7. Sonntag der Osterzeit | 29. Mai 2022
Kommentar

Erfolgsrezept und Überlebensstrategie

Eintracht Frankfurt hat in einem dramatischen Finale die Fußball-Europa-League gewonnen. Ein Erfolgsrezept auf dem Weg zu diesem Titel war sicher, dass die Mannschaft dem Namen ihres Vereins alle Ehre gemacht hat. Der österreichische Trainer Oliver Glasner hat es verstanden, sie zu einem Team zusammenzuschweißen, in dem alle an einem Strang ziehen und einer für den anderen kämpft. Bei einem Ensemble hochbezahlter Profisportler ist das sicher nicht einfach. Nach dem Spiel lobte Glasner: „Jeder hat sein Ego hintangestellt und zuhause gelassen und alles für den Erfolg der Mannschaft getan.“ Auch die Fans standen als verschworene Einheit hinter ihr und sorgten bei jedem Spiel für Gänsehautstimmung.

Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, um die Einheit zu ringen und in sie zu investieren. Wir spüren heute sehr deutlich, dass die ganze Menschheit eine Schicksalsgemeinschaft ist, für die es schlicht eine Überlebensfrage ist, dass sie sich als Einheit begreift und versteht, dass alles miteinander verbunden ist. Nur gemeinsam lassen sich die globalen Herausforderungen und Probleme lösen.
„Alle sollen eins sein“, sagt Jesus zu seinem Abschied. Es ist Auftrag und zugleich Geschenk. Jesus befiehlt nicht die Einheit, sondern er betet um sie zum Vater. Die Einheit des dreifaltigen Gottes ist das Urbild der Schöpfung und wohnt ihr seit Anbeginn inne. Für uns Christen bedeutet dies: Je besser unter uns die Einheit in der Vielfalt sichtbar wird, desto mehr helfen wir mit, dass die Welt Gott erkennen kann und von seiner Liebe erfüllt wird.

Alfred Jokesch

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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