Zukunftsbild der steirischen Kirche | Teil 12
Qualität: Diakonie
Diakonie. Eine Figur trägt ein großes Herz in Händen und wendet sich zur zweiten hin. Diese liegt und stützt sich mit der einen Hand, während sie mit der anderen nach oben hin weist oder nach der ersten Figur greift, sie vielleicht begrüßt oder ihr etwas reicht. Es ist ein Geben und Nehmen, das diese Szene erfüllt – das Herz scheint sich daraus zu speisen. Die Darstellung wird von etwas Größerem umfangen.
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Vgl. Markus 12, 29–31.) Gelebte Nächstenliebe ist das Markenzeichen christlichen Lebens. Wir tragen für uns selbst und für andere Verantwortung. Konkret bedeutet das, hellhörig und achtsam miteinander umzugehen, ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte anderer zu haben. Wesentlich ist dabei, sich bewusst zu sein, dass jeder Mensch auch in irgendeiner Art und Weise „bedürftig“ ist. In diesem Bewusstsein kann Begegnung auf Augenhöhe geschehen und ein Gespür dafür entwickelt werden, dass wir Gott in JEDEM Menschen begegnen können, besonders aber in den Armen und Benachteiligten in der Gemeinde, in der Nachbarschaft, in der Familie und auch weltweit.
Fragen:
- Wie gehen wir mit den Menschen um, die unsere Hilfe brauchen?
- Sind wir am neuesten Stand gesetzlicher Verordnungen, damit wir die Menschen gut und kompetent beraten können?
- Kennen wir andere Orte, Menschen, Institutionen …, auf die wir weiterverweisen können?
- Was können wir von unserem jeweiligen Gegenüber lernen?
Das Zukunftsbild konkret erlebt
Dr. Johannes Huber ist Verwaltungsverantwortlicher im Seelsorgeraum Voitsberg und Geschäftsführer Haus des Lebens GmbH.
Welche Schwerpunkte hat das „Haus der Lebens“ in Voitsberg? Wenn Menschen Hilfe brauchen: Wie geht ihr mit ihnen um?
Das Haus des Lebens ist ein Informations-, Kommunikations- und Innovationszentrum im Bezirk Voitsberg. Träger dieser Einrichtung ist die Pfarre Voitsberg. Wir haben einerseits den Schwerpunkt, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen im Bezirk Voitsberg physisch und online (www.luiii.at) zu vernetzen, und andererseits die Infostelle Luiii, zu der jede und jeder, der/die Hilfe sucht, einfach kommen kann. Wenn Hilfesuchende zu uns kommen, versuchen wir sie möglichst schnell zur richtigen Stelle zu vermitteln. So werden Ressourcen gespart, und die Menschen sind glücklich, wenn sie nicht „von Pontius zu Pilatus laufen müssen“.[/p]
Welche Herausforderungen erleben Sie aktuell besonders, um gut und kompetent beraten und helfen zu können?
Eine große Herausforderung ist die Aufrechterhaltung der Netzwerke und die permanente Auseinandersetzung mit den Fragestellungen der Menschen im Bezirk. Aktuell die größte Herausforderung ist die Finanzierbarkeit des Personals. Wir sind daher auf der Suche nach Sponsoren, Projekten und Investoren, die die Weiterführung der Initiative Luiii langfristig gewährleisten.
Inwieweit ist das Haus des Lebens mit anderen Menschen und Einrichtungen vernetzt, um weiterhelfen und -verweisen zu können?
Auf unserer Onlineplattform luiii.at sind über 250 Sozial- und Gesundheitseinrichtungen aus dem Bezirk Voitsberg vernetzt. Diese ist unser virtuelles Netzwerk. Es finden auch regelmäßige Netzwerktreffen statt, bei denen sich die Vertreter/innen der Einrichtungen treffen, austauschen und das Thema Innovation im Bezirk Voitsberg vorantreiben. Daran nehmen auch Vertreter/innen der Wirtschaft teil. Zudem befinden sich weitere wichtige Einrichtungen wie BEST, Caritas, Lebenshilfe, Inklusive Beratung, Eltern-Kind-Zentrum, Institut für Familienberatung, Elternberatung, Mein Rat, Pflegedrehscheibe im Haus des Lebens selbst. Die Wege sind so sehr kurz.
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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