Christentum - Ein Reiseführer

Beiträge zum Thema Christentum - Ein Reiseführer

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Engel vor dem leeren Grab. | Foto: Herbert Schmalz-Artmight

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 032
Tod und Auferstehung

Die Bedrohungen des Lebens, kleine Etüden des Todes Immer dann, wenn das Ungewisse in sein geordnetes Leben einbricht und sich darin breitzumachen droht, verspürt der Mensch die Ungesichertheit seines Daseins. Er weiß, dass sein Leben der Gefahr zwar oft entrinnen mag, einmal aber doch im Tod endet. Diese kleinen Übungen, sie fallen ihm zu, ohne dass er sie gesucht hat, und er braucht sie, um sich einzuüben für die große Stunde, in der er sein irdisches Leben beschließen muss. Wenn sie...

  • 20.05.12
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Schmerzensmutter, Anton Wollenek. | Foto: Archiv

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 031
An welchen Gott glauben Christen?

Tod und Vollendung Das Handeln Gottes ist dabei von der Absicht getragen, Heil für alle zu schaffen und das Leben aller Menschen zur Vollendung zu führen. In diesem Sinne heißt es im Neuen Testament: „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen“ (1 Tim 2,4). In die von Gott ausgehende Dynamik der Vollendung ist die gesamte nichtmenschliche Schöpfung einbezogen. Trotz allem: eine Geschichte des Heiles Die Heilige Schrift bezeugt an vielen Stellen, dass...

  • 06.05.12
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Der segnende Jesus von Hans Memling. | Foto: Artmight

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 030
Die Gnade Gottes

Gnade, Charisma, Erwählung Leben unter dem Segen Gottes Vielmehr ermächtigt und befähigt er diesen in vielfacher Weise und macht ihn damit zu seinem Partner im Heilsgeschehen. Der Mensch ist aufgefordert, Höhen und Tiefen der Geschichte zu durchschreiten, an der Vollendung der Welt mitzuwirken und gerade darin seiner Gottebenbildlichkeit zu entsprechen. Wo von der Geschichte der Welt als einer Heilsgeschichte die Rede ist, dienen die Begriffe „Gnade“ und „Erwählung“ dazu, das Zusammenwirken von...

  • 22.04.12
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Die Frage nach dem Bösen in der Welt beschäftigt die Menschen seit jeher. | Foto: Fotolia

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 029
Das Böse in der Welt

Wieso gibt es das Böse? Die wichtigste Gemeinsamkeit besteht darin, dass beide Erklärungen das Böse auf eine Gottheit zurückführen. Die unweigerliche Konsequenz dieser Entscheidung besteht darin, dass das Böse damit unausweichlich zur Welt gehört. Die Gottheit steht in diesen Deutungen persönlich für seine Fortexistenz ein. Der Mensch steht diesem Bösen hilflos gegenüber. Er ist für dieses Böse weder verantwortlich, noch hat er eine wirkliche Chance, dieses Böse je zu besiegen oder es auch nur...

  • 08.04.12
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Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 028
Ursprung des Bösen

Woher kommt das Böse? Bei der schlechten Leistung, der falschen Wahl und der unglücklichen Entscheidung geschieht das Schlechte, das Falsche, das Unpassende, aber es geschieht ungewollt. Beabsichtigt war jeweils das ganz andere, das Gute oder auch nur das Belanglose. Solche Entwicklungen mögen schmerzen, aber sie machen nicht ratlos und lassen nicht verzweifeln. Ganz anders das Böse. Dass Menschen nicht nur versehentlich, aus Unkenntnis oder wegen mangelnder Fähigkeiten das Schlechte tun,...

  • 25.03.12
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Die heilige Elisabeth von Thüringen in einem Gemälde von Edward Blair Leighton. | Foto: Artmight
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Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 027
An welchen Gott glauben Christen?

Nächstenliebe Die Gottebenbildlichkeit jedes Menschen hat auch Bedeutung für den Umgang mit Mitmenschen. Wurzeln von Nächstenliebe Die Gottebenbildlichkeit erklärt, warum Juden und Christen für soziale und ethische Belange stets besonders ansprechbar waren und sind. Für beide Religionen galt und gilt, dass in dem anderen Menschen Gott selbst begegnet. Diese Glaubensaussage prägt den Umgang mit Kindern, Armen, Fremden, Kranken, Toten sowie anderen schwachen oder ausgegrenzten Menschen. Dieser...

  • 11.03.12
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Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 026
An welchen Gott glauben Christen?

Die Menschen als Ebenbilder Gottes Die Schöpfungstexte der Bibel sind sich darin einig, dass der Mensch das vornehmste und edelste Geschöpf Gottes ist. Die Schöpfung des Menschen Diese Aussage kommt im ersten Schöpfungstext der Bibel (Gen 1,1–2,4a) darin zum Ausdruck, dass der Mensch als Abbild Gottes (Gen 1,26f.) bezeichnet wird – und zwar Mann und Frau gleichermaßen. Eine ähnliche Würdigung des Menschen findet sich auch in Psalm 8, der davon spricht, dass Gott den Menschen nur um ein weniges...

  • 26.02.12
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Algen gehören zu den ersten bekannten Lebensformen auf der Erde. | Foto: Xvazquez_CC_wmc

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 025
An welchen Gott glauben Christen?

Am Beginn ist Gott Gott als tragender Urgrund der Evolution Theologie und Glaube nehmen sie wahr, fragen dabei aber über den von der Evolutionstheorie beschriebenen Anfang des Lebens hinaus nach dem Ursprung der Evolution selbst. Auf der Basis des biblischen Zeugnisses kommen sie dabei zu der Überzeugung, dass Gott die Evolution aus sich entlassen und damit den Anfang allen Lebens gesetzt hat. Befürchtete die traditionelle Theologie, die Evolutionstheorie sei mit der theologischen Aussage von...

  • 12.02.12
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Charles Darwin 1854 im Alter von 45 Jahren. | Foto: wmc

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 024
An welchen Gott glauben Christen?

Am Anfang war… Schöpfung durch Evolution Johannes Paul II. betonte ausdrücklich, dass zwischen den biblisch begründeten Aussagen, die Gott als den Schöpfer der Welt und Herrn des Lebens vorstellen, und der Evolutionstheorie, die auf der Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse die Abläufe bei der Entstehung der Welt und des Lebens nachzeichnet, kein Widerspruch besteht. Die Meinung des Papstes wird von großen Naturwissenschaftlern geteilt. Auch sie gehen davon aus, dass Glaube und...

  • 29.01.12
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Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 023
An welchen Gott glauben Christen

Vom Chaos zum Sein Schöpfung aus dem Nichts Er musste auf keine weitere Größe Rücksicht nehmen. In dieser Hinsicht musste das christliche Schöpfungsdenken sich etwa vom Griechentum absetzen, welches annahm, Gott habe bei seiner Schöpfung auf einen ihm vorgegebenen Stoff, eine Art „Urmaterie“ zurückgegriffen. In diesem Falle wäre Gott nicht völlig frei gewesen, da er sich in seinem Handeln an der Beschaffenheit dieser Materie hätte ausrichten müssen. Zudem wäre in diesem Fall zu fragen, ob dann...

  • 15.01.12
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Die Schöpfung in einer Darstellung des Malers und Priesters Sieger Köder. | Foto: Sieger Köder

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 022
Von Gott geschaffen

Gott als der Schöpfer Das Christentum beantwortet diese Frage, indem es davon spricht, dass Gott die ganze Welt aus dem Nichts ins Dasein gerufen hat. Zur christlichen Schöpfungsvorstellung gehört, dass Gott sich bleibend als Herr des Lebens erweist und bewirkt, dass in der Welt immer wieder neues Leben entsteht. Da-rüber hinaus ist die christliche Schöpfungsvorstellung auf die Verheißung ausgerichtet, dass Gott Horizont des Lebens ist und seine Schöpfung am Ende der Zeit ihrer Vollendung...

  • 18.12.11
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Trinität. Ikone von Andrej Rublev. | Foto: wmc

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 021
Gott ist die Liebe

Gott – die vollkommene Liebe Sie sieht sich jedoch herausgefordert, dieses Geheimnis so weit wie möglich für den Glauben fruchtbar zu machen. Dabei setzt sie bei einem Vers des ersten Johannesbriefes an, der besagt: „Gott ist die Liebe.“ (1 Joh 4,16) Von diesem Ausgangspunkt aus beschreibt sie das Gegenüber von Vater, Sohn und Geist ebenso wie deren Einheit im Bild der Liebe. Dies erscheint vor allem deshalb angemessen, weil allein die Liebe es vermag, Einheit und Unterschiedenheit zugleich zu...

  • 04.12.11
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Trinität. Fresko von Masaccio, geschaffen 1425 bis 1428, in Santa Maria Novella in Florenz.

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 020
An welchen Gott glauben Christen?

Ein Gott in drei Personen? Selbst gebildete Christen geraten ins Stocken, wenn sie auf die göttliche Dreifaltigkeit angesprochen werden. Und nicht nur sie: Dem Großteil der Geistlichen scheint es nicht anders zu gehen. Aus den meist bemerkenswert kurzen Predigten zum Dreifaltigkeitssonntag hört man die Verlegenheit förmlich heraus. Angesichts des­sen wirkt die Aussage, die Trinität sei Geheimnis im strengen Sinn des Wortes und bleibe dem menschlichen Verstehen deshalb auf Dauer verschlossen,...

  • 20.11.11
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Kardinal Franz König († 2004) hat sich stark für den Dialog mit Anders- und Nichtglaubenden eingesetzt. | Foto: KNA

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 019
Christentum und andere Religionen

Im Dialog Von daher kann es aus christlicher Sicht keine Gottesbegegnung geben, die weiter reicht oder tiefer geht als die, die Jesus anbietet. Vor diesem Hintergrund versteht das Christentum sich als die eine, wahre Religion. Diesen Anspruch müssen Christen seit ihren Anfängen vor den Vertretern anderer Religionen rechtfertigen. Die Apostelgeschichte berichtet von einer Szene, in der Petrus und Johannes sich nach ihrer Pfingstpredigt vor den Vertretern des Hohen Rates, einem jüdischen...

  • 06.11.11
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2 Bilder

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 018
Macht über Gott?

Magie Typisch für die Magie ist der Versuch, Macht über die Gottheit zu gewinnen, um auf diese Weise das im eigenen Leben befürchtete Unglück abzuwenden und das eigene Glück herbeizuzwingen. In reifen Formen von Religiosität, wie der Glaube sie darstellt, bringt der Mensch seine Hoffnungen und Sorgen in Gebeten und rituellen Handlungen vertrauensvoll, aber demütig bittend vor Gott. Von ihm erhofft er die Erfüllung seiner Sehnsüchte. In der Magie hingegen hat sich die Wirkungsweise von Worten,...

  • 23.10.11
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Gargoyle an der Kathedrale Notre-Dame in Amiens. | Foto: wmc

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 017
Das Phänomen des Aberglaubens

Glaube und Aberglaube Die Bezeichnung „Aberglaube“ spricht abwertend über eine als falsch und minderwertig betrachtete Geisteshaltung. Wer dieses Urteil fällt, geht davon aus, dass es ein Verhalten gibt, das Gott allein angemessen ist, nämlich den wahren Glauben. Kennzeichnend für den Glauben ist eine Haltung vertrauensvoller Offenheit, mit der der Mensch sich auf Gott ausrichtet. Da Gott dabei als unendlich groß und gütig gedacht wird, gehört zum Glauben wesentlich das Moment der Ehrfurcht;...

  • 09.10.11
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Foto: rieger-stockmedien

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 016
Die Geschichte des Nicht-Glaubens

Entwicklung des Atheismus Vor diesem Hintergrund wagten zunächst die französischen Materialisten die Prognose, dass Gott für den modernen Menschen bald schon keine Rolle mehr spielen würde (Julien O. de LaMettrie 1709–1751, Denis Diderot 1713–1784). Einen Schritt weiter gingen die Denker der englischen Aufklärung (David Hume 1711–1776, John Stuart Mill 1806–1873). Sie grenz­ten den Bereich verlässlicher Erkenntnis auf jene Gegenstände ein, die sinnlich erfahrbar waren und mit den Mitteln...

  • 11.09.11
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2 Bilder

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 015
Gott, eine Illusion?

Atheismus Im allgemeinen Sprachgebrauch überwiegt ein enges Verständnis des Begriffs. Dieses erkennt im Atheismus eine Weltdeutung, die jede Form des Göttlichen leugnet. Daneben gibt es zwei weitere Verständnisweisen des Begriffs. Die eine begegnet überwiegend im philosophischen Kontext. Sie spricht bereits dort von „Atheismus“, wo der Theismus und damit die Vorstellung einer einzigen, personalen Gottheit geleugnet wird. Legt man dieses zweite, weiter gefasste Verständnis von Atheismus an, so...

  • 28.08.11
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Das Herz ist nach Paulus das Organ der Gotteserkenntnis. | Foto: Bild: wmc_Steffen Papenbroock_cc

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 014
Den Glauben verantworten

Rechenschaft des Glaubens vor der Vernunft Gottesbeweise tragen dazu bei, dass zwischen Glaubenden und Nichtglaubenden ein fundierter Dialog geführt werden kann. Gottesbeweise geben dem Glaubenden nämlich Gründe an die Hand, mit denen er seine Überzeugung im Gespräch verständlich machen und sie als plausibel aufweisen kann. Gerade indem der Glaubende aufzeigt, dass es für seine Haltung nachvollziehbare, wenngleich nicht zwingende Gründe gibt, wird er seinem nichtglaubenden Dialogpartner...

  • 14.08.11
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Gott als die Mitte aus dem Rupertsberger Kodex.

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 013
Ist es möglich, Gott zu beweisen?

Glaubensbeweise Gottesbeweise gehören in den Bereich der so genannten „natürlichen Theologie“. Diese bedenkt die im Menschen gegebene naturgegebene Offenheit für Gott. Da die natürliche Theologie sich ausschließlich auf Gründe der Vernunft stützt, auf die göttliche Offenbarung also noch nicht Bezug nimmt, gilt sie als Vorstufe der eigentlichen Theologie. In der katholischen Kirche wird dieser natürlichen Offenheit des Menschen für Gott und damit auch der natürlichen Theologie besondere...

  • 31.07.11
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Universitätszentrum Theologie in der Grazer Heinrichstraße. | Foto: Uni Graz

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 012
Eine Wissenschaft von Gott?

Die Theologie hat nach christlichem Verständnis die Aufgabe, die göttliche Offenbarung vor der menschlichen Vernunft zu verantworten. Diese Aufgabe muss deshalb geleistet werden, weil der Glaube den ganzen Menschen erfasst. Wer glaubt, spürt und weiß, dass dieser Glaube sämtliche Dimensionen seines Lebens berührt und seine Persönlichkeit nicht nur im Bereich der Gefühle, sondern auch von der Vernunft her herausfordert. Bei der Erfüllung ihrer Aufgabe hat die Theologie den Glauben der Kirche zum...

  • 17.07.11
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Der auferstandene Jesus erscheint zwei Jüngern in Emmaus. Eine moderne Ikone. | Foto: Wollenek
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Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 011
Hören auf das Wort

Biblische Offenbarung Mit dem Judentum geht es zudem davon aus, dass die Offenbarung in der Geschichte der Menschen greifbare Gestalt gewonnen hat. Unterschiedliche Meinungen vertreten beide Religionen hinsichtlich der Person Jesu. Während Jesus aus jüdischer Sicht allenfalls als Prophet anerkannt wird, sind Christen davon überzeugt, dass mit ihm Gott selbst seiner Welt nahegekommen ist. Diese Aussage ist spektakulär, denn mit ihr ist ausgesagt, dass die Distanz zwischen Gott und Mensch...

  • 03.07.11
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Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 010
Begegnung mit Gottes Wort

Offenbarung Ein bedeutender Sachverhalt, der bis dahin verborgen war, ist plötzlich sonnenklar. Man kennt und respektiert also „Offenbarung“ im öffentlichen und zwischenmenschlichen Bereich, reagiert jedoch mit Skepsis, wenn von göttlichen Offenbarungen die Rede ist. Diese Zurückhaltung besitzt ihre Wurzeln in der Aufklärung, einer geistesgeschichtlichen Epoche, die von den Möglichkeiten der menschlichen Vernunft fasziniert war. Die damals gewonnenen Einsichten in das Wirken von Naturgesetzen...

  • 19.06.11
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Holzschnitt von Camille Flammarion. Die Sehnuscht, hinter den Horizont zu blicken

Christentum - Ein Reiseführer | Etappe 009
Wer glaubt woran?

Brauchen wir den Glauben? Die einen würden darauf verweisen, dass der Glaube ihnen und zahllosen anderen Menschen Halt gibt. Sie würden darauf hinweisen, dass Religionen das Zusammenleben der Menschen fördern, indem sie ethische Grundsätze aufstellen, begründen und vermitteln. Andere hingegen würden die gegenteilige Position einnehmen und behaupten, dass der Glaube etwas ganz Privates sei und eine Anschauung darstelle, welche die einen sich leisteten, während andere problemlos auf sie...

  • 05.06.11
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