Evangelium

Beiträge zum Thema Evangelium

Texte zum Sonntag
P. Franz Gassner SVD (3. Reihe, r.) mit Theologie-AbsolventInnen der St. Joseph Universität in Macao. Die Studenten kommen aus zahlreichen südostasiatischen und portugiesischsprachigen Staaten, studieren u. a. Philosophie, Theologie, Psychologie, Erziehungs- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft, Architektur und Umweltwissenschaften. Macao, seit 1999 eine Autonome Region Chinas (S.A.R.), ist als ehemalige portugiesische Kolonie ein Ort des Studierens und Brückenbauens zwischen China und Europa. 
 | Foto: zVg

Wort zum Sonntag von P. Franz Gassner SVD
„… und gebt Gott, was Gott gehört!“

Weltmissionssonntag verweist darauf, dass wir die frohe Botschaft empfangen haben, persönlich-individuell, in unserer Familien- und Lerngeschichte, aber auch als Kultur oder Land. „Weltmissionssonntag“ meint auch, unser Glaube ist global, ist relevant für alle Menschen, Kulturen und Zeiten. Für die Weitergabe des Glaubens tragen wir Verantwortung, im Kleinen und im Großen. Dankbar denke ich hier an meine Familie, Nachbarn, Verwandten, Priester und Religionslehrer/innen im Mostviertel. Auch...

  • 14.10.20
Texte zum Sonntag
Das Kreuz auf der Stirn, vom Firmspender mit dem heiligen Chrisam gezeichnet: Erkennt man uns auch in unserem Alltag als Christen, oder leben wir so, dass von unserem Glauben gar nichts zu bemerken ist?
 | Foto: Harald Oppitz/KNA

Wort zum Sonntag von KR Mag. Anton Merli
Woran erkennt man einen Christen?

Das Evangelium schließt an die erste Lesung dieses Sonntags an, wo Jesaja über den liebevoll angelegten Weinberg des Freundes spricht, der aber keine guten Früchte bringt. Der Prophet Jesaja beschreibt mit dem unnützen Weinberg die Untreue des Volkes Isra­el gegen seinen sorgenden Gott. Ebenso spricht das Evangeliumsgleichnis vom hartherzigen Unglauben gegen Jesus, den die religiösen Führer in Jerusalem töten werden. Es fallen harte Worte, die besagen, dass es um eine ernste Lebensfrage geht....

  • 30.09.20
Texte zum Sonntag
Kann es sein, dass alle Frömmigkeit, Gebete und Gottesdienste vergebens sind? Können nur die reuigen Sünder ins Himmelreich gelangen, jene aber, die ein gottesfürchtiges Leben führen nicht? – Letztlich zählt nicht die vorgespielte Frömmigkeit, sondern die gelebte Treue zu Gott, dem Herrn | Foto: Marijus - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Quirinus C. Greiwe
Bist du Hure oder Priester?

Ausgerechnet eine Hure soll ins Paradies kommen, du aber nicht? Beinahe jeden Sonntag besuchst du die heilige Messe, fast immer gibst du eine Spende, wenn in der Kirche für einen guten Zweck gesammelt wird; oftmals betest du daheim, wenn du alleine bist und trotz alledem, soll dir das Reich Gottes verschlossen bleiben? Das Gleichnis Jesu von den zwei ungleichen Söhnen (Mt 21,28-32) ist eines von drei aufeinander folgenden Gleichnissen, die als eine Abrechnung Jesu mit den „Hohenpriestern und...

  • 23.09.20
Texte zum Sonntag
Jesus geht es im Gleichnis von den Erntearbeitern nicht um menschliche Gerechtigkeit, sondern um göttliche Barmherzigkeit: Er lässt uns hoffen, dass am Ende alle zum Weinberg des Herrn kommen | Foto: enens - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Quirinus C. Greiwe
Den Jackpot des Lebens gewinnen

Als Erstes müssen wir den letzten Satz in der Erzählung des Sonntagsevangeliums betrachten und ihn sofort wieder vergessen. Das nachträglich angefügte Sprichwort führt nur zum Missverstehen der Textaussage. Es verwirrt mehr, als dass es erhellt. In der Parabel geht es um die Gerechtigkeit Gottes, nicht um eine politische Gerechtigkeit auf Erden. Das ist der zweite Gedanke, dem wir uns schnell nähern können, denn der Text ist weithin bekannt und gibt zu Missverständnissen Anlass. Jesus spricht...

  • 23.09.20
Texte zum Sonntag
Durch Jesus erkennen, dass Vergebung die Tür ist, die zur Versöhnung führt. | Foto: tusumaru – stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Patrick Schöder OSB
Hab Geduld mit mir!

Barmherzigkeit als Grundhaltung. Das Thema der Vergebung durchzieht das ganze Evangelium. Der Gedanke vom versöhnten Miteinander vom letzten Sonntag wird in den Schriftlesungen weiter entwickelt. Der Evangelist will der Gemeinde bewusst machen, dass der Mensch unversöhnt nicht vor Gott treten kann. Vergebung und Versöhnung sind Voraussetzung für eine gesunde Gottesbeziehung und treffen den eigentlichen Kern der Botschaft des Herrn: Muss ich nicht selber barmherzig sein, wenn ich erwarte, dass...

  • 09.09.20
Texte zum Sonntag
Dem Evangelium geht es um die Einheit und um die Wahrung des Friedens. Nicht Bestrafung oder gar Vergeltung oder Rache, sondern die Versöhnung und die Wiedereingliederung in die Gemeinde sind das Ziel. 	 | Foto: Robert Kneschke –  stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Patrick Schöder OSB
Ein versöhntes Miteinander

Wenn dein Bruder oder deine Schwester gegen dich sündigt…“ Das Evangelium lässt uns eintauchen in die junge Gemeinde der Urkirche und wir lesen davon, dass es auch hier Spannungen und Konflikte gegeben hat. Irgendwie beruhigend und ein Trost, dass es auch in der Urgemeinde „gemenschelt“ hat. Der Evangelist Matthäus lässt Jesus zu Wort kommen und wir erhalten ein Lösungsangebot. Die jesuanische Lösung ist ein Stufenplan, den er der jungen Gemeinde vorschlägt, für den Umgang mit Christinnen und...

  • 02.09.20
Texte zum Sonntag
Hugo von Hoffmannsthals „Jedermann“, das Spiel vom Leben und Sterben des reichen Mannes, ist auch eine Auslegung des Wortes Jesu: „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren.“ Im Stück geht es um die Frage:Wonach strebst du – und was kann dich retten? Im Bild Tobias Moretti bei den Salzburger Festspie - len 2020 zum letzten Mal als „Jedermann“ im Angesicht des Todes, dargestellt von Peter Lohmeyer. | Foto: SF / Matthias Horn

Wort zum Sonntag von Pfarrer Kingsley Uzor
Wer sein Leben retten will,…

Der Hase verspottet die Schildkröte wegen ihrer Langsamkeit: „Kommst du überhaupt voran?“ Sie erwidert: „Ja, ich bin schneller, als du denkst! Lass uns ein Rennen machen, du wirst es sehen.“ Sehr amüsiert stimmt er zu. Sie legen einen Zielpunkt fest, das Rennen ist eröffnet! Der Hase ist schnell aus dem Blickfeld, während die Schildkröte ihre ersten Schritte unternimmt. Um sie weiter zu demütigen, beschließt er, kurz vor der Ziellinie eine Pause einzulegen. Dabei schläft der Hase aber ein und...

  • 26.08.20
Texte zum Sonntag
„Für wen haltet ihr mich?“ Unsere persönliche Antwort auf diese Frage soll unsere Nähe zu Christus bezeu­gen. | Foto: Cristian Gennari/Agenzia Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von Pfarrer Kingsley Uzor
Für wen halten die Menschen den Menschensohn?

Als Getaufte gehören wir zu Christus und wurden dadurch auch zu Mitgliedern seines Leibes, der Kirche. Es bedarf einer täglichen und bewussten Entscheidung, Jesus immer mehr persönlich kennenzulernen, sich jederzeit mit ihm zu identifizieren und auch bereit zu sein, von ihm Zeugnis abzulegen vor der Welt. Darum geht es im Sonntagsevangelium, in dem Jesus auch uns darauf aufmerksam macht: Je näher wir ihm kommen, je mehr wir über ihn erfahren und ihn kennen, umso besser können wir von ihm...

  • 19.08.20
Texte zum Sonntag
Drängendes Bitten und eine schlagfertige Logik bewirken ein Umdenken Jesu – und so wird die Tochter der heidnischen Frau geheilt. Mit solchem Glauben können und sollen auch wir beten.
 | Foto: Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von H. Mag. Ulrich Dambeck
Jesus lässt sich bekehren

Eine alte Lebensweisheit sagt: Salz kannst du nicht salzen, Schmalz kannst du nicht schmalzen, einen Lehrer nicht belehren, einen Pfarrer nicht bekehren. Was die Lehrer betrifft, kann ich das bestätigen, ich durfte ja einige Jahre lang fast täglich Führungen in meinem Heimatstift Reichersberg halten und muss sagen, die wirklich unangenehmsten Führungen waren die von Lehrerausflügen. Lehrer tun sich nämlich schwer, einmal auf der anderen Seite zu stehen und auf einmal ruhig sein und aufpassen zu...

  • 12.08.20
Texte zum SonntagPremium
Jesus gibt den Jüngern und der Kirche eine bleibende Mahnung: Wenn wir mit den Hungerleidenden in der Welt teilen, werden alle satt werden können. Im Bild ehrenamtliche Helfer bei der Lebensmittelausgabe für Bedürftige vor der Kirche Saint-Ambroise in Paris.
 | Foto: Corinne Simon/CIRIC/KNA

Wort zum Sonntag von P. Milo Ambros
„… und alle aßen und wurden satt“

Auf, ihr Durstigen, kommt zum Wasser! Auch wer kein Geld hat, soll kommen! – Kauft Getreide ohne Geld! Kauft Wein und Milch ohne Bezahlung.“ So hören wir in der ersten Lesung die Worte des Propheten aus dem Alten Testament. Sie muten uns zunächst wie ein Hohn an, da wir aus der Presse, gerade in den letzten Tagen, immer wieder hören: „Wegen Corona droht Hungerkatastrophe. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen teilt mit: Weltweit 270 Millionen Hungernde – das wäre ein Anstieg von 82...

  • 05.08.20
Texte zum SonntagPremium
Der heilige Christophorus als „Christusträger“. Fresko in der dem Heiligen geweihten Pfarrkirche Sigmundsherberg von F. Pitza (1947). | Foto: Wolfgang Waldherr

Wort zum Sonntag von P. Milo Ambros
Christophorus oder wofür es sich zu leben lohnt

In der ersten Lesung wird uns vor Augen geführt, dass ein Politiker (König Salomo, 10. Jhdt. v. Chr.) seltsamerweise nicht um langes Leben, Reichtum oder Tod der Gegner bat, sondern um Einsicht. Salomo ist dann auch als der weise König in die Geschichte eingegangen. Jesus spricht im Evangelium dieses Sonntags nicht von Politikern oder Staatenlenkern, sondern von einfachen Menschen. Der erste ist ein kleiner Knecht, dessen Pflugschar beim Ackern knirscht. Als er nachschaut, bemerkt er, dass in...

  • 05.08.20
Glaube & Spiritualität
Hildegard Strondl, 
Waidhofen an der Ybbs,
Krankenschwester in Pension | Foto: privat

Meine Bibelstelle
Kommt alle zu mir

Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich werde euch aufrichten. (Mt 11,28) Ich weiß gar nicht, wann es das erste Mal war, dass mich diese Bibelstelle angesprochen hat, dass ich angerührt wurde von dieser Einladung, zu ihm zu kommen. Durch meine Arbeit als Krankenschwester war ich konfrontiert mit viel Leid und den Ängsten kranker Menschen, und ich bin immer wieder zu ihm gegangen, es zog mich hin zu ihm, beladen mit Sorgen und Nöten – auch mit den meinen. Und immer wieder...

  • 30.07.20
Glaube
Foto:  thodonal – stock.adobe.com

Meine Bibelstelle - von Ilse-Maria Müllner-Zrzavy
Evangelium - meine froh machende Botschaft

Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ausreißen der Pflanzen, eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum Nieder­reißen und eine Zeit zum Bauen, eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz. (Kohelet 3,1-4) Schlag nach in dem Buch, denn nichts anderes heißt Bibel übersetzt. Und es ist...

  • 15.07.20
Texte zum Sonntag
Mit dem Gleichnis vom Unkraut im Weizen lässt uns Jesus in unsere eigene Seele blicken: Das Ideal vom makellosen Menschen, das allzeit erstrebenswert ist, und die dunklen Abgründe der menschlichen Seele wollen einfach nicht zusammenpassen. | Foto: benevolente - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Dechant P. Georg Haumer OSB
Gottes Geduld mit uns Menschen

Was tun mit dem vielen Unkraut?“ „Wie es bekämpfen?“ So hört man jedes Jahr die leidgeprüften Gartenfreunde reden. Auch Schädlinge wie die Schnecken oder der Borkenkäfer können einem die Freude an der Natur verderben. Ganze Industriezweige bieten über die althergebrachten Hausmittel hinaus Möglichkeiten an, dieser unliebsamen Realität in Fauna und Flora Herr zu werden. Das Bild vom ideal gepflegten Garten oder vom kraftstrotzenden Wald wird immer wieder von kleinen und großen Katastrophen...

  • 15.07.20
Texte zum Sonntag
Ein einziges Samenkorn kann sich zigfach vermehren – doch auch wenn der Sämann sich bei der Aussaat noch so viel Mühe gibt, muss er erkennen, dass es nicht an ihm allein liegt, was aus den Körnern letztlich wird. | Foto: TTstudio - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Dechant P. Georg Haumer OSB
Vertrauen in den göttlichen Sämann

Was einmal ausgesprochen ist, kann man gar nicht oder nur schwer wieder zu­Genauso anschaulich redet Jesus zu den Menschen, wenn er vom Sämann und dem Samen spricht. Vieles von dem, was aufwendig gesät wird, bringt nicht die erwarteten Früchte, anderes wieder vermehrt sich hundertfach. Ich stelle mir vor, wie die Menschen im Gras sitzen und den Worten Jesu lauschen. Vielleicht sind sogar Getreideähren greifbar und der eine oder andere meditiert so eine Ähre, indem er mit seinen Fingern drüber...

  • 08.07.20
Texte zum Sonntag
Von der Schöpfung Gottes können wir eine aufrichtige und bescheidene Lebenshaltung lernen: „Herr, von der Sonnenblume möchte ich lernen, wie ich dir mein Gesicht zuwende“ (Christine Busta) | Foto: Leopold Schlager

Wort zum Sonntag von Adalbert Balling/KNA
Geschenk an die Bescheidenen

Ich darf sagen, ich kam nie leer zurück, wenn ich unter Druck und Not Gott gesucht habe.“ Ob Johann Wolfgang von Goethe bei seiner Beobachtung gerade an die Stelle des heutigen Evangeliums dachte, in der es heißt: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt; ich werde euch Ruhe verschaffen“? Wir wissen es nicht. Denkbar wäre es. In seinem autobiografischen Werk „Dichtung und Wahrheit“ bemerkt der Weimarer Dichterfürst jedenfalls: „Die Bibel ist so voller Gehalt,...

  • 01.07.20
Texte zum Sonntag
Der Besuch des Propheten Elischa gereicht dem alten Ehepaar, das schon seit langem auf Kinder wartet, zum Segen. Es wird ihm ein Sohn geschenkt. Das Bildnis „Prophet Elischa und die Frau von Sunem“  von Gerbrandt van den Eeckhout (1621-1674) hängt im Museum für Schöne Künste in Budapest, Ungarn. | Foto: The Artchives / Alamy Stock Foto

Wort zum Sonntag von Bischof em. DDr. Klaus Küng
Ein besonderer Gast

In der ersten Lesung hören wir von einer vornehmen Frau, die Elischa dringend bittet, bei ihr zu essen. Später drängt sie ihren Mann, den Propheten im Haus aufzunehmen. Das gereicht zum Segen: Dem Ehepaar, das schon seit langem auf Kinder wartet, wird ein Sohn geschenkt. Jesus nimmt auf diese Begebenheit Bezug, wenn er sagt: „Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten“ (Evangelium). Gott und seinen Propheten im eigenen Leben aufnehmen, das ist...

  • 24.06.20
Texte zum Sonntag
Ängstliche Menschen fürchten sich vor der Finsternis, vor einem Gewitter, vor Unbekanntem und vor Fremden. Jesus sagt: „Fürchtet euch nicht vor den Menschen!“ Wer auf Gott vertraut, kann ohne Angst leben und ist frei, seinen Glauben zu bekennen.	 | Foto: robsonphoto - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von KR Mag. Anton Merli
Fürchtet euch nicht vor den Menschen

Es gibt ängstliche Menschen, die sich immer fürchten. Sie fürchten sich vor der Finsternis, vor einem Gewitter, vor einer Reise, vor Unbekanntem und vor Fremden. Es gibt mutige Menschen, die sich kaum fürchten, die fast immer optimistisch leben, allerdings auch gelegentlich ordentlich enttäuscht werden. Was hindert Menschen, ihren Glauben zu bekennen? Es gibt bei nicht wenigen aber ein eigenartiges Phänomen: die Menschenfurcht, besonders dann, wenn es um den Glauben, um das religiöse Leben...

  • 24.06.20
Texte zum Sonntag
Eine Gruppe von Jugendlichen tanzt während des Festes der Begegnung im Rahmen der 15. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode unter dem Motto: „Jugend, Glaube und Berufungsunterscheidung“ am 6. Oktober 2018 im Vatikan – „Wir bitten dich, Herr, auch für jene, die ihr Herz deinem Ruf gerade öffnen“ (Papst Paul VI.). | Foto: Cristian Gennari/Romano Siciliani/KNA

Wort zum Sonntag von Msgr. Dr. Gottfried Auer
Ausgesandt wie die Apostel

Das heutige Evangelium beginnt mit der Tatsache, dass Jesus vom Elend der Menschen betroffen ist, die wie Schafe ohne Hirten sind. Er lässt sich von der Not anrühren und erkennt, dass er ihr alleine nicht abhelfen kann. So setzt er einen doppelten Schritt. Er trägt seinen Jüngern auf, den Herrn der Ernte zu bitten, dass er Arbeiter in seine Ernte sende, und er sendet die Apostel, so wie er die Botschaft vom Himmelreich in Wort und Tat zu verkünden. Dazu gibt er ihnen einige Hinweise – einer...

  • 09.06.20
Texte zum Sonntag
Andrej Rublev (um 1360 bis 1430) legte seiner Dreifaltigkeits­ikone (um 1411) die biblische Überlieferung vom Besuch der drei Männer bei Abraham und Sara zugrunde. In dem Besuch der drei Gäste ist ihnen Gott selbst begegnet. | Foto: The Yorck Project (2002) – 10.000 Meisterwerke der Malerei/Public domain

Wort zum Sonntag von GR Mag. Josef Pichler
Das dreifaltige Geheimnis – im Menschen Gott begegnen

Als Theologiestudent durfte ich in zwei Externsemestern in Innsbruck noch die letzten Vorlesungen des berühmten Konzilstheologen Karl Rahner hören. Die Vorlesung über das Geheimnis der Dreifaltigkeit begann er mit den unvergesslichen Worten: „Meine Damen und Herren. Wir werden uns nun ein ganzes Semester mit der Lehre über die heilige Dreifaltigkeit beschäftigen. Ich kann Ihnen versichern, dass am Ende meiner Vorlesungen dieses Geheimnis für Sie noch größer sein wird, als es schon jetzt für Sie...

  • 03.06.20
Texte zum Sonntag
Ein Brausen, Sturm, Zungen von Feuer sind Zeichen für den mächtigen Geist Gottes, um den wir bitten: Sende aus deinen Geist, und das Antlitz der Erde wird neu. | Foto: Glasfenster im Kloster St. Koloman bei Stockerau. Foto: Schlager

Wort zum Sonntag von GR Mag. Josef Pichler
„Öffnet die verschlossenen Tore“ – Pfingsten 2020

Das allererste Ostern wurde nicht in einer vollen Kirche mit Halleluja-Gesang gefeiert. Nein, die Jünger waren eingeschlossen im Abendmahlsaal. Aus Angst hatten sie die Türen verschlossen. Für sie war es lebensgefährlich, hin­auszugehen. Nur zögernd wollten sie den Nachrichten der Frauen glauben, dass Jesus auferstanden sei. Sollte das Leben wirklich über den Tod gesiegt haben, das Licht über die Finsternis? Erst nach und nach verließen sie ihre Häuser, ermutigten und bestärkten einander im...

  • 29.05.20
Texte zum Sonntag
So wie sich die himmlischen Wolken im Wasser spiegeln und Himmel und Erde eins werden, so wurde uns in Jesus Christus Gottes Gegenwart erfahrbar.
 | Foto: Karl Lahmer

Wort zum Sonntag von Mag. Angela Lahmer-Hackl
Gott zum Leuchten bringen

Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast!“, sagt der Fuchs in der Erzählung „Der kleine Prinz“ von An­toine de Saint-Exupéry. Ich sorge mich um Menschen, die mir vertrauen und denen ich vertraut wurde. Das wird besonders dann deutlich, wenn es einem geliebten Menschen nicht gut geht oder wenn es um einen schmerzhaften oder sogar endgültigen Abschied geht wie hier bei Jesus. Jesus wendet sich in dieser Textstelle nach den Abschiedsreden an Gott, denn es schlägt...

  • 29.05.20
Texte zum Sonntag
Diese Grafik, eine sogenannte „Wordcloud – Wortwolke“, enthält die Wörter des Sonntagsevangeliums (mit Ausnahme von Artikeln etc.) – die Größe entspricht der Häufigkeit der Nennung. In einer „Wordcloud“ kann sichtbar gemacht werden, worum es in einem Text schwerpunktmäßig geht. | Foto: zVg

Wort zum Sonntag von Mag. Angela Lahmer-Hackl
In Liebe begleitet sein

Abschiedsreden – wir hören sie oder halten sie selbst: beim Verlassen der Volksschule in kindlicher Form, zum Lehrabschluss oder der Matura, bei der Pensionierung oder bei einem Begräbnis. Sie sind eine Art Vermächtnis nach dem Motto: Was ich euch noch unbedingt sagen möchte. Die Abschiedsreden Jesu im Johannes­evan­ge­lium sind ein Höhepunkt des theologischen Denkens des Evangelisten. Das heutige Evangelium ist ein Teil dieser Abschiedsreden. Im Grunde ist es eine Trost­rede mit dem...

  • 29.05.20
Texte zum Sonntag
Jesus ist der Weg zum Vater. In IHM sein, IHM nachfolgen, sich seinem Leben anzugleichen – das ist der sichere Weg „nach Hause“. | Foto: Smileus - stock.adobe.com

Wort zum Sonntag von Prälat Mag. Maximilian Fürnsinn
Christus ist alles für uns

In den Abschiedsreden vor seinem Tod sagt Jesus den denkwürdigen Satz: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben!“ Das gehört zum Vermächtnis Jesu. „Ich bin der Weg!“ Der Mensch ist ein Wanderer, der immer auf dem Weg ist, der nicht stehenbleiben darf. Heute sagen viele: „Der Weg ist das Ziel!“ – Was aber die großen Fragen unseres Lebens betrifft, ist nicht der Weg das Ziel, sondern das Ziel das Ziel. Das Leben des Menschen ist zielgerichtet, denn es entstammt nicht einem blinden Zufall....

  • 06.05.20
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