Einzigartig wie Sr. Li

„Es gibt nichts auf der Welt, das einen Menschen so sehr befähigt, Schwierigkeiten und Beschwerden zu überwinden, wie das Bewusstsein, eine einzigartige Aufgabe im Leben zu haben.“ So das Credo Viktor Frankls, des Begründers der Logotherapie. Diese Einzigartigkeit erfährt auch Schwester Lin, für die ihr Dienst an den Kranken wesentlich mehr als ein Job ist. Das wissen die Angehörigen jenes Mannes, der während eines Urlaubs durch einen schweren Sturz sein Denkvermögen verloren hat, sehr zu...

  • 14.06.23

Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Des Vaters weltweite Familie

Bei vielen Ortstafeln finden wir einen sichtbaren Vermerk: Partnergemeinde von … Oft sind hier mehrere Partnerorte aus anderen Ländern angeführt. Unsere Diözese hat zwar keine Ortstafel. Aber auch bei ihr können wir angeben: Partnerdiözese von Masan in Südkorea und von Bom Jesus da Lapa in Brasilien. Gegenseitige Besuche und Projekte kennzeichnen eine gute Partnerschaft über den halben Erdball. Das Sonntagsblatt macht einmal im Monat auf der letzten Seite von „Sonntagsblatt+PLUS“ unsere Partner...

  • 07.06.23
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