3. Adventsonntag | 12. Dezember 2021
Kommentar
Mit frischen Kräften in die zweite Halbzeit
Es ist Halbzeit im Advent. Am Adventkalender ist nun die Hälfte aller Türchen geöffnet. Auf das Öffnen der anderen Hälfte können wir uns noch freuen, hinter jeder Tür verbirgt sich eine angenehme Überraschung. Aber es bedeutet auch ein Einüben in Geduld und Selbstbeherrschung. Auch auf das Öffnen der Geschäftstüren nach dem Lockdown warten viele schon sehnsüchtig.
Am Adventkranz haben wir die Hälfte bereits überschritten. Schon die dritte der vier Kerzen wird entzündet. Im Advent gibt es einen deutlichen Trend: Das Licht wird stärker und drängt die dunklen Flecken zurück. Das gibt in unseren düsteren Zeiten Hoffnung und Zuversicht.
Fußballspielern bietet die Halbzeit Gelegenheit, frische Kräfte zu tanken. Wenn das Spiel in der ersten Hälfte nicht nach Wunsch gelaufen ist, werden sie den Trainer fragen: Was sollen wir tun, damit es besser wird? Mit der gleichen Frage kommen die Menschen zu Johannes dem Täufer an den Jordan. Welche Veränderungen sollen sie vornehmen, damit ihr Leben lichtvoller und erfüllter wird? Was braucht es, um aus Sorgen und Ängsten, aus Zweifeln und Resignation befreit zu werden, damit sich Freude und Lebensmut einstellen?
Johannes erweist sich als geschickter Lebenscoach. Er hat für jeden Einzelnen maßgeschneiderte Tipps, die nicht überfordern und relativ leicht umsetzbar sind. Doch sie tragen wesentlich zum Aufbau einer gerechteren, lebenswerteren Welt bei. Und Johannes stärkt die Menschen mit der Taufe. Die spendet frische Kräfte für einen Neubeginn.
Alfred Jokesch
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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