Politik

Beiträge zum Thema Politik

Geschichtliches & Wissen
Scharfer Beobachter: „Ich finde nichts anderes als eine Art Verschwörung der Reichen, die im Namen des Staates für ihren eigenen Vorteil sorgen.“ | Foto: nach eiem Kupferstich: Johann Walch

Heilig in der Politik: Thomas Morus
Der Hochverräter

Er war Teil des Establishments. Mit den großen Denkern seiner Zeit stand er in regem Austausch, er hatte Erfolg, sein Gewissen wies ihm aber einen anderen Weg und führte zu seinem Untergang. Als verurteilter Hochverräter wurde Thomas Morus selbst zu einem heiligen Politiker. Mit spitzer Feder formulierte der Jurist sein Hauptwerk „Utopia“ im Jahr 1516 über das „Gemeinwesen“. Die Herrschenden kamen dabei nicht gut weg, allzu gut kannte der Autor den Berufsstand: „Wenn ich daher alle diese...

  • 23.06.22
Kirche hier und anderswo
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer würdigt den evangelischen Bischof Michael Chalupka mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern. Von links: LH Schützenhöfer, Bischof Chalupka, LH-Stv. Anton Lang | Foto: Land Steiermark/Robert Binder

Ehrenzeichen
LH Schützenhöfer würdigt Bischof Michael Chalupka

Das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark mit dem Stern überreichten LH Hermann Schützenhöfer (l.) und LH-Stv. Anton Lang (r.) an Michael Chalupka, den Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich (Bildmitte). „Von der ersten religiösen Heimat in Graz, der Kreuzkirche, über die Jugendarbeit an der Heilandskirche bis zu seinen vielfältigen Aufgaben als Direktor der Diakonie und nunmehr als evangelischer Bischof hat Michael Chalupka stets der Wille, gestalten zu wollen,...

  • 22.06.22
Kirche, Feste, Feiern
Auf ihre Stimme gehört: Jeanne d’Arcs Marmorplastik von François Rude im Pariser Louvre. | Foto: Marie-Lan Nguyen / Wikicommon

Heilig in der Politik: Johanna von Orléans
Das Mädchen in der Rüstung

Das Leben der Johanna von Orléans zeigt, wie nahe Gunst und Missgunst, Erfolg und Misserfolg, in der Politik beieinander liegen und wie vergänglich Ruhm und Glanz sind. Sie hingegen wollte das Richtige tun, dabei hatte sie ein ausgezeichnetes Gehör, vor allem auf die Stimme Gottes in ihrem Herzen. Es ist eine ungewöhnliche Geschichte, die 1426 im Dorf Domrémy an der Maas in Frankreich beginnt: Eine 13-jährige Bauerntochter nimmt Stimmen von Heiligen wahr, die ihr Unglaubliches sagen: Sie sollte...

  • 29.05.22
Gesellschaft & Soziales
Feiern wir das positive Einigkeit zur Stärke der katholischen Identität bei Moderator Bergauer, Abt Pius, Chefredakteurin Lauringer, Bischof Schwarz und EU-Mandatar Mandl. | Foto: Ev a Demmerle

Die Seele Europas
Identität stärken statt Misstrauen schüren

Wo der Glaube auszieht, zieht der Aberglaube ein – in Anlehnung an den deutschen Romantiker Joseph von Eichendorff (1788–1857), herrschte Einigkeit bei der Enquete am vergangenen Freitag in Stift Lilienfeld. Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz, SONNTAG-Chefredakteurin Sophie Lauringer und EU-Abgeordneter Lukas Mandl diskutierten die Frage „Seelenloses Europa?“. Zur Enquete hatte der wertkonservativ-europaorientierte christliche St.-Georgs-Orden bewusst drei Personen aus Kirche, Presse und...

  • 25.05.22
Kirche hier und anderswo
Bundesministerin Susanne Raab (3. v. r.) empfingt Kirchen und Religionsgemeinschaften. | Foto: Kathpress/Paul Wuthe

Politik und Kirchen
Empfang im Bundeskanzleramt

Auf Einladung von Bundesministerin Susanne Raab (3. v. r.) fand am 19. Mai erstmals ein „Empfang zur Osterzeit“ mit zahlreichen Vertretern der Kirchen statt. Thema waren besonders die Pandemie und der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Seitens der Katholischen Kirche waren – in der ersten Reihe stehend – neben dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner (2. v. r.) unter anderem auch Kardinal Christoph Schönborn (3. v. l.) und der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Pedro Lopez Quintana...

  • 24.05.22
Kirche hier und anderswo
Es ist unsere gemeinsame Erde, auf der wir leben. Die Arbeitsgemeinschaft „Globale Verantwortung“ appelliert an die österreichische Regierung, ihrer Verantwortung in Sachen Entwicklungspolitik nachzukommen.
 | Foto: Elena Mozhvilo/Unsplash

Entwicklungspolitik
Im Leerlauf

Mehr für Entwicklungspolitik. Nichtregierungsorganisationen und kirchliche Hilfswerke appellieren an die österreichische Regierung. Österreichische Hilfsorganisationen fordern angesichts der aktuellen Krisen von der türkis-grünen Bundesregierung eine „substanzielle Erhöhung“ der Mittel für Entwicklungszusammenarbeit. Mehrere Organisationen, darunter die Caritas und „Jugend eine Welt“, appellierten, dass Österreich dringend seiner Verantwortung nachkommen und entwicklungspolitische Strategien...

  • 18.05.22
Kirche hier und anderswo
Von links: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang beim Festakt in der Aula der Alten Universität in Graz.  | Foto: Land Steiermark/Fischer

Steiermark
Höchste Landesauszeichnung

Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde bei einem Festakt in der Aula der Alten Universität Graz mit dem Ehrenring des Landes Steiermark ausgezeichnet. Unter den vielen Ehrengästen war auch Bischof Wilhelm Krautwaschl. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer überreichte gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang diese höchste Landesauszeichnung. Der steirische Landeshauptmann würdigte die hohe Verantwortung des Bundespräsidenten für das Staatsganze und seine Fähigkeit, als...

  • 16.02.22
Gesellschaft & Soziales
Hildegard Burjan lebte zwischen Familie, Politik und Sozialmanagement. | Foto: Archiv der Caritas Socialis
8 Bilder

Selig in der Politik: Hildegard Burjan
Die Brückenbauerin

Viele erinnern sich an die Seligsprechung Hildegard Burjans vor zehn Jahren im Wiener Stephansdom. Es war die weltweit erste Seligsprechung einer demokratisch gewählten Politikerin. Ein Porträt der sensiblen Brückenbauerin und Vorkämpferin für soziale Gerechtigkeit. von Sr. Karin Weiler CS Hildegard Burjan stammte aus Görlitz in Deutschland, war Jüdin und studierte als eine der ersten Frauen in Zürich und Berlin Germanistik, Anglistik, Philosophie und Sozialökonomie. Nach einem...

  • 30.01.22
Kirche hier und anderswo
Altkanzler Sebastian Kurz blickte in seiner Rede zum Rücktritt dankbar auf zehn Jahre in der Politik zurück. | Foto: kathpress/Pernsteiner

Politik
Kirchliche Reaktionen auf Rücktritt von Sebastian Kurz

Kardinal Schönborn dankt Sebastian Kurz für seinen politischen Dienst. Zum Rücktritt des früheren Bundeskanzlers Sebastian Kurz aus allen politischen Funktionen, den er mit der Geburt seines Sohnes und den Vorwürfen und Ermittlungen gegen ihn begründete, gibt es auch kirch-liche Reaktionen. „Dankbarkeit ist eine Grundhaltung, die Menschen einander schulden, und von daher möchte ich Sebastian Kurz für seinen Dienst als Politiker danken“, so Kardinal Christoph Schönborn. Dabei erinnerte er an...

  • 07.12.21
Kunst & Kultur

Gespräch mit dem Kabarettisten Josef Hader
„Probieren Sie’s, treten Sie wieder ein!“

Siebzehn Jahre machte er Pause auf der Kabarettbühne, jetzt ist er wieder da: Josef Hader. Reichtum, Konsumverzicht und Einsamkeit sind Themen, die er auf der Bühne abhandelt. Kirche ist Teil seiner Biografie – und seines Programms: "Probiern Sie´s, treten Sie wieder ein", sagt die Bühnenfigur Hader lachend zu seinem Publikum. Der Kabarettist Josef Hader wuchs auf einem Bauernhof in Nöchling auf, ging in Melk in das Stiftsgymnasium. „Gestern habe ich vor meinen alten Lehrern in Melk gespielt,...

  • 22.09.21
Gesellschaft & Soziales

Der ehemalige Präsident des Deutschen Bundestags Norbert Lammert ruft zum Einsatz für das demokratische System auf
Die Achillesferse jeder Demokratie

Zwei Wochen vor den OÖ. Landtagswahlen referierte Norbert Lammert, der ehemalige Präsident des Deutschen Bundestags, in Linz über die Bedeutung der Demokratie. Seine Botschaft: In einer funktionierenden Demokratie zu leben, ist ein Privileg und weltweit gesehen nicht der Normalzustand. Das Jahr 1989 – der Fall des „Eisernen Vorhangs“ war der vermeintliche weltweite Siegeszug der Demokratie, macht Lammert aufmerksam. Innerhalb weniger Monate sind eine Reihe von Demokratien entstanden und es galt...

  • 17.09.21
Kirche hier und anderswo
Bereits  im Jahr 1952  sprach sich die katholische Kirche im ­„Mariazeller Manifest“ gegen das Staatskirchentum aus und wandte sich vom ­politischen Katholizismus ab.   | Foto: Peter Giovannini / imageBROKER / picturedesk.com

Keine politische Partei darf bevorzugt werden

In der Pfarre Roitham am Traunfall (Bezirk Gmunden) hat ein Werbeplakat der ÖVP auf dem Kirchturm in der vergangenen Woche für Aufregung gesorgt. Während das Banner aufgrund der Kritik bereits abgehängt wurde, bleibt die Fragestellung, in welcher Beziehung zueinander Parteien und Kirche stehen dürfen. Die Roithamer Kirchturm ist aufgrund der Sanierung derzeit eingerüstet. Um Geld für die Bauarbeiten zu lukrieren, hat die Pfarre Firmen um Unterstützung gebeten. Als Gegenleistung dürfen die...

  • 18.06.21
Kirche hier und anderswo
Präsentation der Landkarte des Islam in Österreich und andere Forschungsergebnisse. | Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Islamlandkarte Österreichs

„Politischer Islam“ ist umstritten: Stimmt der Begriff? Diffamiert er Muslime? Wer darf über wen wie reden? Islamismus, der in der Forschung etwas missverständlich als „politischer Islam“ bezeichnet wird, existiert nicht nur in einer gewalttätigen, „dschihadistischen“ Form. Auch in Europa gibt es Strömungen, die die demokratische Gesellschaftsordnung ohne Gewaltanwendung, durch legale Mittel, schwächen oder überwinden wollen zugunsten einer Ideologie, die auf vermeintlich islamischen Werten...

  • 06.06.21
Kirche hier und anderswo

Markus Schlagnitweit im Gespräch
Es gibt kein unpolitisches Christentum

Der Direktor der Katholischen Sozialakademie ist gemeinsam mit Daniela Feichtinger im Buch „Was würde Jesus tun?“ der politischen Kraft des Christentums nachgegangen. Ein Gespräch über Glaube und Politik: „Was würde Jesus tun? Anregungen für politisches Handeln heute“ ist der provokante Titel Ihres jüngsten Buches. Wie gehen Jesus und Politik zusammen? Schlagnitweit: Im Römischen Reich war die Kreuzigung die Strafe für politische Aufrührer. Das heißt im Klartext, dass die Botschaft Jesu in...

  • 24.04.21
Gesellschaft & Soziales
Peter Schipka (rechts), Generalsekretär der österreichischen Bischofskonferenz, und Kardinal Christoph Schönborn hatten 2019 die von der damaligen Regierung geplante Sicherungshaft kritisiert. | Foto: Kathpress/Henning Klingen

Chatverläufe
Die Sache ist peinlich

Chatverläufe: Thomas Schmid und Sebastian Kurz machten sich 2019 über die Kirche lustig. Nach dem Wirbel um veröffentlichte Chatverläufe spricht Peter Schipka, Generalsekretär der Bischofskonferenz. Ihr Name taucht in SMS-Chats von 2019 auf. Es ging um ein Gespräch, das Kirchenvertreter vermutlich einschüchtern sollte, weil sie Innenminister Herbert Kickls Vorhaben einer „Sicherungshaft“ scharf kritisiert hatten. „Also Schipka war fertig!“, brüstete sich Schmid nach dem Gespräch. Wie war dieses...

  • 07.04.21
Gesellschaft & Soziales
„Die Botschaft Jesu ist ein Superprogramm für die Welt“: Diese Überzeugung hat den Theologen und SPÖ-Politiker Lothar Müller (73) durch viele Jahrzehnte politischen Engagements getragen. Geboren in Bludenz, studierte er Theologie in Innsbruck und schloss sein Studium mit der Promotion ab. Er war Landesstellenleiter des Dr.-Karl-Renner-Institutes Tirol und von 1976 bis 1986 Landesparteisekretär der SPÖ Tirol. Von 1979 bis 1986 vertrat er die SPÖ im Bundesrat, von 1986 bis 1994 war er Abgeordneter zum Nationalrat. Anschließend war er Stadtrat der Landeshauptstadt Innsbruck und Mitglied des Landesparteivorstands der SPÖ Tirol.   | Foto: privat

Ein Gespräch über politisches Engagement und die Zukunft von Demokratie und Kirche.
Lothar Müller: Die Botschaft Jesu ist ein Superprogramm für die Welt

Nach bestem Wissen und Gewissen: ein Motto, auf das der Theologe und überzeugte Sozialdemokrat Lothar Müller oft zurückkommt. Seit seiner Studienzeit hat er sich im Spagat zwischen Kirche und Politik engagiert und dabei viele gesellschaftspolitische und kirchliche Umbrüche miterlebt. Sie waren schon während Ihres Theologiestudiums für die SPÖ politisch aktiv. Auch heute ist das für viele noch ein Gegensatz. Wie hat sich das Verhältnis zwischen Kirche und SPÖ in den vergangenen Jahrzehnten...

  • 12.03.21
Kirche hier und anderswo
Foto: Stanzer

Camp für Moria
Nicht im Stich lassen

Solidarische Aktionen. „Alle Menschen sind Geschöpfe Gottes, haben eine unverletzliche Würde und damit verbunden auch ein Recht auf ein menschenwürdiges Leben mit der Chance, ihre Fähigkeiten und Talente zu entfalten“, erklärte Bischof Wilhelm Krautwaschl beim Besuch der Zeltstadt auf dem Grazer Freiheitsplatz, die für das Schicksal der Flüchtlinge in Lesbos und Bosnien sensibilisiert. Der Bischof plädierte für ein „Resettlement“, vor allem für die Aufnahme von Kindern und Familien. Nach seinem...

  • 04.02.21
Kirche hier und anderswo
Foto: Dorothea Hollwöger

Lichtermeer
Starkes Signal für Menschenwürde

„Um ein Lichtsignal für Menschenwürde und Kinderrechte zu geben und um unsere Stimme gegen unmenschliche und unsinnige Abschiebungen zu erheben“, wurde nach den Worten von Erich Hohl, dem Integrationsbeauftragten der Diözese Graz-Seckau, in Graz am 30. Jänner gegen die Abschiebungen protestiert. Ein Demonstrationszug hatte sich, ausgehend vom Grazer Griesplatz, am Hauptplatz zur Schlusskundgebung mit rund 650 Personen eingefunden. Mitorganisiert wurde diese Aktion von der Katholischen Aktion...

  • 03.02.21
Kirche hier und anderswo
Hier werden Seelen gebrochen, klagt Doro Blancke. Es gebe im Lager Suizidversuche, weinende Mütter, psychosomatische Erkrankungen unter Kindern, die sich die Haut wund kratzen, nicht nur weil sie sich eingesperrt fühlen, sondern auch weil sie die Verzweiflung ihrer Eltern spüren. | Foto: privat
2 Bilder

Interview
Kara Tepe sofort evakuieren!

Doro Blancke ist seit Herbst im Flüchtlingscamp Kara Tepe auf der Insel Lesbos im Einsatz. Im Telefonat mit dem Sonntagsblatt erzählt sie von erschütternden Zuständen. Seit zwei Wochen regnet es fast täglich, es hat auch geschneit, in der Nacht hat es Minus­grade. Das Camp versinkt im Schlamm, es ist kalt, und nichts trocknet auf. Wasser rinnt in die Zelte. Die Leute erwärmen sich einfach nicht mehr.“ Mit schockierenden Worten skizziert Doro Blancke die aktuelle Lage im Flüchtlingscamp auf der...

  • 03.02.21
Kirche hier und anderswo
Andauernde Regenfälle und Temperaturen um die null Grad verschärfen die menschenunwürdigen Zustände in den provisorischen Zeltlagern auf Lesbos. Die Appelle an die Regierung, geflüchtete Menschen zu evakuieren, werden lauter. | Foto: Moria White Helmets

Hilfe muss erlaubt sein

Evakuieren jetzt! So lautet der Ruf angesichts der menschen-unwürdigen Zustände auf Lesbos. Es geht darum, Menschen aus der Notsituation von Lesbos aufzunehmen, nicht um die Frage, ob Österreich mehr oder weniger Flüchtlinge aufzunehmen hat“, erklärt der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, der sich im Dezember selbst ein Bild von der Lage auf Lesbos gemacht hat, in seinem dringenden Appell (siehe Spalte). Denn ein humanitärer Notfall verlange nach einer Notmaßnahme und nicht nach einer...

  • 20.01.21
Kirche hier und anderswo

Bischof und Gesundheitsminister im Doppelinterview.
Ein Gespräch zwischen Manfred und Rudolf

Linz. Bischof und Gesundheitsminister im Doppelinterview. Die Gesellschaft braucht mehr Mut für eine neue Fehlerkultur und die Politik mehr Spiritualität: So zeigen sich der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) in einem Doppelinterview im „Grüß Gott!“-Magazin der Diözese Linz unisono. Gemeinsam sei Politikern wie Bischöfen, dass sie Projektionsfläche für Erwartungen und Aggressionen seien, meinte Bischof Scheuer. Kritik übten Bischof und...

  • 18.11.20
Menschen & Meinungen

Kommentar: Die Kirche & ich
Ein Katholik im Weißen Haus. Und?

Mit Joe Biden ist also erstmals seit John F. Kennedy ein Katholik US-Präsident geworden. Ein übertriebener Grund zur Freude ist dieses Faktum allein noch nicht. Es kommt ja nicht darauf an, ob jemand auf katholische Weise „Herr, Herr“ sagt, sondern ob er wirklich „den Willen meines Vaters erfüllt“. Und das ist in der Politik besonders schwer, weil der Wille des Vaters ja ist, „in der Liebe zu bleiben“. Dafür ist die Politik kein besonders förderliches Biotop – wenngleich ich denke, dass es auch...

  • 11.11.20
Kommentare & Blogs
„Christentum in der Politik“? Alle Christen sind aufgerufen. Die Aufgabe der Weltgestaltung dürfen wir nicht an die Bischöfe oder sonst wen delegieren. | Foto: Pixabay

Kommentar: Die Kirche & ich
Mit Demut und Mut – ich und Sie?

Letzten Sonntag ging es im Evangelium darum, dem Kaiser zu geben, was dem Kaiser gehört – und Gott, was Gott gehört. Der Papst nahm das zum Anlass, uns zu erinnern, wie wichtig auch die zweite Hälfte dieser Bibelstelle ist. „Es ist notwendig, auch Gottes Vorrang im menschlichen Leben und in der Geschichte zu bekräftigen, und Gottes Recht über das, was ihm gehört, zu respektieren.“ Darum, so der Papst, müssen sich Christen in der Gesellschaft engagieren, „mit Demut und zugleich mit Mut, und auf...

  • 21.10.20
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